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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2022

Neugestaltung der Beckergrube in Lübeck

Anerkennung

Preisgeld: 10.000 EUR

TDB LANDSCHAFT

Stadtplanung / Städtebau, Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1010 wird kontrovers diskutiert. Mit ihrem Konzept der ‚Modularen Möbelelemente‘ werden die Themen (Kulturveranstaltungen, Stadtdinner, Urban Gardening etc.) der aktuellen Bespielung aufgegriffen und erfrischend in einer zusammenhängenden Gestaltsprache umgesetzt. Das Mobiliar unterstreicht damit die Idee der Aneignung und verleiht dem Ort eine zu begrüßende Leichtigkeit. Gleichzeitig läuft das Konzept Gefahr gerade im Theaterbereich zu kleinteilig und zu beliebig zu werden. Bäume in Kübeln als Teil des Mobiliars zu verstehen, wird kritisch gesehen. Ein räumlich tragfähiges Grundgerüst von raumbildenden Gehölzen und Elementen wird vermisst.
Die in den Visualisierungen gezeigten streifenartig der Fahrspur folgenden Grünelemente übersteigern eher die Linearität des heutigen Straßenraums, als dass sie den Raum als neuen multifunktionalen Stadtraum qualifizieren. Die Grünbänder wirken im Gesamtraum eher trennend und negieren den kleinteiligen Fassadenrhythmus. Gleichzeitig verringern die flächigen Grünelemente die Optionen zur Aneignung. Die Baumstandorte in der Grünfläche vor dem Haus der Possehl Stiftung sind als zu dicht an der Fassade gesetzt nicht nachvollziehbar. Stadträumlich werden die konzeptionell definierten Raumsequenzen (Steinerne Stadt, Grüne Stadt, Kulturstadt) als zu resolut und wenig Kohärenz bildend empfunden.
Dennoch gelingt es der Arbeit mit ihrem modularen Aneignungsansatz einen wertvollen und bereichernden Bei-trag zur Aufgabenstellung zu formulieren.