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Award / Auszeichnung | 06/2022

Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2022

Konventshaus Westfassade

Konventshaus Westfassade

Kloster Loccum 2.0 – Revitalisierung Klosterinnenbereich, Neubau Bibliothek und Unterkunftsgebäude

DE-31547 Rehburg-Loccum, Kloster 2

Engere Wahl

Woelk Wilkens Architekten BDA DWB

Architektur

pape+pape architekten

Architektur

Pax Brüning Architekten bda

Architektur

Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur

Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Amt für Bau- und Kunstpflege Hannover

Bauherren

jochen stüber fotografie

Fotografie

Maja Wirkus Photography

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude, Sakralbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2017
    Fertigstellung: 11/2022

Projektbeschreibung

Bei dem nach 1200 erbauten und bis heute fast vollständig erhaltenen Kloster Loccum handelt es sich um das neben dem Kloster Maulbronn bedeutendste mittelalterliche Zisterzienserkloster nördlich der Alpen. Während der Kreuzgang, das Slaphus und die Stiftskirche zu den ältesten Gebäudeteilen der Klosteranlage zählen, wurde das heutige Konventsgebäude um 1780 auf dem ursprünglichen Bau neu errichtet.

Nachdem das Zisterzienserkloster 1593 durch das lutherische Augsburgische Bekenntnis zunächst zum evangelisch-lutherischen Kloster wurde, entwickelte sich hieraus bereits zu Beginn des 19. Jh. das Predigerseminar. Da es nunmehr seit über 200 Jahren dort untergebracht ist, ist es das älteste noch in Funktion befindliche Predigerseminar Deutschlands.

Durch den Zusammenschluss von fünf Landeskirchen wird nicht nur die lange Tradition des Predigerseminars im Kloster Loccum in die Zukunft geführt, sondern gleichzeitig wird damit auch der Erhalt des Klosters für die folgenden Generationen sichergestellt. Die historische Bausubstanz des Konventsgebäudes und des Slaphus musste in einer umfassenden Sanierung instandgesetzt werden.

Dabei hatte die Wiederherstellung der historischen Authentizität absolute Priorität. Da sich das Kloster im Laufe der Jahre durch viele Veränderungen immer wieder den Ansprüchen seiner Nutzung angepasst hatte, wurden derartige nachträgliche Einbauten behutsam zurückgebaut, um auf diese Weise die historische Struktur der Klosteranlage wieder herauszuarbeiten. Die mittelalterliche Geschichte des Klosters konnte dadurch wieder erlebbar gemacht werden.

Sowohl die Zeitfenster besonders wertvoller Oberflächen und Bauteile als auch die sensiblen Ergänzungen schaffen nun den Rahmen für eine moderne Ausbildungsstätte in einer klösterlichen Atmosphäre. Alte und neue Farben und Materialien ergänzen sich harmonisch, ohne dadurch zu Konkurrenten zu werden.

Im Konventsgebäude entstanden so ein großzügiger Speisesaal mit moderner Küche, zeitgemäße Büros, Seminar- und Aufenthaltsräume, sowie Gästezimmer mit Möbeln aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Im Slaphus wurden die historischen Studierzimmer mit den dazugehörigen Schlafkammern wieder hergestellt. Östlich der beeindruckenden Diele befinden sich die Lesesäle. Das Gesamtensemble erhält seinen umlaufenden Kreuzgang mit seiner besonderen sakralen Atmosphäre zurück.
Flur Konventshaus

Flur Konventshaus

Speisesaal

Speisesaal

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke

Landschaftsarchitektur Wette + Küneke