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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2022

Neubau Verwaltungs- und Eingangsgebäude IGA 2027 in Gelsenkirchen

Rendering des Eingangsbereichs

Rendering des Eingangsbereichs

2. Rundgang

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Architektur

Erläuterungstext

Der Entwurf nimmt die bestehenden Strukturen, die Materialität und Farbigkeit der Umgebung auf und interpretiert diese neu. Das Grün der umgebenden Parklandschaft wird in die Fassaden integriert. Außerdem werden die vorhandenen Hecken als raumbildende Strukturen genutzt, weitergeführt und architektonisch umgesetzt. Diese „grüne Wand“ grenzt die öffentliche Fläche von der Freilichtbühne ab, verbindet die beiden Bereiche aber auch. Es gibt Einblicke, Durchblicke, außerdem Orte zum Verweilen und Kommunizieren. Insbesondere Orte mit Schattierung stehen im Mittelpunkt.

Um die gewünschte Verzahnung von Gebäude und Umgebung zu erreichen, werden die Überlegungen über die Grenzen des eigentlichen Wettbewerbsgebietes ausgedehnt. Die Zechenbauwerke mit ihren Förderbändern und dem Stahlbau spiegeln sich in der linearen, mit Cortenstahl verkleideten Struktur, die sich durch das Gebäude zieht, wieder.

Während der IGA wird über den Zugangsschranken ein temporäres Dach errichtet und später wieder abgebaut.

Äußere Erschließung | Zufahrt Feuerwehr
Der Zugang zum Foyer erfolgt von Norden, ebenso der neue großräumige Zugang zur Freilichtbühne. Dieser wird als grünes Tor gestaltet mit einem innenliegenden Rolltor, das bei Bedarf das Areal der Freilichtbühne abgrenzt. Die Sanitäranlagen sind nach der Abtrennung zum IGA-Gelände von Norden aus zugänglich. Die Anlieferung der Freilichtbühne erfolgt durch eine Öffnung im Osten, hier erfolgt auch die Zufahrt der Feuerwehr. Eine weitere Zufahrt auf das Gelände befindet sich im Westen.

Innere Erschließung | Barrierefreiheit | Ver- und Entsorgung
Das Foyer kann auf geradem Wege vom Vorplatz zur Freilichtbühne gequert werden. Links vom Eingang liegt eine Raumtasche mit einer möglichen Möblierung für 30 Personen sowie eine Kaffeebar. Rechts liegen der Servicepunkt und Sitzstufen, die auch für größere Gruppen oder Führungen genutzt werden können. Über eine zentrale Erschließung werden der Kassenbereich und die Sanitäranlagen erreicht. Die Büros liegen zentral im Gebäude; damit ergeben sich in alle Richtungen kurze Wege.
Alle Räume sind barrierefrei erreichbar. Die Technik und der Müllraum befinden sich auf der Westseite des Gebäudes und sind direkt von außen erreichbar. Die eigentlichen Technikflächen liegen über den Sanitärräumen.

Nutzungsvarianten
Die Sanitärbereiche liegen ganz im Westen und können autark wahlweise nur von außen, nur von innen oder nur aus Richtung des Foyers erschlossen werden.

Städtebauliche Einbindung
Die vorhandenen Wegebeziehungen, insbesondere vom Parkplatz und der Brücke über den Kanal werden aufgenommen und weitergeführt. Der neue Zugang zur Freilichtbühne wird deutlich erweitert und dadurch leistungsfähiger und attraktiver. Es wird unter einem weit überkragenden Dach ein ausreichend großer Pufferbereich für Besucher:innen vor dem Foyer und den Kassen angeboten. Der Hauptverkehrsweg wird dabei nicht eingeengt und funktioniert ohne Einschränkungen. Der Kassenbereich liegt sinnvoll zwischen dem Zugang zum IGA-Gelände und dem Zugang zur Freilichtbühne.

Funktionalität
Es wird großen Wert auf ein gutes Raumklima und eine gute Schattierung gelegt. Auf eine energieintensive Klimatisierung wird verzichtet. Durch den vorgesehenen Erdkanal wird Zuluft auf natürliche Weise abgekühlt und durch Quelllüftung im Foyer ins Gebäude eingespeist. Die Abluft erfolgt über das Dach; zuvor wird dieser bei Bedarf über einen Wärmetauscher die Energie entzogen und im Ansaugbauwerk wieder zugeführt.
Auf der Dachverglasung werden PV-Module laminiert. Das Regenwasser, das auf dem Dach anfällt, wird auf Höhe des Daches gesammelt und später zur Tröpfchenbewässerung der Fassadenbegrünung genutzt.
Die Fassade zum öffentlichen Raum ist großflächig begrünt. Dies leistet einen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt. Auch trägt die Verdunstungskühle zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Die Fassadengestaltung bietet keine Fläche für Vandalismus und Graffiti.
Grundriss

Grundriss

Ansichten

Ansichten

Fassadendetail

Fassadendetail

Explosionsgrafik

Explosionsgrafik