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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2022

Neubau Verwaltungs- und Eingangsgebäude IGA 2027 in Gelsenkirchen

Außenansicht

Außenansicht

2. Rundgang

Banz + Riecks

Architektur

Erläuterungstext

ZUKUNFTSGARTEN _ ADRESSE _ ORT
Das Verwaltungs- und Eingangsgebäude markiert den Hauptzugang zur IGA 2027 im Nordsternpark. Am Kreuzungspunkt Nord-West Achse und dem in Ost- West Richtung entstehenden Zukunftspark bildet das Gebäude zusammen mit dem Klimahain den Auftakt zum Gelände, zum Zukunftsgarten Gelsenkirchen.
Das Gebäude, dezent als Landmarke figuriert, formuliert an der Nord-Süd Achse den Haupteingang, angebunden über den Klimahain an den Parkplatz Ost.

FUNKTION
Mittelpunkt des Gebäudes ist die Eingangshalle, der Ort des Ankommens, des Informierens, des Zusammenfindens, als erlebnisdichter Mittelpunkt des Projektes. Um die öffentliche Mitte gruppieren sich die drei Funktionsbereiche, die Bauteile der Verwaltung, der Information, der Sanitärversorgung.
Die strukturell und baukonstruktiv einfach entwickelten Funktionsbereiche finden unter dem expressiven Dach als verbindendes Element zusammen. Es entsteht ein weit sichtbares, nachhaltiges Zeichen im Zukunftspark und adressiert so funktional und bautechnisch den Zugang zur IGA 2027. Entlang der Nord-Süd Achse präsentiert sich das Gebäude, zwischen den geschlosseneren Funktionsbereichen. Hier liegt der überdachte Hauptzugangsbereich mit den Kassenplätzen und der notwendigen Informationskommunikation zum Ort. Die weiteren Funktionen sind von der offenen, internen Mitte erschlossen. Die Zugänglichkeit über die verschiedenen Nutzungen wie Amphitheater und der späteren Nachnutzung des Parks ist gewährleistet und kann multifunktional und variabel zugeschaltet werden. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei organisiert.

MATERIALITÄT
Die Funktionsbereiche sind, unter Beachtung der differenzierten bauphysikalischen sowie gebäudetechnischen Anforderungen, als reine, hochwärmegedämmte Dickholzkonstruktion mit Brettsperrholzdecken in Sichtqualität, nach Anforderung raumakustisch aktiviert, konzipiert. Tektur und Nachhaltigkeit sind didaktisch erlebbar. Holz ist der einzig verantwortbare Baustoff mit positiver CO2 Bilanz. Die vorgehängte Fassade ist eine aus europäischem Lärchenholz horizontal gegliederte Lamellenfassade, die im Bereich der Verwaltung bei Bedarf zu öffnen ist. Das Dach, als Holzkonstruktion ist hinsichtlich Materialität und Farbigkeit aus den athmosphärischen Gegebenheiten der inneren Mitte des Projektes, ebenfalls als reine Dickholzkonstruktion, entwickelt. Die Dachbegrünung stellt einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas am Ort sowie zur Regenwasserpufferung dar, als Kompensation der gegebenen, notwendigen Flächenversiegelung am Standort.

GEBÄUDETECHNIK
Primärer gebäudetechnischer Lastfall, der sich an den Passivhaus Bauteil-querschnitten orientierenden Konstruktion, ist weniger die Heizlast, sonder eher die Gewährleistung angenehmer Rauminnenklimawerte im Sommer. Das Energiekonzept nutzt die Umweltenergie mittels Luft -Wasser-Wärmepumpe.
Der Stromverbrauch zum Betrieb der Wärmepumpe beschreibt den Primärenergiebedarf der Anlagentechnik zur Heizwärmeversorgung. Die im Bereich der Schattendächer, im Parkplatzbereich jenseits des Klimahains, vorgesehenen Photovoltaikdächer werden, über die Erzeugung solarer elektrischer Energie, dezentral gepuffert, einen möglichst grossen Teil der benötigten Energie zur Eigennutzung, auf dem Weg zum Nullemissionsprojekt, bereitgestellt.
Durch die PV-Anlage werden der Strombedarf und damit die Betriebskosten ausgeglichen, das Projekt wird in Zielrichtung eines Nullemissionsgebäudes optimiert.

FREIRAUM
Das Gebäude fügt sich in die landschaftsplanerische Konzeption der IGA 2027 ein. Anschlusssituationen am Hauptzugang über die temporäre Zaunanlage sind möglich. Die Zugänglichkeit des Amphitheaters von der Nord-Süd Achse bleibt bestehen.