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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2022

Neubau Grundschule Schönwalde mit Zweifeldsporthalle inklusive Freiflächen in Wandlitz

Anerkennung

Preisgeld: 12.000 EUR

thoma architekten vfa

Architektur

4a Architekten

Architektur

studio polymorph

Landschaftsarchitektur

CSZ Ingenieurconsult

Tragwerksplanung, TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Städtebau
Für den Neubau der 3-zügigen Grundschule der Gemeinde Wandlitz steht im Ortsteil Schönwalde am Bernauer Damm ein freies Grundstück in attraktiver Lage zur Verfügung. Es liegt zwischen landwirtschaftlich genutzten Flächen mit freiem Blick auf Felder und Wiesen, der lediglich nach Westen durch ein Biotop mit Bachlauf und einer öffentlich zugänglichen Grünfläche unterbrochen wird. Der Schulbau für rund 540 Kinder soll neben Unterrichtsräumen eine Mensa und eine Zweifeldsporthalle mit Außensportfeldern umfassen und erweiterbar sein. Um dies zu ermöglichen, ist eine sinnvolle Gliederung und Zonierung der Flächen notwendig. Über den örtlichen Kreisverkehr gelangen die Schülerinnen, Lehrerinnen, Besucherinnen und Mitglieder der Vereine auf die Campusanlage. Dies gilt für den gesamten ÖPNV, für PKWs, Fußgängerinnen und Radfahrerinnen. Hier sind ausreichend PKW und Fahrradstellplätze vorgesehen, eine Zone für „Kiss and Ride“, wo die Schülerinnen sicher gebracht und abgeholt werden, sowie eine Buswendeschleife, deren Ausfahrt über den Bernauer Damm führt.

Organisation
Auftakt und identitätsstiftende Adresse bildet als erster Baustein die Zweifeldsporthalle, die neben dem Schulsport auch Vereinen und den Wandlitzer Bürgern zur Verfügung steht. Dieser offen gestaltete Bereich in direkter Nähe zum Biotop und Bachlauf kann von allen Menschen im Ort genutzt und als Treffpunkt bespielt werden. Ein breiter Fußweg führt mit einer neu gestalteten Brücke durch das Biotop zum Schulcampus. Dieser wird aus drei gleichwertigen zweigeschossigen Baukörpern in lockerer Anordnung gebildet. Sie gruppieren sich um offene Höfe als Erschließungs- und Aufenthaltszonen und empfangen die Schülerinnen mit einladenden Vordächern. Alle Gebäude sind großzügig verglast, um in sämtlichen Räumen eine angenehme, helle Atmosphäre zu schaffen.

Im Haus I ist im Erdgeschoss die Mensa zentraler kommunikativer Treffpunkt. Sie kann auch außerhalb der Schulzeiten gemeinsam mit dem Foyer für Veranstaltungen, Aufführungen, Lesungen, Feste etc. genutzt werden. Ein offenes Treppenhaus verbindet die Mensa mit dem Hort und den Fachräumen im Obergeschoss. Damit sind alle wesentlichen Bereiche des Ganztagbetriebs in Haus I verortet. Als zusätzliche Attraktion lädt eine Außenterrasse vor der Mensa mit schönem Blick in Richtung Biotop zum Verweilen ein. Küche und Nebenräume sind zum Bernauer Damm ausgerichtet. Eine separate Zufahrt dient zur Anlieferung der Küche sowie als zentrale Stelle für die Ver- und Entsorgung der Schule. So gibt es keine Überlagerungen mit dem Schulverkehr.

In den Häusern II + III sind sämtliche Klassenräume mit Nebenräumen untergebracht. Je zwei Klassen sind mit Teilungsraum zu einem Klassenverbund für klassenübergreifendes Lernen verbunden, drei Züge à sechs Klassen. Die vorgelagerten Erschließungsflächen bieten zusätzliche Aufenthaltsbereiche für freies Lernen und Spielen, Ausweichflächen und kommunikationsfördernde Zonen. Sie sind entsprechend möbliert und teilweise optisch und akustisch abgetrennt. Der Lehrerbereich liegt zentral im Haus II im Obergeschoss, mit kurzen Wegen zu allen Bereichen. Für die zukünftige Erweiterung zu vier Zügen wird ein eingeschossiger Baukörper im Osten vorgeschlagen, sodass ein problemloses Bauen ohne Beeinträchtigung des Schulbetriebs stattfinden kann. Alle Anforderungen an Feuerwehrzufahrten, Fluchtwege und Barrierefreiheit werden erfüllt.

Architektur
Gestalterisch bilden alle Gebäude einschließlich der Sporthalle eine Einheit. Durch ihre einfache Kubatur, angemessene Maßstäblichkeit und Materialität fügen sich die Gebäude in den dörflichen Charakter des Standortes ein. Sie sind geprägt durch eine freie Grundrissgestaltung, großzügige Offenheit und einem starken Bezug zur Natur – Innen und Außen gehen ineinander über. Umlaufende Brüstungsbänder aus hellem Holz und die teilweise notwendigen Sonnenschutzstores erzeugen eine freundliche Anmutung. Als fünfte Fassade sind die Dachflächen extensiv begrünt und mit PV Modulen versehen.

Konstruktion + Materialität
Die nicht unterkellerten Schulgebäude werden auf einer elastischen Betonplatte gegründet und in den weiteren Geschossen in Holzbauweise erstellt. Wobei Haus I + II aus Gründen einer flexibleren Grundrissgestaltung in Ständerbauweise ausgeführt werden und Haus III sowie der eingeschossige Erweiterungsbau in der kostengünstigeren Schottenbauweise. Beim Ausbau kommen pflegeleichte und natürliche Materialien zum Einsatz. Der Außenbelag in den Vorbereichen wird in den Eingangszonen fortgeführt, sodass sich außen und innen nahtlos verzahnen. Intarsien im Boden, abgestimmt mit entsprechender Möblierung, zonieren und definieren die Kommunikations- und Lernzonen. Die öffentlichen Bereiche und Klassenräume sind mit Linoleum-Böden ausgestattet, Treppen und WC-Bereiche erhalten keramische Bodenbeläge. Die Sporthalle ist ca. drei Meter im Gelände eingelassen, um die sichtbare Kubatur zu verringern. Die Bodenplatte und die erdberührten Wände werden aus Beton hergestellt. Ab Eingangsebene sorgt eine sichtbare Konstruktion aus Holzstützen und weitspannenden Trägern für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Freianlagen
Der Schulstandort, der durch den Bachlauf zweigeteilt ist, erhält einen öffentlich zugänglichen Bereich im Westen und einen umfriedeten Schulbereich im Osten. Die verkehrliche Erschließung der Schule orientiert sich an der Variante C der Verkehrsuntersuchung. Von der Hauptstraße bzw. dem Ortskern kommend erreicht man den Haupteingang der Schule über die neue gepflasterte Straße mit Buswendeschleife und Kiss&Ride-Bereich. In diesem Bereich ist auch das öffentlich zugängliche Ensemble aus Zweifachsporthalle und den zwei Sportplätze (Bolzplatz mit Ballfangzaun und Beachvolleyballfeld) verortet. Auch die PKW- und Fahrradstellplätze (teils überdacht) befinden sich überwiegend im westlichen Grundstücksbereich. Ziel ist es, den Fahrradverkehr aus dem Schulhofbereich fernzuhalten. Der Fußweg wird durch feinfiedrige Gleditschien begleitet. Über eine Fußgängerbrücke erreicht man die Toranlage der Schule.

Im Kontrast zu dem sehr übersichtlichen und geordneten öffentlichen Flächen, orientiert sich die Gestaltung des Schulhofes an der Formensprache der Schulneubauten und vernetzt sich mit deren Erdgeschosszonen. Im Sinne der Fortschreibung der kleinteiligen und dörflichen Siedlungsstruktur wurden möglichst grüne, teils gärtnerische Freianlagen angestrebt. Dies jedoch unter Beachtung der Feuerwehr- und Rettungszufahrten. Für jedes Schulhaus wurde ein befestigter Bereich vorgesehen, der sich umlaufend aus einem zwei Meter breiten überdachten Bereich sowie einem Innenhof zusammensetzt. Die Innenhöfe werden bespielt mit sitzhochaufgekanteten Beeten. Diese werden mit pflegeleichten Stauden und Gräsern sowie blühenden Sträuchern (z.B. Flieder) bepflanzt. Die Mensa erhält einen Außenbereich mit Bestuhlung und Blick auf das anliegende Biotop. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes, angrenzend an die Lehrküche, ist ein Schul- und Bauerngarten verortet. Nördlich des Gebäudes, am Bernauer Damm, befindet sich ein kompakter Bereich für die Anlieferung, der Müllstandort sowie fünf PKW-Stellplätzen (davon 1 barrierefrei) und 36 Fahrradstellplätze, welche zum Beispiel für die Lehrerschaft vorgehalten werden könnten. Zwischen den drei Schulgebäuden spannt sich eine topografisch bewegte Spiellandschaft auf, welche verschiedene Spiel- und Bewegungsgeräte integriert. Eine kleine Platzsituation mit Bühne und grüner Tribüne ergänzt das Nutzungsangebot und bietet eine der vielen Möglichkeiten, um den Unterricht in den Freiraum verlegen zu können. Differenzierte Angebote für Kommunikation, aber auch Rückzug werden geschaffen. Alle drei Schulgebäude werden über einen Rundweg miteinander verbunden. Die Wegeverbindung wird fortgeführt bis hin zu den Schulsportflächen, welche aus der Freispielfläche mit Rundlaufbahn (200m) und Wurfanlage, der 100m-Laufbahn sowie der Weitsprunganlage bestehen. Zwischen dem Sportbereich und den Schulgebäuden befinden sich weitläufige Wiesenanlagen. Baumneupflanzungen gemäß Galk-Liste, Sträucher sowie Obstbäume gruppieren sich vor allem an den Rändern des Grundstücks. In der Mitte des Grundstücks werden die tänzelnden Gleditschien fortgeführt. So entstehen schattige und sonnige Pausenbereiche. Es ist durchaus vorgesehen, den Freiraum nicht komplett durchzugestalten, sondern auch Möglichkeiten für die Ergänzung von Elementen durch die Schule (z.B. Naturerlebnis mittels Bienenzucht, Kunstprojekte etc.) freizuhalten.
Es werden Materialien und Ausstattungselemente mit einer hohen technischen Qualität verwendet, die dem Grundgedanken der Nachhaltigkeit folgen. Die Unterhalts- und Pflegekosten begrenzen sich auf ein Minimum. Die Gestaltung orientiert sich an dem Konzept des Design-for-all. Die befestigten Pausenflächen, die Verkehrsflächen und Stellplätze werden angemessen mittels Mastleuchten beleuchtet. Wo es möglich ist wird Regenwasser in die angrenzenden Grünflächen und Baumscheiben (Baumrigolen) geleitet. Teilweise wird auf versickerungsfähiges Pflaster zurückgegriffen.

Energiekonzept
Neubauten müssen heute einen positiven Beitrag auch im Sinne der Nachhaltigkeit für die Umwelt erbringen. Der Entwurf für die Neubauten der Grundschule Wandlitz stellt ausgehend vom Material, den kompakten Baukörpern bis zur optimierten technischen Ausstattung und der damit maximierten Nutzung natürlicher Ressourcen ein Gesamtpaket dar, das diesen Anforderungen gerecht wird.
Die Materialien sind entsprechend den Anforderungen ausgewählt. Der Einsatz von Beton ist auf das Wesentliche begrenzt. Holz wird aufgrund seiner günstigen CO2-Bilanz bevorzugt eingesetzt. Alle Dächer sind mit Photovoltaik belegt. Die partielle extensive Begrünung verzögert den Regenabfluss und reduziert die sommerlichen Maximaltemperaturen auf dem Dach. Die Wärmedämmung entspricht dem Passivhausstandard. Als Dämmstoffe kommen vorzugsweise mineralische und/oder nachwachsende Materialien zum Einsatz. Fenster und Fassaden sind mit Dreifach-Wärmeschutzglas bzw. einem neutralen „leichten Sonnenschutzglas“ auszuführen. Es wird Glas mit hohen Transmissionskoeffizienten für sichtbares Licht eingesetzt, um eine optimale Tageslichtqualität in den Räumen zu erreichen.
Auf den Gründächern wird eine PV Anlage zur Eigennutzung installiert. Das Regenwasser wird gesammelt und für die Bewässerung der Sportflächen genutzt. Alle Gebäude werden mit den verfügbaren Medien Starkstrom, Telekom/Daten, Trinkwasser und Schmutzwasser versorgt bzw. entsorgt, sowie Elektroverteilungen und IT Verteiler. Dabei werden die Hausanschlüsse im Haus I (Mensagebäude) zentralisiert. Als Heiz- bzw. Wärmequelle wird eine elektrische Luftwasserwärmepumpe vorgesehen, die mit einer Fußbodenheizung als Wärmeübertrager korrespondiert. Um die Trägheit zu reduzieren, wird eine Fußbodenheizung im Trockenestrich gewählt.

Mensa + Schulgebäude: Zur Senkung des Lüftungswärmebedarfs werden die Aufenthaltsräume und Klassenräume mit dezentralen Lüftungsgeräten an den Fassaden versorgt. Dadurch wird eine bedarfsgerechte, hocheffiziente Lüftung sichergestellt, da diese mit Wärmerückgewinnung ausgestattet ist. Ansonsten werden die Räume natürlich belüftet. In innenliegenden Lager- und WC-Bereiche wird Abluft installiert. Über diese kann mittels Wärmepumpe das Trinkwarmwasser bereitet werden. Die gute Tageslichtqualität in Verbindung mit einer intelligenten Präsenz- und Tageslichtabhängigen Kunstlichtregelung sowie der Einsatz von LED-Technik führt zu einem niedrigen Strombedarf für die Beleuchtung und damit gleichzeitig zu einer Reduzierung der inneren Wärmelasten. Der Sommerliche Wärmeschutz wird über textilen Sonnenschutz und Nachtauskühlung realisiert, wobei die Wärmepumpe in Extremwetterlagen kühlen kann. Die Küche erhält eine eigene Zu- und Abluftanlage.

Sporthalle: Die Sporthalle erhält ebenfalls eine eigene Zu- und Abluftanlage wobei sich die Luftmengen ausschließlich über den in den Ablufträumen (WC's, Duschen, Umkleiden) notwendigen Luftwechsel ermitteln. Die Zuluft wird im Deckenbereich in die Sporthalle eingebracht und strömt schallgedämmt über Überströmkanäle in die o.g. Ablufträume. Außerdem kann die Sporthalle in der Zwischensaison und im Sommer über Öffnungsklappen in der Fassade natürlich effizient quergelüftet werden. Diese Glasbänder ermöglichen zugleich die optimierte Belichtung der Halle und tragen damit entscheidend zur Homogenisierung der Tageslichtsituation in der Halle bei. Die Beheizung erfolgt über Deckenstrahlplatten. Diese sind mit Ballableitblechen versehen und akustisch wirksam.

In Schönwalde kann ein Schulcampus für spielerisches Lernen sowie ein kommunikativer Treffpunkt des Ortes entstehen, mit eigenständiger Identität in einer natürlichen Umgebung, zukunftsweisend, architektonisch hochwertig und damit auch wirtschaftlich.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Leitidee sieht eine außergewöhnliche städtebauliche Setzung und Ausformulierung der Schulbaukörper östlich des Wassergrabens vor. Die Sporthalle wird separat als Bindeglied zwischen Gemeindezentrum und Schulcampus im Bereich der jetzigen Kleingärten platziert. Dadurch gewinnt die Arbeit eine charaktervolle Selbstverständlichkeit. Die vorgeschlagenen Gebäude und deren Abstände untereinander wirken im Hinblick auf die kleinstädtische Situation in Schönwalde mit direktem Landschaftsbezug des Standortes passend und gleichzeitig außergewöhnlich. Kritisiert wird allerdings die gestalterische Gesamtausformulierung im städtebaulichen, wie im architektonisch-freiraumplanerischen Sinne. Die Bereiche Schulcampus und Sporthalle erwecken nicht den Eindruck einer zusammengehörigen Komposition. 
Die Schule kann im östlichen Grundstücksbereich Freiflächenpotential zur Regenwasserversickerung und die Anlage einer großzügigen Sportanlage entfalten, die jedoch in großer Entfernung zur Sporthalle liegt.
Die Grundrisse der drei Neubaukörper der Grundschule orientieren sich als „verschobene offene U-Formen“ zueinander, sind baulich nicht miteinander verbunden und erzeugen im Zentrum spannende und sehr kompakte Freiräume als Schulhof. Die fehlende Verbindung der Schulbaukörper untereinander wird allerdings kritisiert. Eine Erweiterung durch einen vierten Baukörper ist im konzeptionellen Gesamtkotext problemlos möglich. Die Integration in den angrenzenden Landschaftsraum gelingt nicht zuletzt auch wegen der zweigeschossigen Ausbildung der Baukörper.
Die innere Struktur kann das Ziel einer „Offenen Lernlandschaft“ nur bedingt umsetzen, die konisch geschnittenen Figuren erzeugen für die offenen Lernräume meist nur kleine und etwas ungünstig geschnittene Restflächen. Die Mensa mit ihrer geschützten Lage und Außensitzfläche nach Westen mit Orientierung zum Biotop verspricht eine erhöhte Qualität und liegt gleichzeitig genügend zentral, um ihrer Bedeutung als Anlaufpunkt innerhalb der Schule gerecht zu werden. 
Die Fassadengestaltung der Grundschule wirkt zeitgemäß, die vorgeschlagene Holzbauweise auf Stahlbetongrundplatte nachhaltig. Die Flachdächer sind begrünt und mit Photovoltaikanlagen belegt, was ein Höchstmaß an Autarkie in der Stromgewinnung verspricht. Das Freiflächenpotential des Wassergrabens wird im Entwurf nicht genutzt, der Bereich wirkt vielmehr trennend als integrierend. Nicht zuletzt auch dadurch bindet sich der Schulcampus kaum an das Ortszentrum an.
Die Ausformulierung der eingegrabenen Sporthalle samt Außenbereich erreicht nicht die Qualität des Schulcampus. Eine komplette Abwicklung des individuellen Hol- und Bringverkehrs und der Fahrstrecke des Schulbusses über die vorgeschlagene westliche Erschließung von der Hauptstraße / Gemeindezentrum her, erscheint nicht praktikabel. Die Erschließungsflächen sind zudem geringfügig überdimensioniert, die Freiflächen insgesamt für die Bedeutung des Bereichs östlich des Gemeindezentrums als Verknüpfungsbereich zwischen Ortszentrum und Schule gestalterisch zu nüchtern und wenig kraftvoll ausformuliert.
Der Beitrag lässt aufgrund seiner vierteiligen Gebäudelösung zwar eine wirtschaftliche Umsetzung in der Errichtung, aber eine erhöhte Entwicklung der Folgekosten (große GlasHüllfläche) des Schulstandortes erwarten.

Das angebotene Raumprogramm zeigt deutliche funktionale Schwächen und der gewünschte inklusive Charakter ist im Entwurf kaum abgebildet. Nicht überzeugen kann auch die Separierung der Horträume, die wenig sinngebenden Differenzierungs- und Teilungsräume und die Anordnung der Fachräume über der Mensa. Ebenso wird ein zentraler Anlaufpunkt für Verwaltung vermisst. Aufgrund der Aufteilung in mehrere Gebäude sind keine Verbindungen der Jahrgangsstufen möglich. 
Die SPH und Außensportanlagen sind östlich und westlich von den Schulgebäuden angesiedelt, was lange Laufwege provoziert. 

Insgesamt stellt der Beitrag vor allem im Bereich Schulcampus einen besonderen und gestalterisch ungewöhnlichen Beitrag zur Lösung der Aufgabe dar, ohne allerdings in der Praktikabilität des Schulbetriebes gänzlich überzeugen zu können.
Innenraumperspektive

Innenraumperspektive

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Obergeschoss

Grundriss Obergeschoss

Querschnitt

Querschnitt

Südansicht

Südansicht

Westansicht

Westansicht