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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2022

FreiZeit Bernau – Neubau Sport- und Freizeitzentrum in Bernau im Schwarzwald

1. Preis

Preisgeld: 14.000 EUR

walter huber architekten gmbh

Architektur

ee concept gmbh

Bauphysik, Energieplanung

Sophia Hartwig Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Bild des traditionellen Bauernhofes (Hotzenhaus) mit Haupthaus und Nebengebäude wird aufgenommen und neu interpretiert. Durch die Anordnung der drei Gebäude – Hauptgebäude, Nebengebäude und Sporthalle entsteht ein gemeinsamer Hofbereich, der jedoch durch die Anordnung der Parkplätze in seiner gestalterischen Qualität eingeschränkt wird.

Das neue Hauptgebäude präsentiert sich prägnant zur Ortsmitte im Osten und bildet eine eindeutige Adresse. Das Bestandsgebäude mit den Räumen des Musikvereins und Skiliftbetriebs bildet den westlichen Abschluss des Hofes.

Die von den Verfassern angestrebte Neuinterpretation des Hotzenhauses als einfacher kompakter Baukörper mit Walmdach ist qualitätsvoll ausformuliert und stellt einen wertvollen Beitrag zum regionalen Bauen mit Holz dar. Das Herz des Gebäudes mit Markscheune (Infobereich), Gastronomie mit teilweise überdeckter Außenterrasse und Skiverleih ist gut gelöst und lässt eine sehr gute Aufenthaltsqualität erwarten. Insgesamt fügt sich der neue Baukörper exponiert in das Landschaftsbild ein.

Die im Ideenteil dargestellte Gestaltung des Campingplatzes ĂĽberzeugt nicht. Hier wĂĽrde sich das Preisgericht einen sensiblen Umgang mit dem Landschaftsraum wĂĽnschen.

Das Gebäude ist nach dem Vorbild des Hotzenhauses als Skelettbau konstruiert und mit einfachen Mitteln realisierbar. Neue innovative Ansätze sind jedoch nicht erkennbar.

Das Raumprogramm wird im Wesentlichen erfüllt. Die Anordnung der Nebenräume des Campingbereiches und des Sportplatzes im OG des Hauptgebäudes überzeugt nicht. Aufgrund der gewählten Konstruktion und des einfachen kompakten Baukörpers ist eine wirtschaftliche Realisierung zu erwarten. Die Flächen- und Kubaturwerte des Entwurfes liegen im mittleren Bereich, dabei ist positiv zu bewerten, dass das Bestandsgebäude nicht angetastet werden muss.

Durch den nahezu unveränderten Erhalt des Bestandsgebäudes und den Entwurfsansatz für das Hauptgebäude, der sich an der Logik des Schwarzwaldhauses orientiert, ist eine gute Grundlage für ein nachhaltiges Gebäude gelegt, welches durch ein sehr ausführlich beschriebenes und schlüssiges Energiekonzept ergänzt wird. Die im Konzept beschriebene großflächige Belegung der Dachflächen mit Photovoltaik steht im Widerspruch zu den in den Ansichten dargestellten Schindeldachflächen.

Ein moderner Holzbau, der sich prägnant zur Ortsmitte präsentiert und in Fortführung der Tradition des Bauens im Schwarzwald einen wertvollen Beitrag leisten kann.
Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2