Interessenbekundungsverfahren | 03/2022
Wassererlebnis Altmühltal: Ideenskizze für innovativen Besuchersteg Kinding
©Ingenieurbüro Miebach
Brückenansicht
Teilnahme
Verkehrsplanung, Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Besuchersteg zur Römerbrücke Kinding
Die Brückenkonstruktion versteht sich nicht nur als neue Geh- und Radwegverbindung über der Altmühl, sondern auch als eine Verbindung zwischen dem belebten zeitgemäßen Ortskern von Kinding mit der historisch geprägten „Römerbrücke“ aus dem 18. Jahrhundert. Dabei steht eine Bauform im Vordergrund, die sich durch moderne Interpretation und Materialwahl auszeichnet. Ein unterspannter Biegeträger besteht aus Holz und Stahl, wobei der skulptural geformte Holzträger die gestalterische Dominanz auf sich ziehen soll. Das altbekannte Baumaterial Holz wird durch die Formgebung ästhetisch neuartig eingesetzt. Dank moderner Fertigungstechnologie wird die Bauform des fischbauchartigen Biegebalkens in ein gestalterisches Bogengewölbe überführt, um so eine gestalterische Anlehnung zur bestehenden historischen Römerbrücke zu schaffen.
Das einfeldrige Tragwerk bildet ein unterspannter linsenförmiger Biegeträger mit ca. 45 m Länge. Der Obergurt und die Druckstreben werden als monolithischer blockverklebter Brettschichtholzträger konzipiert, der eine fünffeldrige Bogenreihung aufgreift. Der Untergurt ist als Stahlzugband aus Flachstahl ausgeführt. Um Hochwassersicherheit zu garantieren, werden die Stahlzugglieder nahezu horizontal angeordnet. Ein aufgelegter Natursteinbelag aus großformatigen Granitplatten bildet den erforderlichen Wetterschutz für eine konstruktive geschützte Holzstruktur. Das Geländer ist oberseitig auf dem Belag befestigt.
Innovation
Die Tragwerksgestaltung in Verbindung mit der Materialkombination stellt eine Neuerung dar. Dank einer Entwicklung im Bereich des Ingenieurholzbaus sind aktuell Bauteilgrößen realisierbar, die exakt auf den Brückenkörper mit ca. 45 m zugeschnitten sind. Die geschwungene Geometrie ist in der Form bisher einzigartig. Des Weiteren ist auch die Verwendung von großformatigen Granitplatten recht neuartig im Brückenbau – und eignet sich ideal in Kombination mit Holz: hinterlüftet aufgelegte Platten mit Edelstahlrinnen in den Fugen bilden die ideale wasserdichte „Überdachung“ der Holzstruktur. Zusätzlich weist das Bauwerk insgesamt einen hohen Anteil an naturnah produzierten Ressourcen auf.
Die Tragwerksgestaltung in Verbindung mit der Materialkombination stellt eine Neuerung dar. Dank einer Entwicklung im Bereich des Ingenieurholzbaus sind aktuell Bauteilgrößen realisierbar, die exakt auf den Brückenkörper mit ca. 45 m zugeschnitten sind. Die geschwungene Geometrie ist in der Form bisher einzigartig. Des Weiteren ist auch die Verwendung von großformatigen Granitplatten recht neuartig im Brückenbau – und eignet sich ideal in Kombination mit Holz: hinterlüftet aufgelegte Platten mit Edelstahlrinnen in den Fugen bilden die ideale wasserdichte „Überdachung“ der Holzstruktur. Zusätzlich weist das Bauwerk insgesamt einen hohen Anteil an naturnah produzierten Ressourcen auf.
©Ingenieurbüro Miebach
Blick vom Ufer Richtung Nordwesten