Neubau Emil-von-Behring-Gymnasium in Spardorf

Die Arbeit überzeugt durch eine logische Positionierung des Gebäudes, sodass einerseits ein eindeutiger Eingangsbereich als Endpunkt der Erschließungsachse ablesbar ist und andererseits ein prägnantes und proportional stimmiges Gegenüber zur Ernst-Penzoldt-Schule geschaffen wird. Der Außenraum ist differenziert ausgestaltet und schafft vielfältige Freiräume, die das Bestandsgrün berücksichtigen und in den neuen Entwurf integrieren. Der Baukörper gliedert sich in zwei gleichwertige Atriumtypologien, die sowohl von der Baumasse als auch in der Höhenentwicklung verträglich zum Bestand stehen. Die Fassade ist in ihrer Materialität und Gliederung angemessen für einen Schulbau in Holzhybridbauweise, zeigt sich allerdings nicht sehr vielschichtig oder profiliert. Insbesondere in den Obergeschossen ist die klare Gliederung und Organisation der Cluster mit deren Erschließung hervorzuheben. Äußerst positiv wird die Anordnung der Marktplätze bewertet, die eine hohe Raumqualität durch die beidseitige Belichtung, den Außenraumbezug, sowie da Abrücken von den Erschließungswegen aufweisen. Im Erdgeschoss sowie im 1. Obergeschoss verliert der Entwurf an Klarheit und die Raumbezüge sind in ihrer Abfolge nicht ganz konsequent. Die Anordnung und Sortierung der Nutzungen entspricht nicht vollständig den Anforderungen der Ausloberin. Der fehlende räumliche Bezug der 5. Und 6. Klassen, sowie der Cluster Physik, Chemie und Biologie wird kritisch gesehen. Die Nutzflächen sind durch die kompakte Bauweise sehr effizient und im untersten Bereich. Die Konstruktion scheint wirtschaftlich in Holzhybridbauweise umsetzbar. Insgesamt überzeugt diese Arbeit durch Ihre klare Struktur im Innen- und Außenbereich, sowie gelungenen Raumbezügen.