Freiraumplanerische Entwicklung Stadtmitte Marl

Der Creiler Platz wird neu interpretiert und erhält neue Oberflächen. Die im Plan dargestellte Gliederung wird als sensible Interpretation der historischen Situation anerkannt, sowohl im Übergang zum Marler Stern als auch zum Citysee. Kritsch dagegen wird die räumliche Wirkung gesehen, die sich in der Perspektive darstellt. Die Dominanz der neuen Stadtmöbel, konterkariert den Denkmalkontext. Die Interpretation des Wasserbeckens als bodengleiches Wasserspiel wird gewürdigt.

Der Friedenspark wird wenig verändert; die Reduzierung der Strauchpflanzungen ermöglicht Durchblicke; das Wegesystem erhält durch differenzierte Beläge eine sinnvolle Hierarchie. Das Herz des Friedensparks wird als angemessene, öffentliche Platzfläche vor dem Friedenshaus konzipiert. Ideen zu einem Gedenkort sind im Plan nicht erwähnt. Die im Lageplan dargestellte Differenzierung einer intensiveren, grünen Rahmung ist nicht nachvollziehbar und erzeugt eine unerwünschte räumliche Trennung zwischen Spielplatzbereich und Park.

Mit der Gestaltung des Vorplatzes zu Marschall 66 wird zu wenig die wichtige Vernetzung mit dem Park erreicht und die künftige Bedeutung dieses wichtigen, öffentlichen Gebäudes nicht angemessen herausgearbeitet.

Der Spielplatz ist als Lichtung ein gutes, selbstverständliches Angebot für den Ort und erscheint in seiner topografischen Ausformung vielversprechend.

Die Verfasser schlagen ein zentrales Fahrradparkhaus östlich des Creiler Platzes vor als sichtbares Zeichen und Angebot für eine Verkehrsreduzierung im zentralen Bereich. Kritisch gesehen wird der Parkplatz im sensiblen Verbindungsbereich zwischen Citysee und Friedenspark und ein weiterer südöstlich des Spielplatzes.

Die Arbeit erscheint im Großen und Ganzen plausibel, bleibt allerdings etwas chiffrenartig und in einigen Teilbereichen kritikwürdig.

Der Creiler Platz wird neu interpretiert. Die Beläge orientieren sich nur durch die Bänderung am Original. Zuschnitt der Platten und Material wird nicht bestandsorientiert erneuert. Die neuen Bänke an der Seeseite / an der Geländeseite werden als neuer Schwerpunkt der Gestaltung bezeichnet. Das Wasserbecken ist entfernt. Ein bodenbündiger „Wasserspiegel“ interpretiert das Becken neu. Der Entwurf stellt keine denkmalgerechte Weiterentwicklung dar.