Nichtoffener Wettbewerb | 11/2022
Neugestaltung Mainufer Heidingsfeld in Würzburg
©realgrün Landschaftsarchitekten
Piktogramm Mainterrassen Wildnisgarten Sport
Anerkennung
Preisgeld: 16.500 EUR
Erläuterungstext
gestalterisches konzept
mit der umgestaltung des ehemaligen industrieareals kann der im umfeld der schulzenmühle schon bestehenden, landschaftlich gestaltete uferpark fortgesetzt werden und zusätzliche angebote für neue nutzungen geschaffen werden. die lücke im grünen uferband wird damit geschlossen.
neue bauliche kanten (sitzstufen) fassen das plateau und bilden so den übergang zu den liegewiesen und spielbereichen am main. die vorhandenen betonbeläge werden in teilen ausgebaut, vorort gebrochen und als schotter wieder eingebaut, andere bereiche bleiben liegen und werden der sukzession überlassen. ein wildnisgarten mit hoher biodiversität und ästhetischer vielfalt kann entstehen.
baumkonzept
die lockere baumstellung des bestehenden uferparks wird fortgeführt, insgesamt werden 56 bäume neu gepflanzt. auch hier wird auf eine klimaangepasste artenvielfalt wert gelegt.
die mündung des heigelbachs in den main wird zu einer stufenanlage aufgeweitet, die auch den zugang zum wasser erleichtert.
nutzungsangebote
im konzept wird auf ein breitgefächertes spiel-/sport- und aufenthaltsangebot für alle bewohner und bewohnerinnen unterschiedlien alters wert gelegt.
ein grösserer kinderspielplatz mit einem bunten spielangebot auf verschiedenen höhenebenen, mit klettermöglichkeiten, sand und matschplatz entsteht am rande der liegewiese, zum teil beschattet von den bestehenden bäumen.
besondere attraktivität bekommt er durch einen wasserspielbereich mit fontänen, sprudlern und duschen zur abkühlung in den heissen sommerzeiten.
die allfällige verwendung von recycelten materialien und elementen unterstützen das konzept der nachhaltigkeit und ressourcenschonung.
verkehrskonzept
für die seilerstrasse wird ein ausbau mit 6.50 m breiter fahrspur und einem einseitigen gehweg vorgeschlagen.
material
bei der wahl der materialen wird stark auf nachhaltigkeit geachtet: helle, recycelte materialen, nur geringe versiegelung, regional verfügbare rohstoffe und upcycling von vorhandenem.
es wird weitestgehend auf versiegelte oberflächen verzichtet. parkplatz findet heller recycelter drainasphalt und rasenpflaster verwendung.
beleuchtung
mastleuchten dienen der sicherheits-grundausleuchtung der parkwege.
die auswahl der leuchtmittel (LED) erfolgt, wie auch die definition eines nicht zu hohen niveaus der beleuchtungsstärke, unter berücksichtigung ökologischer kriterien, wie insektenschutz, stromverbrauch und minimierung von lichtverschmutzung
mit der umgestaltung des ehemaligen industrieareals kann der im umfeld der schulzenmühle schon bestehenden, landschaftlich gestaltete uferpark fortgesetzt werden und zusätzliche angebote für neue nutzungen geschaffen werden. die lücke im grünen uferband wird damit geschlossen.
resourcen schonen, weiterbauen statt abbrechen, ein thema das in architektur schon länger diskutiert und praktiziert wird, ist auch hier unser gestaltungsansatz. das vorhandene plateau der abfüllanlage und die bestehende höhenstufung wird zum grossen teil erhalten - im boden bleibt, was im boden ist.
das niveau der bestehenden parkplätze bleibt ebenfalls weitgehend erhalten, hier werden grössere flächen entsiegelt und mit rasenpflaster und drainasphalt ersetzt.
die lockere baumstellung des bestehenden uferparks wird fortgeführt, insgesamt werden 56 bäume neu gepflanzt. auch hier wird auf eine klimaangepasste artenvielfalt wert gelegt.
die mündung des heigelbachs in den main wird zu einer stufenanlage aufgeweitet, die auch den zugang zum wasser erleichtert.
die neue uferpromenade entlang des mains wird als kombinierter rad- und fussweg ausgebildet, wasserseits wird ein pflasterstreifen als reminiszens an die alten treidelwege erhalten. durch punktuelle rodung des gebüschaufwuchses wird die sichtbeziehung zum fluss wieder hergestellt.
im konzept wird auf ein breitgefächertes spiel-/sport- und aufenthaltsangebot für alle bewohner und bewohnerinnen unterschiedlien alters wert gelegt.
neben den extensiven angeboten einer grossen spiel- und liegewiese finden sich auf der terrasse intensivere nutzungen wie beachvolleyball, tischtennis und auch sitz- und grillplätze.
besondere attraktivität bekommt er durch einen wasserspielbereich mit fontänen, sprudlern und duschen zur abkühlung in den heissen sommerzeiten.
die allfällige verwendung von recycelten materialien und elementen unterstützen das konzept der nachhaltigkeit und ressourcenschonung.
der zugang von der stadt über das speiererloch wird mit zusätzlichen sitzgelegenheiten und punktuellen staudenpflanzungen aufgewertet. die querung der seilerstrasse wird mit einem neuen gesicherten übergang erleichtert.
für die seilerstrasse wird ein ausbau mit 6.50 m breiter fahrspur und einem einseitigen gehweg vorgeschlagen.
der übergeordnete radweg verläuft entlang des mains auf der neuen uferpromenade.
bei der wahl der materialen wird stark auf nachhaltigkeit geachtet: helle, recycelte materialen, nur geringe versiegelung, regional verfügbare rohstoffe und upcycling von vorhandenem.
es wird weitestgehend auf versiegelte oberflächen verzichtet. parkplatz findet heller recycelter drainasphalt und rasenpflaster verwendung.
die wege und uferpromenade werden funktionsbedingt mit einem hellen kiesmastix- belag ausgebildet, sie entwässern an ort und stelle in die randbereiche.
mastleuchten dienen der sicherheits-grundausleuchtung der parkwege.
die auswahl der leuchtmittel (LED) erfolgt, wie auch die definition eines nicht zu hohen niveaus der beleuchtungsstärke, unter berücksichtigung ökologischer kriterien, wie insektenschutz, stromverbrauch und minimierung von lichtverschmutzung
Beurteilung durch das Preisgericht
Den Verfassern gelingt es, eine abwechslungsreiche Raumfolge zu entwickeln, die sich jedoch immer klar zum Main hin orientiert.
Die Schwerpunkte sind dabei richtig gesetzt, insbesondere überzeugt die Einbeziehung des Bayla-Standortes als ein Ort der aktiven Erholung.
Unter Verzicht auf einen größeren Wiesenraum werden die Funktionsbereiche sehr selbständig herausgearbeitet und durch das prägende Motiv durchlaufender Steinkanten zusammengefasst.
Das Wegenetz ist grundsätzlich schlüssig entwickelt, nur der Bereich um das Trafohaus wird kritisch diskutiert.
Vom Radlersaal aus wird eine logische und direkte Verbindung zum Main hergestellt, zur bisherigen Route des Seegartenweges wird eine hochattraktive Alternative vorgeschlagen. Die Straßenquerung ist richtig positioniert. Der Promenadenweg am Main verspricht einerseits eine hohe Funktionalität, andererseits auch eine hohe Aufenthaltsqualität am Flussufer.
Positiv wird die Rücksichtnahme auf die vorhandenen Platzverhältnisse an den Kleingärten gewürdigt. Mit der Einmündung des Heigelsbaches wird ein interessanter Vorschlag entwickelt, wie an dieser Stelle der Zugang zum Wasser ermöglicht werden kann. Auch ist die Aufweitung gut geeignet, den Radverkehr entlang des Mains auf eine verträgliche Weise zu verlangsamen.
Insgesamt leistet die Arbeit einen wertvollen und atmosphärisch präsentierten Beitrag zur Neugestaltung des Mainufers.
©realgrün Landschaftsarchitekten
Perspektive Liegewiese Wasserspiel
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Lageplan
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Querschnitt
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Querschnitt
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Querschnitt
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Piktogramm Erschliessung
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Prktogramm Zonierung
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Piktogramm Nutzungen
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Piktogramm Neupflanzungen