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Award / Auszeichnung | 05/2022

BDA Hamburg Architektur Preis 2022

Sanierung U-Bahn-Haltestelle Landungsbrücken

DE-20359 Hamburg

ein 2. Preis

Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG

Tragwerksplanung

Trapez Architektur GmbH

Architektur

Hamburger Hochbahn AG

Bauherren

Meike Hansen, Archimage

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Verkehr

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2020

Projektbeschreibung

Die U-Bahn-Haltestelle Landungsbrücken ist einer der ältesten Bahnhöfe Hamburgs.
1910 von Johann Emil Schaudt geplant und 1923 durch Walter Puritz um eine zweite Schalterhalle erweitert wurde die im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Haltestelle 1959 durch Fritz Trautwein umfassend modernisiert und erhielt seine heutige Form und steht heute in großen Teilen unter Denkmalschutz.

Der sensible Umgang mit der historischen Bausubstanz stand im Fokus der Arbeiten.
Die Bahnsteigebenen, Außenwand und das Dach des Bahnsteigs wurden vollständig rückgebaut und wiederhergestellt. Hierfür musste das historische Bahnsteig-Portal aus Naturstein abgetragen und am Schluss im ursprünglichen Gefüge wieder aufgebaut werden. Die genieteten Stahlträger des Bahnsteigs wurden freigelegt und instandgesetzt. Auch die Kupferfassade von 1959 wurde originalgetreu ersetzt und bewahren den prägenden Charakter der Haltestelle.

Beide Schalterhallen wurden entkernt und erneuert, die Einbauten zugunsten einer klaren, offenen Raumstruktur neu organisiert. Decken und Fenster erhielten größtenteils ihre ursprüngliche Form zurück. Zudem bindet die halbrunde Halle von Walter Puritz nun über zwei Aufzugtürme barrierefrei an die erhöht gelegenen U-Bahnsteige an.

Beurteilung durch das Preisgericht

Um die Verkehrswende zu beschleunigen, ist es wichtiger denn je, dass eine Stadt Wert auf barrierefreie, sichere und angemessen gestaltete Bahnhöfe legt. Die behutsame Sanierung eines der ältesten Verkehrsknoten Hamburgs ist ein ebenso exponiertes wie unsichtbares Modellprojekt. Einheimische und Touristen, die von dieser Haltestelle aus ans Wasser treten, werden die Sanierungsarbeiten wohl vor allem in der halbrunden Puritz-Schalterhalle bemerken, deren ZwanzigerjahreCharme nun wiederhergestellt ist. Was man nicht sofort sieht: den enormen Aufwand, mit dem der denkmalgeschützte Bahnhof in weiten Teilen abgetragen und wiederaufgebaut wurde. Mit stillem Glanz erstrahlt das Bauwerk nun in all seinen Epochen, vom Natursteinportal von 1910 über die Erweiterung von 1923 bis hin zur erneuerten Kupferfassade aus den späten 1950er Jahren. Feine Details, wie die filigran erneuerten Außentreppen und die aufgeräumten Einbauten, geben dieser viel frequentierten Architektur ihre Würde und schillernde Identität zurück.
Die östliche Schalterhalle und der Treppenaufgang zum Bahngleis vor der Sanierung

Die östliche Schalterhalle und der Treppenaufgang zum Bahngleis vor der Sanierung

Nach der der Sanierung mit Aufzugstürmen und sanierten Schalterhalle

Nach der der Sanierung mit Aufzugstürmen und sanierten Schalterhalle

Die Aufzugstürme für den barrierefreien Zugang sind in der östlichen Schalterhalle platziert

Die Aufzugstürme für den barrierefreien Zugang sind in der östlichen Schalterhalle platziert

Die östliche Schalterhalle vor der Sanierung

Die östliche Schalterhalle vor der Sanierung

Nach der Sanierung ist ihre ursprüngliche Form wieder freigelegt ...

Nach der Sanierung ist ihre ursprüngliche Form wieder freigelegt ...

... und die Strukturen aus den den 20er Jahren sind wieder sichtbar

... und die Strukturen aus den den 20er Jahren sind wieder sichtbar

Nach der Sanierung mit deutlich schlankeren Stützen ist die Westfassade wieder sichtbar und strahlt nach außen

Nach der Sanierung mit deutlich schlankeren Stützen ist die Westfassade wieder sichtbar und strahlt nach außen