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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2022

Neubau Einfeldhalle mit Turnhallenumbau und Freiflächengestaltung Kemmler-Oberschule Plauen

Visualisierung - Außenraum

Visualisierung - Außenraum

1. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

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Architektur

Landschaftsarchitekt Christian Schmidt

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser*innen setzten drei – gut proportionierte - Volumen westlich an den Bestandsbau. Diese staffeln sich in der Höhe ab und führen Höhenmarken des Bestandsgebäudes gekonnt und respektvoll in den Neubau.

Der ca. 9m hohe Baukörper der Sporthalle wird im hinteren Bereich positioniert, er zeigt eine angenehme Präsenz im Stadtraum, ohne eine Konkurrenz zum Bestand zu sein. Zur Fiedlerstrasse formulieren die beiden deutlich niedrigeren Baukörper durch geschicktes Versetzen zueinander, einen gut proportionierten Eingangsbereich zur Sporthalle. Durch die Positionierung der Volumen entsteht ein, der städtischen Situation und Funktion, angemessener Vorplatz. Der Anschluss an den Bestand wird durch den niedrigsten Baukörper hergestellt, der auch tiefe Durchblicke in den Raum ermöglicht.

Die Jury würdigt die besonders gelungene grundrissliche Organisation, sowohl im Bestand, als auch im Neubau. Die verschiedenen Höhenniveaus werden gekonnt und durch grosszügige „Wege“ (horizontale Erschliessungsachse) miteinander verbunden. Die Flurbereiche verfügen über Sichtbezüge in den Aussenraum und erhalten so natürliches Licht.

Die Barrierefreiheit ist durch die ebenerdige Anordnung der Sporthalle für die Vereinsnutzung auf einfache Weise gegeben. Für die Schulnutzung wird diese durch einen strategisch gut positionierten Aufzug hergestellt. Die Orientierung in den Gebäuden ist durch durchgehende Raumkanten und Sichtbezüge, die Alt und Neu gekonnt in Bezug setzen, sehr gut gelöst.

Der Mehrzweckbereich und die Cafeteria werden in der ehemaligen Turnhalle angeordnet und bespielen überzeugend den Aussenraum und die Verbindung zum Neubau. Die neue Treppe wird genau an dieser Schnittstelle positioniert und stellt eine qualitätvolle Sichtverbindung über den Luftraum in die Cafeteria her.

Die Lokalisierung der Umkleiden und weiterer Nebenfunktionen der Sporthalle in den Neubau ermöglichen einen reibungslosen und unabhängigen Um- und Neubauprozess.

Die gezeigte Anmutung der Sporthalle überzeugt die Jury. Die Materialitäten der Fassade werden von der Jury hingegen kritisch gesehen, so suggeriert die Milchglasfassade die Möglichkeit von Einblicken und verunklärt die Eingangssituation. Die Idee des keramischen Screens wird hinsichtlich Dauerhaftigkeit und Kosten hinterfragt. Hier ist eine Überarbeitung aus Sicht der Jury dringend erforderlich.

Aspekte der Nachhaltigkeit sind in der Wahl der Baumaterialien Holz, Hanfbeton und Lehm erkennbar und werden durch Photovoltaikelemente auf dem Gründach ergänzt.

Die Arbeit zeigt ein sehr hohes Niveau in der Gestaltung überzeugender Qualitäten sowohl im Stadtraum als auch im Innenraum.

Lageplan

Lageplan