Städtebauliche Entwicklung Großer Markt in Saarlouis

- durch eine Verdopplung der Platz einrahmenden Platanenreihe nach innen und einer Verdopplung des Volumens nach oben

- durch den Mut, einen großen Bereich als freie Platzfläche zu bewahren

- durch eine fast vollständige Entsiegelung der Marktfläche und

- durch einige wenige, gut proportionierte Ergänzungen des Nutzungsangebots im Bereich der aufgedoppelten Platanenreihen.

Durch eine leichte Absenkung an den vier Platzseiten entsteht eine noch stärkere räumliche Fassung der Platzfläche. Die Vorschläge zu ÖPNV und Sonderfahrrechten garantieren die Nutzung des Platzes auch für Menschen, die darauf angewiesen sind. Der Vorschlag zu einem autonomen Shuttle-Bus zwischen Engel- und Weißkreuzstraße, bzw. Adler- und Bibelstraße wird begrüßt. Durch eine Entsiegelung des nahezu kompletten Platzbereichs, eines Regenwassermanagements und einer Vergrößerung der Retentionsmasse wird der Klimaresilienz Rechnung getragen. Der Vorschlag des „Kaskaden-Prinzips“ zur Regenwassernutzung entlastet das kommunale Pflege- und Wartungsmanagement. Die Materialwahl mit regionalen Natursteinen (gesägtes Kopfsteinpflaster) zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer aus und ist auch durch die Wiederverwendbarkeit nachhaltig. Eine der größten Stärken des Entwurfs liegt in der phasenweisen Umsetzung und Zonierung der vielfältigen Möglichkeiten für unterschiedliche Nutzungs- und Veranstaltungsformate, die durch den Mut, große Teile des Platzes freizulassen, realisierbar sind. Die Arbeit stellt einen wertvollen Beitrag zur Transformation des urbanen Stadtraums „Großer Markt Saarlouis“ in eine robuste und dem Klimawandel gerecht werdende Stadtlandschaft dar.