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Award / Auszeichnung | 11/2022

FIABCI Prix d’Excellence Germany 2022

Bankhaus am Theaterplatz

DE-52062 Aachen, Karmeliterstraße 10-16, Elisabethstraße 7-15

Bronze/Gewerbe

kadawittfeldarchitektur

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SUPERGELB ARCHITEKTEN

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Werrens & Hansen Architekten

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Projektentwicklung

GATERMANN + SCHOSSIG Architekten | 1984-2020

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten; Tourismus, Gastronomie, Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    6.200m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2022

Projektbeschreibung

Brief Umbau und Erweiterung eines über 100 Jahre alten Bankhauses zu einem modernen Büroensemble Added Value Das Projekt ist Teil einer Projektentwicklung, die mit einem städtebaulichen Ensemble aus Bürogebäude, Hotel und Studentenappartements das Quartier rund um das Aachener Theater aufwertet.

Das historische Bankhaus liegt in innerstädtischer Lage, direkt gegenüber des Aachener Stadttheaters. Das denkmalgeschützte Gebäude, das 1910 nach Plänen des Architekten Georg Frentzen als Sitz der Rheinisch-Westfälischen Disconto-Gesellschaft AG erbaut wurde, wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde behutsam revitalisiert und mit zwei modernen Büro-Neubauten auf den angrenzenden Grundstücken erweitert und ergänzt. Das 1910 errichtete Bankhaus war dank seiner Fassade mit Elementen des Neobarock und Jugendstils im Stadtbild schon immer sehr präsent. Die historische Kontur wurde in Anlehnung an das Bestandsmaterial aus Sandstein rekonstruiert. Die Fassaden der Neubauten sind mit vorgehängten Metallpaneelen versehen. Diese nehmen in ihren Abmessungen und den farblich abgestuften Bronzetönen Bezug auf die Fassadenstruktur und den Farbkanon des Altbaus. Im Dialog von Alt und Neu ist eine räumlich abwechslungsreiche und moderne Bürowelt entstanden. Der begrünte Innenhof und die modellierten Dachterrassen bieten Pausenräume und temporäre Arbeitsplätze an der frischen Luft. Aus den oberen Etagen erlauben sie darüber hinaus Blicke über die Stadt und auf Dom und Rathaus. Das großzügige und einladende Erdgeschoss, das von der beeindruckenden Ausstattung und Raumhöhe des historischen Bankhauses geprägt ist, wird als Restaurant genutzt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Theaterplatz in Aachen, in dessen Mitte das klassizistische Theater von 1825 thront, ist ein stadtbildprägender Standort zwischen Hauptbahnhof und Dom. Trotz seiner Lage wurde er von der Stadtentwicklung Jahrzehnte lang vernachlässigt. Entsprechend schlecht waren das Erscheinungsbild, die Bausubstanz und die Nutzung vieler Gebäude.
Das Gebäudeensemble setzt sich aus Hotel, Büro und Studentenapartments zusammen und wurde in geschlossener Bauweise errichtet. Es berücksichtigt mit einer differenzierten Höhenentwicklung die Gebäudehöhen der Nachbarbebauung. Das Ensemble umschließt in L-Form einen offenen Innenhof, der sich, in Terrassen abstufend trichterartig nach oben hin aufweitet. Zu den Nachbargebäuden sorgen kleine Lichthöfe für Tageslicht und Frischluft auch bei großer Gebäudetiefe.
Die zentrale Lage zwischen Theater, Elisabethhalle und Dom und die städtebaulichen Bezüge zur historischen Umgebung werden durch die architektonische Ausarbeitung der Gebäudeform und der Gebäudeansichten herausgearbeitet.
Eine große Herausforderung bei der Realisierung lag in der historischen Innenstadtlage. Die Lage im ehemaligen Stadtgraben erforderte einen erhöhten Gründungsaufwand. Während des Abbruchs der umliegenden Gebäude war der Erhalt des Denkmals zu sichern und der monatelange Baustopp zur Sicherung der gefundenen Bodendenkmäler zu gewährleisten.
Eine ingenieurtechnische Glanzleistung war die Erstellung und das Aufsetzen von zwei freitragenden Neubaugeschossen über dem Boden-Denkmal. Das 1910 erbaute Bankhaus verschmilzt mit einem angebauten Neubau, der genau wie das Denkmal Etagenhöhen von bis zu vier Metern und damit eine besonders exklusive Bürowelt bietet, die im Erdgeschoss durch eine den Theaterplatz belebende Gastronomie ergänzt wird.
Dass alle drei Projekte durch einen schönen, ruhigen Innenhof miteinander verbunden sind, verstärkt den Charakter eines innerstädtischen Ensembles. Aus einem überwiegend leerstehenden Häuserblock gegenüber dem Theater Aachen ist ein neues Ensemble in einer Mischung aus Denkmal und Neubau mit anspruchsvoller Architektur entstanden.
Lageplan

Lageplan

Ansicht

Ansicht

Grundriss

Grundriss

Schnitt

Schnitt