Award / Auszeichnung | 01/2023
Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung 2021 – Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?
©Arc Architekten, Bad Birnbach
Alles unter einem Dach, Münsing
Alles unter einem Dach – Mehrgenerationenwohnen in Münsing
Gestaltungspreis
Arc Architekten Partnerschaft mbB
Architektur
Tragwerksplanung
sonstige Fachplanung
VALENTIEN + VALENTIEN Landschaftsarchitekten und Stadtplaner SRL
Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
TGA-Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2017
Projektbeschreibung
Auf einem erworbenen Grundstück mit leerstehendem Bauernhof in der Ortsmitte hat die Gemeinde Münsing ein neues Wohnquartier für einheimische BürgerInnen initiiert, das - anstelle der ursprünglich vorgesehenen Einfamilienhausbebauung - als Mehrgenerationenprojekt mit unterschiedlichen Haus- und Wohnungsgrößen dem auch im ländlichen Raum zu beobachtenden Wandel der Haushalte und Lebensstile entspricht. Möglich wurde es dadurch, dass sich 24 Baufamilien für eine Baugemeinschaft gefunden haben und die Bedingung der Gemeinde, mindestens 60 % der Wohnfläche einheimischen Bürgern zur Verfügung zu stellen, noch übertroffen haben.
Kosteneinsparungen wurden durch eine höhere Bebauungsdichte, gemeinsame Planung, standardisierte Baukonstruktion sowie eine kompakte Gebäudehülle erreicht.
Wand, Decke und Dach sowie Fassaden bestehen ab der Erdgeschossdecke aus dem nachwachsenden Baustoff Holz und wurden kosten- und zeitsparend in der Werkstatt vorgefertigt.
Insgesamt wurden dabei 500 cbm Holz verbaut – das entspricht etwa 160 Bäumen.
Die Außenschalung aus verschieden breiten Lärchenholzbrettern an den frei bewitterten Giebelseiten blieb naturbelassen und nimmt mit der Zeit eine silbergraue Färbung an.
Gute Wärmedämmung, Dreifachverglasung und Anschluss an das Nahwärmenetz der Gemeinde mit Hackschnitzelheizung tragen zu geringem Energieverbrauch und Klimaschutz bei.
Durch die aktive Bodenpolitik der Kommune konnte eine nachhaltige Quartiersentwicklung entstehen, die ökonomisch, ökologisch und sozial einen positiven Beitrag zur Ortsentwicklung leistet und sich mit einer einfachen, klaren Architektursprache nahtlos in Ortsbild und Landschaft einfügt:
- als innovatives Mehrgenerationenprojekt für einheimische Bürger
- mit unterschiedlichen, auch kleineren Wohnungsgrößen
- in flächensparender, ökologischer Bauweise
- mit regionalen Materialien und insbesondere
- zu finanziell leistbaren Konditionen.
Trotz schwieriger Baugrundverhältnisse und nicht vorhersehbarer Funde archäologisch wertvoller Hügelgräber konnten die ersten Familien nach zweieinhalbjähriger Planungs- und Bauzeit Anfang 2017 in ihr neues Zuhause einziehen.
Kosteneinsparungen wurden durch eine höhere Bebauungsdichte, gemeinsame Planung, standardisierte Baukonstruktion sowie eine kompakte Gebäudehülle erreicht.
Wand, Decke und Dach sowie Fassaden bestehen ab der Erdgeschossdecke aus dem nachwachsenden Baustoff Holz und wurden kosten- und zeitsparend in der Werkstatt vorgefertigt.
Insgesamt wurden dabei 500 cbm Holz verbaut – das entspricht etwa 160 Bäumen.
Die Außenschalung aus verschieden breiten Lärchenholzbrettern an den frei bewitterten Giebelseiten blieb naturbelassen und nimmt mit der Zeit eine silbergraue Färbung an.
Gute Wärmedämmung, Dreifachverglasung und Anschluss an das Nahwärmenetz der Gemeinde mit Hackschnitzelheizung tragen zu geringem Energieverbrauch und Klimaschutz bei.
Durch die aktive Bodenpolitik der Kommune konnte eine nachhaltige Quartiersentwicklung entstehen, die ökonomisch, ökologisch und sozial einen positiven Beitrag zur Ortsentwicklung leistet und sich mit einer einfachen, klaren Architektursprache nahtlos in Ortsbild und Landschaft einfügt:
- als innovatives Mehrgenerationenprojekt für einheimische Bürger
- mit unterschiedlichen, auch kleineren Wohnungsgrößen
- in flächensparender, ökologischer Bauweise
- mit regionalen Materialien und insbesondere
- zu finanziell leistbaren Konditionen.
Trotz schwieriger Baugrundverhältnisse und nicht vorhersehbarer Funde archäologisch wertvoller Hügelgräber konnten die ersten Familien nach zweieinhalbjähriger Planungs- und Bauzeit Anfang 2017 in ihr neues Zuhause einziehen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Münsinger Wohnprojekt kombiniert jeweils Einfamilienhäuser und Wohnungen unter einem Dach: 24 unterschiedlich große Einheiten in zwei Gebäuden. Als Mehrgenerationenprojekt im Ortszentrum von Münsing leistet das Ensemble einen wertvollen Beitrag zu einem lebendigen Dorfleben. Zwei lang gestreckte Baukörper, die sich am ortstypischen oberbayerischen Einfirsthof orientieren, fügen sich harmonisch in den dörflichen Kontext ein und bilden in ihrer Mitte einen grünen, mit Bäumen bestandenen Anger für die Gemeinschaft aus. Die klare Struktur der Häuser ermöglicht eine flexible Anpassung an unterschiedlichste Wohnbedürfnisse, von der 2-ZimmerWohnung bis zum 7-Zimmer-Reihenhaus. Jede Wohneinheit entspricht den Wünschen an ein Einfamilienhaus im Grünen mit eigenem Eingang, Freibereich und Garten. Die in Holzbauweise errichteten Energieeffizienzhäuser überzeugen die Jury als vorbildliche Lösung des nachverdichteten Bauens unter Berücksichtigung des sorgsamen Flächenverbrauchs, des dörflichen Kontexts und der Möglichkeit, sich den wandelnden Bedürfnissen der Bewohner: innen unterschiedlicher Generationen anzupassen.
©KfW-Bildarchiv / Claus Morgenstern
©Arc Architekten
©Dr. Vinzenz Dufter (Bay. Landesverein für Heimatpflege)
©Dr. Vinzenz Dufter (Bay. Landesverein für Heimatpflege)
©Dr. Vinzenz Dufter (Bay. Landesverein für Heimatpflege)
©Müller-Naumann