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Einladungswettbewerb | 08/2022

Bildungs- und Begegnungs-Campus (BBC) in Münster

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 7.500 EUR

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Architektur

Erläuterungstext

BILDUNGS- UND BEGEGNUNGS-CAMPUS (BBC) IN MÜNSTER

Die Basis für die Kooperation zwischen der St. Franziskus-Stiftung und der Erlöserkirchengemeinde ist die integrative Grundhaltung beider Institutionen. Diesem Ansatz folgend, schlagen wir auch für das neue Gebäude des BBC die Integration großer Teile des Bestandsgebäudes Paul-Gerhardt-Haus vor. Wir glauben, dass dies dem Anspruch an Ort und Aufgabe in konzeptioneller, in baukultureller, in wirtschaftlicher, aber eben auch in funktionaler Hinsicht gerecht wird.
Für den Umgang mit dem Altbau wenden wir eine pragmatische Vorgehensweise an, indem wir das räumliche Potential des Bauwerks als Dreibund mit großen Raumtiefen und Raumhöhen für die neue, z. T. technisch-medizinische Nutzung ausschöpfen. Eine treffende Begrifflichkeit ist hier aus unserer Sicht das Prinzip des `Weiterbauens ́. Der Ostflügel wird dabei in seiner Struktur, inkl. der Erschließungskerne, weitgehend erhalten, während der mittlere Bauteil (inkl. des nach dem 2. Weltkrieg entstandenen Daches) teilweise stark umgebaut wird. Dabei versuchen wir, den ursprünglichen, robusten Charme des 30-er Jahre Hauses als seinerzeit `modernes ́ Gebäude, zeitgemäß weiter zu entwickeln.
STÄDTEBAULICHES KONZEPT
Der Ort zeichnet sich durch vier städtebaulich verschiedene Seiten aus. Zu diesen tritt das neue Ensemble jeweils auf entsprechende Weise in Beziehung: Zum Freiherr-von-Stein-Platz präsentiert sich das Gesundheitszentrum mit einer kräftigen Eingangsgeste.
Zur relativ stark befahrenen Eisenbahnstraße bildet ein in der gesamten Länge des Ensembles auskragender Bauteil eine Verschränkung mit dem öffentlichen Raum in Form eines `modernen Arkadenganges ́, der Raum für den neu geplanten Fuß- und Radweg bietet.
An der imposanten Eingangsfassade des Paul-Gerhard-Hauses zur Erlöserkirche hin, tritt das Nebeneinander von Neu- und Altbau in Erscheinung, indem hier der entfallende Westflügel des Altbaus durch den die Symmetrie wiederherstellenden Neubauteil ersetzt wird. Dazu wird hier der existierende Anbau des Jugendcafés entfernt und somit die Fassade wieder stärker an ihrem Ursprungszustand orientiert.
Zur kleinteiliger bebauten Friedrichstraße bildet ein dreiseitig umschlossener, baumbestandener Patio eine Zäsur zwischen Alt- und Neubau. Der wertvolle Baumbestand kann hier durch den Teilerhalt des Paul-Gerhardt-Hauses zu einem großen Teil erhalten werden.
FUNKTIONALES KONZEPT
Mit dem Teilerhalt des Paul-Gerhardt-Hauses bietet sich gerade im Umbau die Möglichkeit, für die Teile des Programms, für die gewisse räumliche Voraussetzungen gelten wie große Geschosshöhen und Raumtiefen, optimale Voraussetzungen zu schaffen. Dies gilt für das Simulationszentrum, welches sich im 1. Obergeschoss des Bestandes im Übergang zum Neubau, als dreibündige Raumstruktur entwickelt, als auch für den Kreativ- und Veranstaltungsbereich des HOT, der sich im 2. Obergeschoss die enormen Raumhöhen des Bestandes zunutze macht. Dieser Bereich eignet sich darüber hinaus alternativ, bzw. in Ergänzung zum Foyer des Neubaus am Freiherr-von Stein-Platz für Aufführungen, Vorträge und Konferenzen, und damit als Angebot für andere Nutzergruppen, intern wie ggf. auch extern.
Im Neubau entwickeln sich die Bereiche der Gesundheitsakademie aus einem großzügigen Foyer über die gestapelten Obergeschosse in Form von zusammenhängenden Raumgruppen. Für die Verwaltungs-, vor allem aber für die Klassenräume, entstehen so clusterähnliche Areale, die ein konzentriertes, gleichzeitig gemeinschaftliches Arbeiten und Lernen unterstützen.

Beurteilung durch das Preisgericht


Perspektive

Perspektive

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht West

Ansicht West

Ansicht Süd

Ansicht Süd