Sindelfingen-Maichingen, Baugebiet Allmendäcker I und II

Der Entwurf für Los 3 nimmt die Struktur des städtebaulichen Rahmenplans auf und führt ihn fort. Die drei Baukörper entlang der Rosa-Leibfried- Straße werden in jeweils zwei gegeneinander versetzte Kuben geteilt. Die Baumasse wird so gegliedert und wirkt angenehm proportioniert. Der Hauseingang im dabei entstehenden Versprung der Körper ist leicht auffindbar, die Adressbildung eindeutig. Die nördlichen Gebäudeteile werden gegenüber den südlichen leicht erhöht. Die Dachgeschosswohnungen bekommen etwas mehr lichte Raumhöhe und die Attiken werden leicht überhöht ausgeführt. Dies nimmt den optischen Fokus weg von der Straßenkante und lässt die Baukörper entlang der Straße weniger hoch erscheinen. Der nördliche Teil des Gebäudes direkt an der Straßenkreuzung wird außerdem leicht nach Westen verlängert. Dies verschafft dem prominent an der Straßenecke sitzenden Haus zusätzliche Präsenz und fasst den Raum im Kreuzungsbereich.

Schick gekleidet
Alle drei Baukörper erhalten schlichte weiße Putzfassaden. Die Fassaden und Deckenuntersichten der eingeschnittenen Bauteile wie Loggien und Hauseingänge werden farblich akzentuiert. Großzügige Fensterfronten und ein unter Putz angeordneter Sonnenschutz ermöglichen Ausblicke ins Grüne und tragen zum hochwertigen aber schlicht dezenten Erscheinungsbild bei. Soweit statisch möglich sollen die Außenwände unter Verzicht auf nachträglich aufgeklebte Dämmungen monolithisch gemauert werden. So werden Brand- und Umweltschutzstandard erhöht.

Variabel genutzt
Insgesamt werden in den drei Häusern 28 Wohnungen vorgesehen. Durch die Möglichkeit von Teilung und Zusammenlegung kann jedoch flexibel auf die örtlichen Anforderungen reagiert und die Anzahl, Größe und der Mix der Wohnungen optimal auf die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden. Die Erdgeschosswohnungen werden jeweils barrierefrei gestaltet. Von den 28 Wohnungen sind 15 % als preisgünstige Miet- oder Eigentumswohnungen vorgesehen. Entsprechend seiner prominenten Stellung an der Kreuzung nimmt das östliche Gebäude im Erdgeschoss außerdem eine Gewerbeeinheit auf. Hier kann z.B. eine Bäckerei, ein Café oder eine Eisdiele angesiedelt werden. Die Stellplätze der Wohnungen werden nahezu alle in der Tiefgarage untergebracht. Oberirdisch entstehen lediglich zwei Stellplätze für Rollstuhlfahrer und zwei weitere für das Café.

Günstig versorgt
Alle Gebäude werden an das örtliche Fernwärmenetz angeschlossen. Zur weiteren Energieeinsparung werden auf den Dächern PV- Anlagen vorgesehen. Sie speisen eine Batterie im Keller, von der aus, für die Bewohnerinnen und Bewohner von Baufeld 3 kostenlos, die Allgemeinbeleuchtung z.B. in der Tiefgarage und den Treppenhäusern gespeist werden kann. Ebenso sind Ladestationen für E-Bikes und -Autos denkbar. Alle Flachdächer werden extensiv begrünt und als Retentionsflächen genutzt.

Schön durchgrünt
Den Wohnungen im Erdgeschoss werden jeweils private Gartenanteile zugeordnet. Zwischen dem mittleren und dem östlichen Baukörper entsteht ein kleiner Spielbereich. Die Grünflächen werden untereinander und zum Straßenraum durch lockere Hecken- und Gehölzpflanzungen abgegrenzt. Es entstehen definierte Grünräume ohne einengende Zäune oder Mauern, das Grün aus den nördlich des Grundstücks gelegenen Freibereichen fließt zwischen den Baukörpern hindurch. Am Spielbereich und vor dem Freibereich der Gewerbeeinheit sorgen Sitzgelegenheiten für Aufenthaltsqualität. Die oberirdischen Stellplätze werden mit Rasengittersteinen belegt und so ins grüne Grundstück integriert.