Neugestaltung Hauptstraße mit Fußgängerzone in Freilassing

Allerdings lässt die Situierung der Pflanzflächen in ihrer linearen Stringenz und räumlichen Festsetzungen wenig Veränderungsmöglichkeiten sowie eine eingeschränkte Funktionalität zu. Zudem kann der mittig liegende Bewegungsraum durch seine enge Dimensionierung Nutzungskonflikte zwischen unterschiedlichen Mobilitätsarten hervorrufen. Insbesondere wird kritisiert, dass Freischankflächen, Marktnutzungen nur eingeschränkt in das Grundkonzept der großräumigen, bandartigen Grünflächen integriert werden können.

Es wird diskutiert, ob das durchgängige Baumdach nicht zu stark verschattete Bereiche hervorbringt, die in ihrer Einsehbarkeit Defizite aufweisen und dem Eindruck eines durchgängigen, großzügigen Stadtraums entgegenwirken. Eine Akzentuierung von lichten und schattigen, von offenen und geschlossenen Räumen wäre wünschenswert gewesen.

Obwohl das Grundkonzept viele räumlich-konzeptionelle Qualitäten aufweist, werden diese Qualitäten leider im Detail nicht konsequent weiterentwickelt. Dies wird insbesondere bei Vorschlägen zum Regenwassermanagement, der Pflanzenwahl, einer klaren Materialwahl und Formgebung bemängelt. Insgesamt wirkt die Arbeit etwas überbordend und zu ambitioniert, wodurch ein klar ablesbares Raumgefüge gemindert wird.