Nichtoffener Wettbewerb | 11/2022
Neubau Parkhaus in Künzelsau
©LIMA architekten
Perspektive
1. Preis
Preisgeld: 24.000 EUR
LIMA architekten | Lisa Bogner und Tobias Manzke
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser schlagen hier eine einfache Doppelrampen Split-level Struktur als Parkhaus vor. Der Baukörper folgt mit seinen Gebäudekanten dem umgebenden Straßenraum, wobei er im Norden einen kleinen an dieser Stelle wohltuenden Rücksprung macht und damit einen kleinen Platz für den zweiten Ein-/ Ausgang entstehen lässt. Die Zufahrten befinden sich beide wie gewünscht im Süden und bilden außerhalb des Parkhauses dadurch schon die gewünschte Rückstaulänge.
Richtigerweise befindet sich der Hauptzugang mit all seinen andienenden Funktionen an der Südostecke auf den Ebenen Null und minus Eins, mit dementsprechend großzügigen Vorplätzen. Auf der Ebenen minus Eins befindet sich sinnvollerweise, im geometrisch schwierigeren Teil des Gebäudes, der Mobilitätshub mit den dazugehörigen Fahrradstellplätzen. Direkt angebunden an den zentralen Fahrradweg. An dieser Stelle befindet sich auch der Aufzug des Parkhauses.
Die Funktionsweise dieser Parkhaustypologie ist mehrfach nachgewiesen und verspricht somit ein gut funktionierendes System. Auch die Laufwege von den Parkplätzen zu den beiden Ausgängen sind plausibel organisiert.
Das Erdgeschoss ist mit drei Metern im Lichten ist etwas überhöht und ermöglicht dadurch auch Sonderfahrzeuge hier zu parken. Dadurch werden die Rampen in diesem Geschoss etwas länger und ermöglichen hier einen Lichthof für die Ebene minus Eins. Die Geschosshöhe von 2,70 Metern in den weiteren Geschossen sollte noch mal unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Nachnutzung kritisch hinterfragt werden.
Die hintere (nördliche) Parkspange lässt sich auf Grund der Typologie gut abtrennen und kann damit leicht einer späteren Nachnutzung zugeführt werden.
Die gewählte Konstruktion ist einen Holz Hybrid Konstruktion.
Das Erscheinungsbild der Fassade wurde wohlwollend besprochen, wenn gleich die äußere Tragstruktur aus Holz in dieser exponierten Situation so noch nicht realisierbar ist. Hier sollte noch über einen konstruktiven Holzschutz nachgedacht werden. Die Plausibilität des Tragwerks und der konstruktive Holzschutz müssten noch nachgewiesen werden.
Die Fassadenbegrünung wird begrüßt, wenn gleich sie auch einen höheren Unterhaltsaufwand erwarten lässt.
Entsprechend den Effizienzkennzahlen liegt die Arbeit im mittleren Bereich.
Insgesamt handelt es sich hier um einen wertvollen Beitrag, der auch gut umsetzbar erscheint.
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Lageplan
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Grundriss EG
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Grundriss UG
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Grundriss Regelgeschoss