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Verhandlungsverfahren | 08/2022

Generalsanierung einschließlich Erdbebenertüchtigung Goethe Institut Bogotá

Visualisierung

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Zuschlag

Holzer Kobler Architekturen

Architektur

Obraestudio

Architektur

A24 Landschaft

Landschaftsarchitektur

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Tragwerksplanung

SCHIMMEL Beratende Ingenieure

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Bauphysik

hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH

Brandschutzplanung

Philipp Obkircher

Visualisierung

Erläuterungstext

Die Neugestaltung
Das Gebäude des Goethe-Instituts in Bogotá wurde 1951 als modernes Wohnhaus im Bauhaus-Stil errichtet und späterhin mit zwei Anbauten erweitert. Durch seine Architektur, seinen großzügigen Freiraum und seine Lage an der Carrera Séptima und in einem dicht mit Hochhäusern bebauten Gebiet, stellt das Bauwerk für Stadt und Gesellschaft einen unschätzbaren Wert dar. Daher wollen wir mit der Neugestaltung der Liegenschaft das denkmalgeschützte Gebäude als Zeugnis der Geschichte der modernen Architektur Kolumbiens gebührend anerkennen und es durch eine optimale, den Anforderungen an den Denkmalschutz gemäße Sanierung sowie einen eleganten, repräsentativen Neubau in die heutige Zeit überführen. Die Neugestaltung soll die positive Ausstrahlung des Goethe-Instituts als international tätige Kultureinrichtung widerspiegeln und durch seine offene, einladende Architektur den kulturellen und gesellschaftlichen Austausch in Bogotá fördern. Statt sich einzugrenzen und nach innen zu wirken, gilt für die Neugestaltung die Maxime der Öffnung und des interkulturellen Austauschs.

Städtebau – Architektur – Gestaltung – Funktionalität
Die städtebauliche Positionierung des Neubaus soll auf der Volumetrie des Bestandsbaus aufbauen und sich so im Zusammenspiel als dezente Größe mit prägnanter Grünanlage in der Umgebung manifestieren. Die Adressbildung wird an der Carrera Séptima beibehalten. Dabei ist die Einfriedung der Liegenschaft neu entwickelt und zeichnet sich in Form und Materialität durch eine prägnante, einladende Gestaltung aus. In deren östlichem Bereich ist die Begrenzung als Lamellenstruktur konzipiert, die den umfassenden Sicherheitsanforderungen entspricht. Die Einzelteile lassen sich durch mechanische Drehung öffnen und ermöglichen dadurch als „variable Hülle“ Durchsicht und Zutritt zu Gebäude, Terrasse und Gartenanlage. So ist der Eingangsbereich auf das Areal sichtlich vergrößert und ansprechend gestaltet. Entlang und innerhalb der Einfriedung sind im nördlichen Bereich die Fahrradabstellplätze verzeichnet. Das vorhandene Wärterhäuschen nahe des Eingangsbereichs wird saniert. In der nördlichen Ecke des Areals ist ein Kiosk vorgesehen, der sich zur Straße hin öffnet und als Willkommensgeste und Verbindungsglied zum Quartier hin belebend wirken soll.

Eine barrierefreie Erschließung ist auf dem gesamten Areal durch unterschiedliche Rampen und zwei (in Bestandsgebäude und in Neubau integrierte) Aufzüge gewährleistet. Die sanfte Sanierung des Hauptgebäudes und der Garage konzentriert sich auf die Vorgaben des Denkmalschutzes durch den originalen Erhalt der Außenfassaden sowie eine komplette energetische Ertüchtigung.

Die Gestaltung des Neubaus ist in beiden Varianten als klarer, kompakter Körper mit minimalem Fußabdruck konzipiert. Unser Konzept sieht vor, den Garten als grüne Oase möglichst weiträumig zu erhalten, bei gleichzeitiger Beachtung der Abstandsflächen zum Nachbargrundstück, erhaltenswertem Baumbestand und Bestandsgebäude. Auf die Architektur des Bestands mit seinen unterschiedlichen Stilen in Form und Materialität reagiert der Neubau mit einer eigenständigen, in seiner Formensprache zurückhaltenden Präsenz in Korrespondenz mit dem Altbau. Der Garten wird mit Aufenthaltsbereichen, Begrünung und Möbeln als Rückzugsbereiche zu einem Ort für Veranstaltungen wie Flohmarkt, Kino, Installationen, Vorführungen oder Partys neu gedacht. So soll ein stimmiges Ensemble entstehen.

Der DDR-Anbau aufseiten der Calle 82 soll in beiden Varianten zurückgebaut werden. Die Garage wird denkmalschutzgerecht und den Anforderungen der Erdbebensicherheit entsprechend ausgehöhlt, saniert, zu beiden Seiten hin mit einer Glasfassade versehen und als Cafeteria umgestaltet. So genießt dieser Bereich höchste Aufenthaltsqualität und wirkt durch die neugeschaffene Blickachse einladend. Bei Veranstaltungen im Garten oder den ebenerdigen Räumlichkeiten ist dieser Durchgang als Eingangsbereich nutzbar.
Lageplan

Lageplan

Urbane Oase_Axonometrie NordOst

Urbane Oase_Axonometrie NordOst

Axonometrien SüdOst_SüdWest

Axonometrien SüdOst_SüdWest

Aufsicht

Aufsicht

Grundriss E0

Grundriss E0

Grundriss E1

Grundriss E1