Generalplanerleistungen für die Errichtung eines Interimsschulgebäudes an der Brüder-Grimm-Schule in Neu-Isenburg

Auf dem bestehenden Gelände der „Alten Goetheschule“ in Neu-Isenburg soll ein Interimsschulgebäude in nachhaltiger Holzmodulbauweise nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip errichtet werden. Das Gebäude dient der Unterbringung der Schülerinnen und Schüler einer benachbarten Schule, die aufgrund des Abrisses und Neubaus einen temporären Ersatzbau benötigt.

Die Erschließung des Grundstückes erfolgt sowohl von der Beethovenstraße, als auch von der Hugenottenallee über den Zugang der „Alten Goetheschule“. Der 3-geschossige Modulbau wird auf dem Schulhof der bestehenden Musikschule Neu-Isenburg errichtet. Die Dimension und die Lage des Interims Schulgebäudes wurde so gewählt, dass die Baumreihen zwischen dem südlichen Bestandsgebäudes und des Neubaus erhalten bleiben. Der Hauptzugang ist in der südwestlichen Ecke des rechteckigen Baukörpers projektiert und der anschließende Treppenraum bietet durch den Aufzug eine barrierefreie Erschließung an.

Im 3-geschossigen Baukörper sind die Nutzungen über die Geschosse gegliedert. Im Erdgeschoss befindet sich der Speisesaal für ca. 120 Schüler, die dazugehörige Aufwärmküche, das Lehrerzimmer und ein klassenübergreifender Musik- und PC-Raum. Alle Klassen- bzw. Unterrichtsräume befinden sich in den beiden oberen Stockwerken und werden durch einen zentralen Mittelgang erschlossen.

Für die Gestaltung der Fassade wird, entsprechend der gesamten Bauweise des Gebäudes, das Material Holz mit seinen architektonisch vielfältigen Möglichkeiten verwendet. Die Sichtoberflächen im Innen- und Außenraum lassen die Kinder den Werkstoff Holz hautnah erleben. Helle kräftige Farben und Oberflächen im Inneren ergänzen das gestalterische Konzept und lassen die Schülerinnen und Schüler das Bauwerk als bunte, freundliche und große „Holzkiste“ erleben. Um den Grundschülerinnen und -schülern auch im Sitzen ein Erleben des Außenraums zu ermöglichen, sind die Fenster der Klassenräume raumhoch ausgeführt. Im Speisesaal lassen sich die raumhohen Fenstertürelemente öffnen und bieten ein direktes Betreten des Schulhofes an.

Der 3-geschossige Bau in Raumzellenbauweise wird insgesamt 16 Klassenräumen sowie einem multifunktionalen Unterrichtsraum Platz bieten. Durch die modulare Holzbauweise der vorgefertigten Raumzellen kann das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt, an einem anderen Standort, nachhaltig wiederverwendet werden.