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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2022

Anbau Trainingshalle an die Sachsenhalle in Hirschberg an der Bergstraße

2. Preis

Preisgeld: 9.500 EUR

ELEMENT A · Architekten BDA, Christian Taufenbach

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Positionierung und Kubatur - Die Verfasser schließen mit dem Neubau auf dem vorgegebenen Baufeld im Süden an die bestehende Sporthalle an. Zwischen Sachsenhalle und Neubau wird der eingeschossige Umkleidetrakt gelegt. Mit dieser Positionierung kann das hohe Volumen der Trainingshalle vom Bestand abgerückt werden, was sowohl in konstruktiver als auch in gestalterischer Hinsicht sinnvoll ist. Der Mehrzweckraum, der im Westen am eingeschossigen Nebenraumtrakt liegt, erhält eine der Nutzung und dem Raumzuschnitt angepasste größere Raumhöhe und tritt so als drittes eigenständiges Volumen in Erscheinung. Ergänzt werden die Neubauvolumen durch einen langgestreckten gedeckten Gang, der als Witterungsschutz entlang der gesamten Gebäudewestseite bis zur Parkierungsfläche geführt wird. Diese Auflösung des Raumprogramms in gesondert gestaltete Bauvolumen wird vom Preisgericht grundsätzlich gewürdigt. Jedoch wird auch angemerkt, dass bei einer weiteren Durcharbeitung und Materialisierung darauf zu achten ist, dass hier kein heterogenes Gebäudeensemble entsteht. Dabei wird auch die künftig anstehende energetische Überarbeitung der Bestandsfassade eine wichtige Rolle spielen.

Innere Organisation - Die von den Verfassern vorgeschlagene Ausbildung von 2 separaten Eingängen jeweils seitlich des Mehrzweckraums wird kontrovers diskutiert, wobei die Möglichkeit der getrennten Nutzung beider Hallenbereiche positiv gewertet wird. Hier wäre allerdings eine Klärung der Zugänglichkeit notwendig, zum Beispiel durch die Möglichkeit einer jeweils separaten Abtrennbarkeit der beiden Eingangsbereiche. Auch die Dimension des Eingangs der Trainingshalle und die Funktionalität des Verbindungsflurs hinter dem Mehrzwecksaal ist zu überprüfen. Gut gelöst bezüglich Lage, Organisation und Dimension ist der gesamte neue Umkleidetrakt. Ebenso die einfache Lösung des Zugangs zum südlichen Notausgang der Bestandshalle und die über diesen Bereich mögliche Verbindung von Bestand und Neubau. Fraglich ist die Lage der Technikräume im UG unter dem Umkleidetrakt, insbesondere bezüglich der bautechnischen Problematik hinsichtlich der Gründung nahe an der Giebelwand des Bestandsgebäudes. Eine andere Platzierung dieser Räume ist auf jeden Fall zu prüfen.

Gestaltung und Materialität - Die vorgeschlagene Materialisierung als Holzbau mit einer Holzfassade ist schlüssig und der Aufgabenstellung sowohl gestalterisch als auch im Sinne der Nachhaltigkeit angemessen. Allerdings erscheint die Gestaltung der Fassaden noch sehr schematisch und gibt in der dargestellten Form wenig Auskunft über die tatsächliche Anmutung des Neubaus.

Fazit - Der Entwurf zeigt auf schlüssige Weise, insbesondere in der Organisation des Grundrisses, wie der Anbau der Trainingshalle an die Sachsenhalle gelöst werden kann. Hinsichtlich der Auflösung der Bauvolumen ist jedoch eine weitere Vertiefung und durchgängige Materialisierung notwendig, ebenso was die bisher noch schematische Gliederung der Fassaden anbetrifft.
Blick Richtung Weinberge

Blick Richtung Weinberge

Ansicht von der Brunnengasse

Ansicht von der Brunnengasse