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Einladungswettbewerb | 01/2023

Eingangsplatz Siemensstadt Square in Berlin

1. Preis

Preisgeld: 13.000 EUR

GREENBOX Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

ENTRÉE SIEMENSSTADT SQUARE IN BERLIN
Blaugrünes Tor für den Smart Campus der Zukunft

Die Siemensstadt ist ein bedeutender, historisch gewachsener Stadtbaustein im Berliner Bezirk Spandau. Das neue Stadtquartier „Siemensstadt Square“ soll am Rohrdamm zukünftig ein einladendes Entrée und Eingangstor erhalten, dass den prägnanten Auftakt zu den neuen städtischen Qualitäten nachhaltiger Lebens- und Arbeitswelten definiert.
Der freiräumliche Entwurf setzt auf ein kohärentes Zusammenwirken des Bestehenden und des Neuen. Als historische Reminiszenz werden wichtige Blick- und Raumbeziehungen der architektonischen Kulisse aus Schaltwerkhochhaus und Verwaltungsgebäude ebenso ermöglicht, wie die Wirkung und Wahrnehmung der neuen Architekturen in Form des Atriumhauses, des Pavillons und des Hochhauses. Das neue Entrée zur Siemensstadt bildet für die Besucher eine offene, einladende, urbane und blaugrüne Bühne auf der spaziert, verweilt und kommuniziert werden kann. Den Aspekten der Nachhaltigkeit und digitalen Zugänglichkeit von Stadt und Quartier werden dabei in den Freiräumen bedeutende Rollen zugeschrieben.

Unter der Überschrift „sozial, ökologisch und ökonomisch“ sowie „digital, nachhaltig und energieeffizient“ gliedert sich der Platz in eine spannungsreiche Abfolge vielfältiger Raumtypologien, die differenziert, in der Kombination jedoch als Einheit, auf diese Belange reagieren: Der „Klima Garten“ bildet mit seinen großzügigen Tiefbeeten die blau-grüne Lunge des Platzes. Die „Siemens Gallery“ bietet einen analog-digitalen Erlebnisraum zum Auftakt des Siemens-Boulevards. Das „Blaue Forum“ ist repräsentatives Entrée, multifunktionale Stadtbühne und qualitätsvoller Stadtplatz. Das „Grüne Forum“ und das adressbildende „Stadt Foyer“ vervollständigen in Kombination mit dem Infopavillon die Symbiose von Nachhaltigkeit und funktionaler Nutzung zu einer gestalterischen Gesamtlösung.

Dem Prinzip „Cradle to Cradle“ folgend werden konsequent nachhaltige Materialien (z.B. versickerungsfähiger Recycling-Beton) verwendet. Die benötigten Rohstoffe bleiben somit in der Kreislaufwirtschaft erhalten. Durch das intelligente Regenwassermanagement, die unversiegelten Pflanzflächen und die Gehölzpflanzungen (Neupflanzungen und Versatz von erhaltenswerten Bestandsbäumen) wird das Mikroklima durch Staubbindung, Verdunstungskühle und Verschattung positiv beeinflusst. Gleichzeitig wird durch Artenreichtum in den Pflanzungen die Biodiversität und Klimaresilienz gefördert.

Der sozialen Nachhaltigkeit wird neben den zahlreichen Grünstrukturen auch durch die Etablierung von offenen, barrierefreien Orten für Gemeinschaft und Information Rechnung getragen. Die „Siemens Gallery“ inszeniert den grünen Auftakt des quartiersverknüpfenden Boulevards (Fortführung „Allee der 1000 Bäume“) und bietet gleichzeitig einen immersiven, eigenständigen Erlebnisraum, der durch die Smartboxes zum Verweilen und Interagieren einlädt. Diese wettergeschützten, über PV-Anlagen betriebenen „Staygrounds“ bieten neben ihrer analogen Funktion als Treff-, Orientierungs- und Informationspunkt auch die Möglichkeit über QR-Codes und WiFi-Anbindung digitale Inhalte zur historischen und neuen Siemensstadt zur Verfügung zu stellen (z.B. Digitaler Zwilling oder Siemensstadt-App). Die Smartboxes können perspektivisch auch im weiteren Verlauf des Boulevards punktuell weitergeführt werden.

Das „Blaue Forum“ gliedert sich als flexibel bespielbare und smarte Stadtbühne in das Gefüge ein und schafft mikroklimatisch günstige Aufenthaltsbereiche sowie atmosphärische Beleuchtungsszenarien über in die Beleuchtung integrierte Gobo-Projektoren, die digital in Farbe, Struktur und Intensität gesteuert werden können. Über in die Masten integrierte Lautsprecher können programmierte Soundscapes die jeweiligen Szenen und Atmosphären akustisch ergänzen. Das Wasserspiel reagiert interaktiv und spielerisch auf die Bewegung der Besucher.


NACHHALTIGE GESTALTUNG & MATERIALITÄT
Die Gestaltung und Materialität von Oberflächen, Pflanzflächen, Sitzgelegenheiten und Sonderausstattungen knüpft an das Gesamtkonzept an und besteht so weit wie möglich aus nachhaltigen, recycelten Rohstoffen mit dem übergeordneten Ziel der CO2-Neutralität.

Oberflächen
Der Grundbelag des Eingangsplatzes, das „Platzpflaster“, besteht aus hellen, changierenden Recycling-Betonsteinen, welche als Ökopflaster verlegt die Versickerung von Niederschlägen zulassen. Durch die hellen Farben wird zusätzlich der Entstehung von Hitzeinseln entgegengewirkt. Akzentuierungen des Grundpflasters werden über Formatwechsel hergestellt, so dass eine einheitliche aber zugleich strukturgebende Gesamtgestalt entsteht. Die mikroklimatisch positiven Eigenschaften werden dabei beibehalten. Die Mischverkehrsflächen grenzen sich somit durch kleine Formate von den übrigen Gehwegflächen ab und erhalten aus Gründen der Verkehrssicherheit und Wahrnehmung zusätzlich eine maximal 3 cm hohe Einfassung durch ein Rundbord. Die besonders repräsentativen Bereiche „Siemens Gallery“ und „Blaues Forum“ werden für eine individuelle Qualität ergänzend mit Natursteinvorsatz gepflastert. Das „Stadtparkett“ der Gallery erhält als einzige Fläche sein eigenes Verlegemuster in Form von 150 cm x 50 cm großen Recycling-Betonsteinplatten (mit Recycling-Natursteinvorsatz). Das „Forumspflaster“ zeigt sich wieder im Verlegemuster des Grundbelags, wobei ein Wechsel auf große Formate (Recycling-Betonstein mit Natursteinvorsatz) stattfindet. Durch die großen Formate entsteht ein großzügiger, multifunktionaler Platzspiegel der zusätzlich durch das Element Wasser bespielt und inszeniert wird. Der einheitliche Grundbelag zieht sich über eine aufgepflasterte Querung über den Rohrdamm und zieht das Eingangsgebäude zur S-Bahnhaltestelle mit ein. Die Fahrbahn des Rohrdamms wird in diesem Abschnitt aus Farbasphalt hergestellt, um den Platzcharakter über die Straße hinweg zu spannen.

Ausstattung
Wie bei den Oberflächen wird auch in der allgemeinen Ausstattung und den Sonderkonstruktionen von Anfang an Wert auf einen ressourcenschonenden, kreislaufwirtschaftlichen Umgang mit den benötigten Rohstoffen gelegt. Das Standardmobiliar aus Abfallbehältern, Radbügel, Mast- und Pollerleuchten wird schlicht aus wiederverwertbarem, feuerverzinktem Stahl gefertigt und einheitlich auf dem Areal verteilt. Die Sitzelemente im Bereich „Blaues Forum“ und „Klima Garten“ werden aus Recycling-Beton und FSC-zertifiziertem Holz hergestellt.
Zu den besonderen Möblierungselementen gehören die „Smart Box“ und das „Willkommenstor“ in der „Siemens Gallery“ sowie zwei Sondermastleuchten im „Blauen Forum“.
Die „Smart Box“ stellt die Verknüpfung von analogem und digitalem Wahrnehmen her und ermöglicht barrierefreien Zugriff auf Informationen zur historischen und neuen Siemensstadt. Zusätzlich werden über QR-Codes und WiFi-Hotspots einfache Zugänge zu den digitalen Angeboten der Siemensstadt ermöglicht. Somit können Besucher und Bewohner sich unmittelbar über Events im Quartier erkundigen, den digitalen Zwilling besuchen oder Zugang zu weiteren Angeboten wie der Siemensstadt-App erhalten. Durch die Konstruktion als überdachtes Aufenthaltsdeck entstehen Orte der Begegnung und des Austausches. Der nachhaltige Betrieb wird über PV-Paneele auf der Überdachung gewährleistet. Die analoge Zugänglichkeit wird durch eine Bodenintarsie in Form eines gravierten Stahlbandes, dem „Zeitstrahl“, zusätzlich verstärkt. Die Gravuren zeigen dabei die geschichtlichen Meilensteine auf, sodass im Zusammenspiel mit den „Smart Boxes“ ein interaktiver Erlebnisraum entsteht, der die Vergangenheit und Zukunft der Siemensstadt kommuniziert.
Das „Willkommenstor“ steht an zentraler Stelle, vor Kopf der „Siemens Gallery“. Dieses Tor aus wiederverwertbarem Stahl mit Schriftgravur heißt den Besucher willkommen und leitet unmittelbar auf den zentralen Quartiersboulevard. Gleichzeitig werden von dieser Stelle aus Blicke auf die historischen sowie neuen Gebäude und übrigen Freiflächen ermöglicht, sodass das „Willkommenstor“ zu einem Anker der Orientierung auf dem Platz wird.
Die Sondermastleuchte im „Blauen Forum“ ermöglicht interaktive Lichtinstallationen durch integrierte Gobo-Projektoren. Austauschbare Masken im Gehäuse erzeugen spannungsvolle Lichttexturen, die auf den Boden projiziert werden. Durch das Instrument Licht lassen sich außergewöhnliche sowie alltägliche Veranstaltungen stimmungsvoll auf dem „Blauen Forum“ inszenieren.


ÖKOLOGIE UND REGENWASSERMANAGEMENT
Kreisläufe spielen in dem Entwurf nicht nur auf der Ressourcen-Ebene eine wichtige Rolle, sondern finden sich auch in der Regenbewirtschaftung und Grünflächengestaltung wieder. Das Ziel eines nachhaltigen Gesamtkonzeptes lässt sich nur über eine konsequente Fortführung und Berücksichtigung all dieser Belange erreichen.

Zirkuläres, entkoppeltes Regenwassermanagement
Das Regenwassermanagement sieht eine weitestmögliche Entkoppelung von verrohrter Kanalisation vor. Um dies zu realisieren werden die zahlreichen Grünflächen zur Versickerung, Retention oder zum Einstau bei Starkregen-Ereignissen genutzt. Alle befestigten Flächen werden durch versickerungsfähiges Ökopflaster hergestellt, sodass Niederschläge flächendeckend vor Ort in den Untergrund eindringen können oder in die angrenzenden Grünflächen abgeleitet wird. Das zurückgehaltene Wasser wird dann in entsprechenden Trockenperioden den Grünflächen oder auch dem Wasserspiel wieder zur Verfügung gestellt. Im „Klima Garten“ und „Stadt Foyer“ werden Tiefbeete als Regengärten vorgesehen, die einen kurzzeitigen Einstau ermöglichen und zusätzlich über Baumrigolen und Retentionsbodenfilter das Niederschlagswasser filtern, zwischenspeichern und zeitverzögert versickern. In der „Siemens Gallery“ nehmen die offenen Baumscheiben und Pflanzbeete das Wasser bei stärkeren Niederschlägen von den angrenzenden Oberflächen auf und halten es in Baumrigolen zurück. Das gleiche Prinzip wird im Grunde auch auf den unterbauten Flächen fortgeführt, wobei durch Blockrigolen ein „Retentionsdach“ entsteht, welche über einen Überlauf an Zisternen angeschlossen sind. Das so auch längerfristig gespeicherte Wasser kann dann an trockenen Tagen für die Bewässerung der Grünflächen oder den Betrieb des Wasserspiels wiederverwendet werden.

Bepflanzung und Grünflächengestaltung
Durch artenreiche, intensive Bepflanzungen in den unversiegelten Flächen werden positive Auswirkungen in Bezug auf Biodiversität und Klimaanpassung hergestellt. Erhaltenswerte Bäume werden bei Bedarf umgepflanzt und entfallende Gehölze werden durch die zahlreichen Neupflanzungen kompensiert. Im Bereich des „Klima Gartens“ und des „Stadt Foyers“ werden die Tiefbeete nach dem Leitbild eines Regengartens begrünt. Dies beinhaltet Pflanzen mit einer hohen Verdunstungsleistung in Kombination mit robusten und feuchtigkeitsresistenten Gehölzen. Der benachbarte Bahndamm wird hin zu einem Schmetterlingshang entwickelt mit Insektennährgehölzen und blühenden Stauden. In der „Siemens Gallery“ finden sich in den offenen Baumscheiben Stauden- und Gräserpflanzungen, begleitet von Baumarten aus dem Konzept „Allee der 1000 Bäume“. Die Gehölzstrukturen auf dem „Blauen Forum“, dem „Grünen Forum“ sowie dem „Stadt Foyer“ werden durch Klimagehölze gebildet.
Grundlegend werden die Prinzipien des „Animal-Aided-Designs“ aufgegriffen, um die örtliche Fauna bestmöglich in den städtischen Freiraum zu integrieren und zu beheimaten. Hierzu werden je nach Standort zusätzliche Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse installiert und die Pflanzungen durch Insekten- und Vogelnährgehölze entsprechend ausgerichtet.


VERKEHR
Die verkehrliche Situation des Siemensstadt Square führt die übergeordneten Planungen eines autoarmen Quartiers konsequent fort. Eine Überfahrt des Platzes ist ausschließlich dem öffentlichen Nahverkehr, der Notfallversorgung sowie Anlieferungsverkehr gestattet. Der zentrale Mobilitätsraum ist als übersichtlicher Shared-Space-Bereich konzipiert, der für alle Verkehrsteilnehmenden gleichberechtigt nutzbar und zugänglich ist und die Teilbereiche des Eingangsplatzes ohne räumliche Barriere zusammenwachsen lassen soll. Der wertige und ästhetisch ansprechende Quartiersbelag schafft ergänzend eine zusammenhängende Grundlage für alle Wegebeziehungen und wichtigen Radwegeverbindungen zwischen Siemensstadt und Umgebung.
Dezentral positionierte Radstellplätze in der Nähe der Gebäudeeingänge und Haltestellen vereinfachen und verkürzen den Weg zur Arbeit und fördern das Leitbild eines intermodalen sowie multimodalen Verkehrsverhaltens. Parkplätze des Individualverkehrs werden gesammelt in der vorgesehenen Tiefgarage untergebracht. Die Zufahrt dieser situiert abgewandt der Platzflächen südlich des Pavillons für eine weitestgehend unsichtbare Abwicklung. Behindertengerechte Stellplätze (teilweise mit E-Ladefunktion) finden sich im unmittelbaren Umfeld aller wichtigen Gebäude und fördern eine barrierefreie Erreichbarkeit des Stadtplatzes. Angrenzend an das Hochhaus entsteht eine überdachte und abschließbare Anlage für 220 Fahrradstellplätze und 30 Motorradstellplätze, welche teilweise mit E-Ladefunktionen ausgestattet sind. Der nachhaltige Betrieb wird über PV-Paneele auf dem Dach gefördert.
Durch die Reaktivierung des S-Bahnhofs „Siemensstadt“ erhält der anliegende Siemensstadt Square eine Strahlkraft, die ihn nicht nur zum zentralen östlichen Dreh- und Angelpunkt des gesamten Quartiers macht, sondern sich weiterreichend auf die nachhaltige Entwicklung des übergeordneten Stadtviertels auswirkt.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen fügt sich der Siemensstadt Square kompromisslos in die bereits entwickelten Verkehrsplanungen des zukunftsbewussten Quartiers ein und schafft durch eine nahtlose Verknüpfung verschiedener Verkehrswege einen vielseitig zugänglichen und gut erreichbaren Knotenpunkt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf ist von einer insgesamt gut abgewogenen Haltung von explizitem Gestaltungswillen und Offenheit geprägt. Das Prinzip zur sinnfälligen Ordnung der vielfältigen Anforderungen und Rahmenbedingungen des heterogen geprägten Stadtraum und die klare, Prägnanz erzeugende und Orientierung schaffende, weitgehend orthogonale Zonierung wird vom Preisgericht ausdrücklich begrüßt. Die Arbeit verzichtet dabei auf eine programmatische Symbolik der gewählten Formensprache. Wegebeziehungen und Gebäudezugänge werden durch geschickte Setzung der stringent orthogonalen Entwurfsbausteine gut gelöst. Innerhalb eines klar definierten Grundgerüstes entsteht so eine Vielzahl von Raum- und Aufenthaltsqualitäten und variable Entwicklungsmöglichkeiten.
Hierbei arbeitet der Gestaltungsansatz mit bekannten und bewährten Freiraumelementen, die zum Teil in ihrer konkreten Ausformulierung, z.B. im Bereich des Klimagartens, jedoch einer präziseren Definition bedürfen. Dieser erscheint noch zu formal und sollte einen größeren Freiraum vor dem Hochhaus belassen und eine größere Prägnanz als Identität stiftender Vorplatz des Hochhauses erhalten.
Die Setzung und das Gestaltungsprinzip des Pavillons als Teil des baulichen Ensembles würdigt das Preisgericht ausdrücklich. Historische und neue Gebäude treten in eine identitäts- und raumbildende Beziehung zueinander. Dimension und Lage erlauben eine großzügige Raumöffnung zum Rohrdamm und eine Wegebeziehung zum Haupteingang des Atriumhauses. Inwiefern die Anordnung der Tiefgaragenzufahrt im Pavillon mit Zufahrt von Süden machbar ist, ist zu prüfen.
Der „Siemens-Boulevard“ wird mit der „Siemens-Gallery“ markant und gekonnt in Richtung Rohrdamm auf den Eingangsplatz fortgesetzt. So wird hier ein räumlich wahrnehmbarer Endpunkt für diesen zentralen Freiraum definiert und die Eingangssituation wird klar und einladend kommuniziert. Die programmatische Belebung dieses linearen Freiraumelements bietet attraktive Möglichkeiten, die historische Tiefe des Ortes und des Unternehmens Siemens erlebbar zu machen. Die konkrete Geste des „Eingangstors“ findet im Spannungsfeld zwischen Bodenständigkeit und Innovation starke Befürworter wie auch Kritiker innerhalb der Jury und wird im Weiteren zu diskutieren sein. Weitere Elemente der Möblierung könnten Muster für die Gestaltung der weiteren Siemensstadt Square werden.
Der Platz erscheint als Gesamtfläche und definiert zugleich klare Erschließungsachsen. Die Anbindung in Richtung Westen ist funktional plausibel ausgebildet. Großzügig bemessene Pflanzflächen tragen zu einer einladenden Atmosphäre bei und leisten einen wertvollen Beitrag zur Stadtökologie und zum Wassermanagement. Der Übergang zum Rohrdamm und die Anbindung nach Osten wird kontrovers debattiert und erfordert eine detailliertere Betrachtung von Verkehr und Grün. Die Arbeit überzeugt durch ihre konsequente Farb- und Materialwahl – die historisch industrielle Atmosphäre gewinnt an Geltung.
Insgesamt bewertet das Preisgericht den Vorschlag als einen konsequent und gut ausgewogen entwickelten Beitrag, dessen besondere Qualität das Potential für eine auf den besonderen Ort bezogene Identität am Eingang zur Siemensstadt Square ist – das in der weiteren Ausarbeitung zu sichern und zu schärfen wäre.
Nachhaltigkeitskonzept

Nachhaltigkeitskonzept

Beleuchtungskonzept

Beleuchtungskonzept