Neubau Alfred-Delp-Grundschule mit Einfeld-Turnhalle in Mannheim-Gartenstadt

Die Eingangssituation aus Aula und Mensa befindet sich an der richtigen Stelle. Die Andienung der Mensa über den Parkplatz beeinträchtigt die Adressbildung der Schule nicht. Allerdings müssen erhebliche Teile der Aula als Mensa genutzt werden. Dies erscheint mit der an sich interessanten Idee einer Amphitheater ähnlichen Vertiefung der Aula nicht vereinbar. Die Organisation des GTS-Bereiches und der Verwaltung im Erdgeschoss überzeugt und bietet in Verbindung mit der umlaufenden Arkade eine attraktive Verzahnung von Außen- und Innenbereich bei gleichzeitigem baulichem Sonnenschutz. Der lange Baukörper wird so angenehm gegliedert.

Die Erschließung der Cluster über eine große, mittig liegende Treppe verspricht in Verbindung mit den Dachgärten und der klaren Struktur des Obergeschosses eine offene und übersichtliche Erschließung. Die den Clustern zugeordneten Freiklassen bieten nicht nur attraktive Freiräume, sondern gliedern auch den Baukörper. Da mehrere Klassenzimmer ausschließlich über diese Freiklassen belichtet werden, können die Freiklassen nicht losgelöst von den unmittelbar angrenzenden Klassenzimmern genutzt werden. Kontrovers wird die Lage der Gemeinschaftszonen der einzelnen Cluster diskutiert. Durch die räumliche Nähe von jeweils zwei Clustern besteht hier eine Flexibilität, diese zu trennen oder zu kombinieren. Nicht ganz klar ist allerdings, wie diese Flächen so belichtet werden können, dass eine attraktive Aufenthaltsqualität entsteht.

Das konstruktive Konzept eines Massivholzbaus entspricht den klimapolitischen Zielen der Stadt Mannheim. Die Realisierung des Gebäudes vor Abbruch des Bestands erscheint grundsätzlich lösbar. Bei der Gestaltung des Schulhofes sollte der Grad der Versiegelung kritisch geprüft werden, um mehr und natürlicher gestaltete Grünräume zu realisieren.