Neubau Bootshaus Pertisau (AT)

Das architektonische Konzept des vorliegenden Projektes ist eher im Bereich der Landschaftsarchitektur, denn als Gebäude zu sehen. Ein hybrides Außen-/Innenraum-Kontinuum, das gekonnt aus dem umgebenden Straßenraum auf das erste Obergeschoß führt. Das Boots“haus“ wird als offenes und attraktives Angebot mit „venezianischer“ Erinnerung interpretiert und von einem umschlossenen Volumen abgesehen. Die Wasserfläche der Fahrgasse wird als Potential für den Wintereissport gesehen. Durch die Sperre des Wasserbeckens kann so am sonst eisfreien Achensee ein weiteres Sportangebot erzeugt werden, das auch in sinnvollem Zusammenhang mit Gastronomie und den vorhandenen Infrastrukturangebot steht. Die Dachflächen stehen als begehbare Bereiche zur Verfügung. Dieses Angebot könnte daraus noch weiter ausgeschöpft werden. Der „Schwung“ der Dachflächen sollte konsequent (ohne Formalismus) weiterentwickelt werden. Die wettergeschützten Bereiche bieten im Erdgeschoß eine sinnvolle Synergie zwischen Schifffahrt und Bootsverleih. Der innenräumliche Zusammenhang zum Obergeschoß ist zu stärken. Energetische Belange, wie die sommerliche Überwärmung, müssen schlüssig in das Konzept eingebunden werden. Eventuell sind dafür breitere Vordächer zu untersuchen. Das Projekt bietet ein der Aufgabe und der Situation an der Kante zwischen Wasser und Land entsprechendes Angebot, das durch die Formulierung einer Landschaft überzeugen kann. Auf selbstverständliche Weise wird ein zusätzliches Potential für die Promenadennutzung wie auch für den Wintersport aktiviert.