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Award / Auszeichnung | 09/2022

BDA Preis Bremen 2022

GEWOBA Hochhaus

DE-28195 Bremen, Rembertiring 27

Anerkennung

Springer Architekten GmbH

Architektur

GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen

Bauherren

INGENIEURBÜRO FRANKE

Fassadenplanung

WESTPHAL ARCHITEKTEN BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochhäuser

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 12/2018
    Fertigstellung: 12/2020

Projektbeschreibung

Die Hochhausfassade eines Architekten neu zu gestalten mit dem Ziel, den Zusammenhang zu einem angrenzenden Bauwerk eben desselben Architekten zu stärken – das ist schon eine ungewöhnliche Aufgabe.
Anders, als der Bestand, Architekt war seinerzeit Martin Zill, sucht die neue Fassade des GEWOBA-Hochhauses im Sinne einer gemeinsamen Identität eine enge Bindung an die Gestalt der bestehenden Bürogebäude desselben Architekten aus den 1960er Jahren. Sie antwortet damit zugleich auch auf den stadträumlichen Kontext des Quartiers vor den ehemaligen Wallanlagen. So ist es künftig nicht mehr der Kontrast zwischen Horizontale und Vertikale, zwischen dem hellen Haus und dem dunklen Turm, der die Beziehung der beiden Bauteile prägt, sondern das Verbindend, Thema und Variation.
Auf die ausgeprägt horizontale Gliederung der sechsgeschossigen Bestandsgebäude reagiert die neue Fassade des Hochhauses mit einem auch in der Tiefe der Fassade ausgewogenem Spiel vertikaler und horizontaler Elemente. So werden die bestehenden Bauten und das Hochhaus künftig als Teile ein und desselben Ensembles wahrgenommen, ohne daß damit die Eigenständigkeit der unterschiedlichen Häuser in Frage stünde.
Im Zuge der Sanierung wird das Hochhaus um einen dreigeschossigen Neubau auf dem Nachbargrundstück erweitert.

Beurteilung durch das Preisgericht

Wohl eine gewöhnliche Aufgabe – eine Sanierung einer 70er-Jahre-Fassade nach heutigem Standard. Viel ungewöhnlicher die umgesetzte Handschrift und der Schulterschluss zum benachbarten Gebäude der 60erJahre. Ein Ensemble zwischen begleitendem Riegel und Hochhaus entsteht. Durch eine in Proportion und Tektonik ausgewogene horizontale Schichtung entsteht ein neues vertrautes Fassadenbild. So ordnet der unwissende Betrachter die Erscheinung der neuen Hochhausfassade wie selbstverständlich dem städtischen Umfeld zu, als wäre es so schon immer „da gewesen“. Und hier liegt die Stärke dieser gut umgesetzten Arbeit.