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Verhandlungsverfahren | 02/2023

Neubau Forschungsgebäude CPC in Braunschweig

Lageplan

Lageplan

Zuschlag

Nickl & Partner

Architektur

Erläuterungstext

GEBÄUDEKONFIGURATION
Aus der Anordnung auf dem Grundstück heraus ergibt sich die Chance der Gebäudeorganisation in zwei baulich getrennten Baukörpern, die funktional und baulich die jeweiligen Erfordernisse optimal berücksichtigen können. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Funktionalität, Flexibilität, Modularität und Effizienz der Grundrisse gerichtet.
Die Funktionsbereiche des CPC werden stringent voneinander getrennt. Die Überlagerung der Wege Technikum / Büro wurde so vollständig behoben, was eine deutliche Verbesserung der inneren Abläufe zur Folge hat. Die direkte ebenerdige Erreichbarkeit aller wesentlichen Bereichen ist gewährleistet.
Platzierung des Zyklisierparks zentral im südlichen Teil des Grundstücks mit optimaler Erreichbarkeit sowohl von der bestehenden Halle als auch vom Technikum. Mit der Ausbildung eines Geländesockels wird eine gefällefreie ebenerdige Aufstellung mit kurzen Wegen ermöglicht.
Bauliche und funktionale Trennung von Technikum und Bürobereich. Die Platzierung des Zyklisierparks wird durch die Verlagerung des Bürobereiches in Form eines eigenständigen Büroriegels auf dem westlichen Teil des Grundstücks ermöglicht. Die daraus resultierende bauliche Trennung bringt konstruktive und funktionale Vorteile mit sich.
Die Verbindung beider Bereiche erfolgt über einen dritten Baukörper, der als Foyer und Kommunikationszone den zentralen und repräsentativen Treffpunkt im Gebäude bildet. Bei dem Verbindungsbau handelt es sich statisch um eine Brücke, d.h. es werden keine Lasten in den nicht überbaubaren Bereich des Grundstücks eingeleitet. Die Revisionierbarkeit der Leitungen unterhalb des Verbindungsbaus ist gewährleistet.

BÜRORIEGEL
Die Büros werden in nachhaltiger Holzbauweise mit lediglich zwei zentralen notwendigen Treppenkernen aus Beton realisiert. Der sehr modulare Aufbau ermöglicht eine große Nutzungsflexibilität und einen hohen Vorfertigungsgrad, was Kosteneffizienz und Planungssicherheit zur Folge hat.
Alle Bereiche sind flexibel veränderbar und lassen verschiedene Bürostrukturen - von klassischem Zellen- bis zum Business Club - zu. Es werden Kommunikationszonen mit Teeküchen in jeder Ebenen im nördlichen Bereich des Riegels vorgesehen. Ein Zugang zum Garten wird zwischen den Baukörpern im EG geschaffen. Im dritten Obergeschoss ist für die Mitarbeiter eine Dachterrasse zugänglich. Der Konferenzbereich im EG erhält einen vorgelagerten Vorraum mit Teeküche und direkten Zugang ins Freie.

TECHNIKUM
Aus funktionalen Gründen muss das Technikum in konventioneller Betonbauweise ausgeführt werden. Die wesentlichen funktionalen Aspekte und Zusammenhänge aus dem ursprünglichen Entwurf werden erhalten:
- Bildung der Trockenräume und der dazugehörigen Technik und Infrastruktur innenliegend flexibel in einer Halle;
- Flankierung der Trockenräume im nördlichen Bereich zweigeschossig mit Werkstätten und Laboren, südlich freier ebenerdiger Zugang zum Zyklisierpark;
- Klare Struktur, auf zwei Erschließungskernen im Osten und im Westen basierend;
- Platzierung des Lastenaufzuges im östlichen Erschließungskern in direkter Nähe zur Bestandshalle.

VERBINDUNGSBAU
Der Verbindungsbau wird in nachhaltiger Holzbauweise realisiert. Der freie Grundriss wird mit einem Split-Level zur Überwindung der Höhenunterschiede als Foyer und Kommunikationszone mit Empfang und attraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten gestaltet.

FASSADE
Die Gliederung in differenzierte Baukörper bietet die Chance der Ausbildung unterschiedlicher, in Hinblick auf die Funktion, die Bauweise und die Kosten optimierter Fassaden, z.B.:
- Holzfassade mit natürlicher Belüftung im Bürobereich
- Aluminiumfassade für Labor und Werkstatt
- Einladende Glasfassade in Foyer und Verbindungsbau

VORTEILE FÜR NACHHALTIGKEIT UND FUNKTIONALITÄT
Diese stringente funktionale und bauliche Trennung ermöglicht den Einsatz von nachhaltigen Materialien und Bauweisen dort, wo ihre Verwendung sinnvoll ist. Aus dieser Überlegung heraus schlagen wir vor, den Büroriegel und den Verbindungsbau in Holzbauweise zu realisieren.
Die deutliche Verkürzung der Betriebswege und die optimale Erreichbarkeit der wesentlichen Bereiche (Halle / Technikum / Zyklisierpark) wirkt sich positiv auf die Funktionalität des Hauses aus.
Der Trockenraum-, Labor- und Werkstattbereich sowie der Büroriegel werden flexibel konzipiert, um künftige Raumteilungen, bzw. Nachrüstungen mit minimalem Aufwand zu ermöglichen. Durch die Trennung der Gebäude ist hinsichtlich Rasterwahl, Geschosshöhen und Konstruktionsart eine Optimierung der jeweiligen Bereiche möglich. Die bauliche Trennung führt zu einer Trennung der Konditionierungsbereiche, welche sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit der Haustechnik und den Energieverbrauch, sekundär also auch auf die Betriebskosten des Neubaus, auswirkt.

AUSSENRAUM
Attraktive, den jeweiligen Gebäudeteilen angemessene, Außenbereiche werden in Zusammenarbeit mit Außenanlagenplaner gestaltet. Ein besonderer Bezug kann zwischen Konferenzsaal und Garten hergestellt werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der funktionalen Gestaltung und der Anbindung der Lagerzonen.