Grünes Viertel Stephansstift in Hannover

Die Positionierung der zweigeschossigen Sporthalle im Untergeschoss und Erdgeschoss stellt eine sehr gute Sichtverbindung zur Quartiersachse und zum Quartiersplatz her. Die Höhe der Sporthalle jedoch scheint überdimensioniert und müsste überprüft werden. Die Erschließungen des Baukörpers Sporthalle und des Baukörpers Mensa orientieren sich zum Kolleg und bilden mit dem Eingangsplatz eine Campussituation aus. Die Ausrichtung der Mensa zum Quartiersplatz ermöglicht eine zusätzliche lebendige Bespielung des Quartierplatzes.

In den Obergeschossen der Sockel wird das Raumprogramm für die Förderschule und für des Diakoniekollegs funktional klar gegliedert und gleichzeitig sehr differenziert umgesetzt und somit ein pädagogisch wertvolles Angebot für verschiedene und vielfältige Lernsituationen ermöglicht.

Die Grundrisse der Büros bieten ebenfalls eine große Vielfalt, sowie eine gute Grundlage für zeitgemäße Arbeitslandschaften. Die Wohneinheiten bieten eine atmosphärische und geborgene Wohnsituation für die Kinder und jungen Menschen. Die Jury hebt hier die Privatheit, die für die Bewohner entsteht, positiv hervor.

Das Außenraumangebot auf den Dächern der Sockel bietet eine zusätzliche Qualität.

Die Konsequenz einer dritten Erschließung mit Aufzug, die sich aus der städtebaulichen Figur ergibt, über der Sporthalle und des Diakoniekollegs wird als ungünstig gewertet und müsste überarbeitet werden. Die Fassaden sind einfach gegliedert und strahlen eine freundliche Unaufgeregtheit aus.

Die Wirtschaftlichkeit der zwei Untergeschosse und die großen Hüllflächen der Fassaden wird im Preisgericht diskutiert.