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Ideenwettbewerb | 02/2023

Innenhofgestaltung Petershof in Köln

Präsentationsplan

Präsentationsplan

Eine Baumscheibe für Alle

Teilnahme

urbanegestalt

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Petershof - eine urbane, grüne, soziale Oase.

Nachhaltige Ideen zu Wohnen, Kultur und Natur werden hier umgesetzt und in den Alltag implementiert. Die Gestaltung des Hofs ermöglicht Raum für Natur, Nachhaltigkeit, Gemeinschaft, Ideen und Nachbarschaft


Raum für Natur
Eine große Baumscheibe bildet den Garten des Innenhofs und sichert den wunderbaren Baumbestand langfristig. Dieser grüne Raum dient als zentraler Treffpunkt, als Veranstaltungsfläche und er trägt wesentlich zur Entsiegelung des Innenhofs bei, leistet einen wichtigen Beitrag für die Klimaziele des Petershofs. Eine weitere Baumpflanzung ergänzt die Bestandsbäume und trägt zur Atmosphäre des Hofs bei. Die Außengastronomie wird so teilweise verschattet. An den Südfassaden des Hofs ist Fassadenbegrünung vorgesehen.

Raum für Nachhaltigkeit
Im Sinne des nachhaltigen Bauens werden die Gegebenheiten des Hofs weitestgehend benutzt und wiederverwertet. So können die Laderampe und die Mauer neuen Nutzungen dienen. Die Pflastersteine werden für einen neuen autofreien Hof verwendet, der nachhaltige Mobilität fördert, ca. 60 Fahrräder finden geordnet Platz.
Regenwasser vom Hof und von den Dächern wird in einem Wassertank gesammelt, der Tank wird repräsentativ für die Kreislauforientierung des Petershofs in der Baumscheibe aufgestellt. Während Trockenperioden kann hieraus die Baumscheibe bewässert werden. Der Kräutergarten in der Mitte der Baumscheibe, an die Bühne angrenzend, lässt Kita-Kinder, Anwohnende und Gastronomiebetreibende gemeinsam gärtnern und der Natur näherkommen.

Raum für Gemeinschaft
Der Innenhof des Petershofs ist Veranstaltungsraum und Ort für Zusammenkunft. In der offenen Gestaltung des Hofs können verschiedene Szenarien umgesetzt werden. Die ehemalige Laderampe liegt zukünftig mitten in der Baumscheibe. Dort wird sie als Spielgerät und Bühne für Events und Konzerte genutzt. Die Mauer zwischen den Stämmen der alten Bäume wird umgebaut, sie wird in der Höhe heruntergeschnitten und erhält eine überstehende Abdeckung. So entsteht in der Mitte eine lange Tafel, der Stammtisch, in anderen Teilen eine Theke, eine Arbeitsplatte.

Raum für Ideen
Die Werkstatt kann sich zukünftig bis in den Hof erweitern. Hier kann gemeinsam gebastelt und geschraubt und kollektive Ideen für den Petershof selbst umgesetzt werden. Die vollbefestigte Fläche des Hofs und der Außenwerkstatt besteht aus Pflastersteinen, die derzeit unter dem Asphalt liegen und die nach entsprechender Aufbereitung wiederverwendet werden. In Durchwegungsbereichen zu Eingängen werden die Steine oberseitig geschnitten und neu eingebaut, so dass eine besonders barrierearme Anfahrt möglich ist.

Raum für Nachbarschaft
Durch Verlegemuster im Pflasterbelag werden innerhalb der offenen Gestaltung des Innenhofs einzelne Bereiche hervorgehoben oder bestimmten Nutzungen gewidmet. Der Eingangsbereich heißt Menschen im Hof willkommen, der Untergrund der Außengastronomie lädt zum Verweilen ein. Dem Kitaeingang wird durch eine runde Pflasterung eine gesonderte Stelle im Hof zu Teil.
Die alte Mauer zoniert die Baumscheibe, schafft zu den Erdgeschossen der Wohngebäude private Freiräume, über die Mauer gibt es Blickbeziehungen über den Hof. Diverse und bewegliche Möblierung ermöglicht spontane Treffen und individuelle Aneignung. Ein einladender Ort für die Bewohnenden des Hofs, sowie für die Menschen aus dem Quartier.

Beurteilung durch das Preisgericht

Wir danken gleichermaßen dem Landschaftsarchitekturbüro „Urbane Gestalt“ für ihre Teilnahme am Wettbewerb mit dem Entwurf „Eine Baumscheibe für Alle“. Auch hier wurden zahlreiche Impulse aufgegriffen, die sich aus unserem Konzept für die Gestaltung des Innenhofs ergeben. Die Idee Teile der Infrastruktur (wie z.B. eine Wasserzisterne) als Gestaltungsmittel zu nutzen, fanden wir sinnvoll.
Nicht überzeugt hat uns jedoch die Gestaltung eines grünen Runds in der Mitte des Hofes, da unklar erscheint, wie dieses ohne eigenes Bewässerungskonzept erhalten werden soll und zudem kein klares Konzept für die Zuwegung der Kita vorgestellt wurde. Gerade dieses grüne Rund wurde jedoch als Kernbestandteil des Konzepts präsentiert. Auch fehlte uns eine klare Idee zu den unter Umständen widersprüchlichen Bedürfnislagen, die zwischen Wohnnutzung und öffentlicher Nutzung entstehen können, sowie Innovationen zum Thema Biodiversität und Klimaschutz im Hof.
Lapegplan

Lapegplan

Perspektivische Skizze

Perspektivische Skizze