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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2023

Gestaltung Sportpark Süd in Offenburg

ein 1. Preis

Preisgeld: 28.000 EUR

faktorgruen

Landschaftsarchitektur

K9 ARCHITEKTEN Borgards.Lösch.Pichl.Piribauer

Architektur

Erläuterungstext

Der Mittelpunkt des neuen Sportparks Ost bildet eine zentrale Sport-Plaza. Sämtliche Einrichtungen und Angebote, wie das SportMotionLab, das Haus des Sports, die Kalthalle sowie die Laufbahn gruppieren sich um diese gemeinsame Mitte. Als identitätsstiftender Begegnungs- und Freiraum bindet der Platz sämtliche vorhandenen und neuen Sportanlagen zu einem einheitlichen Sportpark zusammen. Zusätzlich stellt er den wesentlichen Anlaufpunkt des Gebiets dar und bietet durch seine räumliche Großzügigkeit den passenden Ort für sportliche Großveranstaltungen. Das neue Stadion des Offenburger FV bildet den Schwerpunkt des Parks und vervollständigt das Ensemble. Das SportMotionLab und das Haus des Sports werden als ein gemeinsamer zweigeschossiger Baustein gedacht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der konzeptionelle Ansatz des Beitrages fügt zwei ,Grüne Anger‘, sogenannte ,Sport-Plätze‘ und eine ,Sportpromenade zu einem städtebaulichen Gesamtgerüst, in das die gewünschten Sportfelder und die neuen Gebäudes des neuen Sportparks auf überzeugende Weise eingebunden werden.
Das Preisgericht begrüßt die nutzungsoffenen und einfachen Wiesenbereiche, deren atmosphärische Qualität leider nicht weiter erläutert wird. In den Randbereichen und im Übergang zur Kulturlandschaft vermisst das Preisgericht jedoch eine konzeptionelle Schärfe und eine gewisse Inspiration.

Im Nord-Osten des Geländes entsteht unter der Brücke des Südringes mit dem Entréeplatz-Ost ein für den ÖV gut erreichbarer Auftakt. Über die große Wiese ist das neue Fußball-Stadion weithin sichtbar und über die Baumreihe der Sportpromenade übersichtlich und aufgrund der Platzierung weit nördlich schnell erreichbar. Eine zweiseitige bauliche Fassung des neuen Stadions soll den Lärmschutz gewährleisten. Die nachbarschaftlichen Belange des Jugenddorfes werden generell gut berücksichtigt.

Der neue ,Sportplaza‘ ist die Adresse aller neuen Gebäude des Sportparks. Diese stellen ein raumbildendes Ensemble mit allen gewünschten Nutzungs-Synergien dar, wobei jedes Gebäude auch jeweils unabhängig für sich funktioniert.
Am Plaza münden windmühlenartig Baumreihen, die auch im westlichen Ideenteil als übergeordnetes Gliederungselement eingesetzt werden Die Sportpromenade bildet so ein starkes Rückgrat für die Verbindung von westlichem und östlichen Parkbereich und bindet die Stellplätze am Schaible-Stadion optimal an den neuen Stadionbereich an. Nach Süden schließt sich der ,Grüne Anger‘ an die Plaza an. Hier werden flankiert von Laufhalle und Kunstrasenplatz Flächen für den Breitensport in einem Baumhain angeboten.
Auch der westliche Sportparkbereich wird durch Baumreihen angebunden und mit mittigem Anger und Plaza - hier mit einer neuen Biergartenfläche für die vorhandene Gastronomie - gegliedert. Die vorgeschlagene Wegeverbindung nach Süden verknüpft beide Sportbereiche sehr selbstverständlich, überschreitet allerdings den Wettbewerbsumgriff.
Der Entréeplatz am Mühlbach ermöglicht eine Verbindung zur Räderbachinsel und an den Südring. Die große nutzungsoffene Wiese mit einem Nutzungsband stellt hier ein gutes Angebot für den Breitensport dar. Die randliche Pergola wird allerdings in Frage gestellt. Eine zusätzliche Brücke über den Räderbach ist erscheint nicht sinnvoll.
Die topographische Einbindung des neuen Stadions ist sensibel gelöst. Der neue eingeschossige Baukörper mit seiner Holzfassade hat eine angenehme Eingangsfassade, jedoch wird die Nordfassade als abweisend und als einem Fußballstadion wenig entsprechend empfunden. Das Raumprogramm des Stadions wurde gut umgesetzt. Die erforderlichen Steh- und Sitzplätze wurden allerdings nicht vollständig nachgewiesen. Sport-Motion-Lab / Haus des Sports / Laufhalle sind gut umgesetzt. Es entstehen Synergieeffekt und der Standort könnte zu einem Sportstützpunkt insbesondere im Jugendbereich erweitert werden.

Generell gelingt es der Arbeit die Nutzungen im neuen Sportpark überzeugend zusammenzuführen und diese gut an die umgebenden Erschließungen anzubinden. Die neu entstehenden Plazaflächen und Entréeplätze sind gut gesetzt und können die Identität des Sportparks stärken. Es entsteht eine Fülle von Nutzungsmöglichketen für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Die gute Fügung der Gebäude und Sportfelder des Wettbewerbsprogramms ermöglicht es, weite Teile des Sportparks als nutzungsoffene Wiesen zu entwickeln.