Neubau Kultur- und Sportzentrum mit Freiwilliger Feuerwehr in Mannheim-Wallstadt

Allerdings ist der Vorbereich vor der Feuerwehr überdimensioniert und die Ausstrahlung in Richtung des Stadtteils erscheint nicht sehr attraktiv. Dadurch rückt der Eingangsbereich zum Kultur- und Sportzentrum in die zweite Reihe und ist nicht sehr repräsentativ ausgestaltet. Der Vorbereich vor dem großen Saal ist viel zu kleinteilig gestaltet und man vermisst eine angemessene räumliche Großzügigkeit und Zugänglichkeit. Die Grünflächen wirken eher wie Restflächen.

In diesem Zusammenhang wirkt der gestalterische Duktus der gesamten Freianlagen zu plakativ und wenig präzise, um den gesamten Komplex angemessen an diesem Umfeld zu verorten und mit der Umgebung in Beziehung zu setzen.

Die dreidimensionale Ausformung der Kubatur ist gelungen und generiert vielfältige Silhouetten zu den unterschiedlichen Seiten. Die Aussagen zu den Fassaden bleiben eher schematisch. Die Darstellung des Innenhofs zeigt aber die angestrebte Atmosphäre und Materialität, die eine hohe Qualität erwarten lässt. Die innere Organisation in beiden Bereichen ist gut strukturiert und auch die angestrebten Synergien zwischen den beiden Nutzungen sind gut umsetzbar.

Die gebäudebezogenen Kennzahlen liegen im mittleren Bereich und lassen auch eine durchschnittliche Wirtschaftlichkeit erwarten. Das Gebäude ist als Holzbau konzipiert und die Konstruktion und Materialität ist differenziert für die unterschiedlichen Bereiche beschrieben. Das Energie- und Nachhaltigkeitskonzept entspricht einem zeitgemäßen Standard. Die Anforderungen des vorbeugenden baulichen Brandschutzes sind erfüllt. Insgesamt ist die Arbeit ein guter und solider Beitrag zur Lösung der gestellten Aufgabe eine Feuerwache mit einem Sport- und Kulturzentrum zu kombinieren.

Die mangelnde Verknüpfung mit dem Stadtteil und dem städtebaulichen Kontext und die nicht überzeugende Ausgestaltung der Freibereiche werden allerdings kritisch gesehen.