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Award / Auszeichnung | 03/2023

Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen 2018–2023

Carl-von-Ossietzky-Schule

DE-65197 Wiesbaden, Carl-von-Ossietzky-Straße 2a

Preisträger Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette

architektei mey gmbh

Architektur

Landeshauptstadt Wiesbaden

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    6.689m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 08/2019
    Fertigstellung: 01/2022

Projektbeschreibung

Die alte Carl-von Ossietky-Schule befand sich in einem Gebäude aus den 1970er-Jahren. Das Bauwerk entsprach weder in seiner räumlichen Struktur den zeitgemäßen Anforderungen einer Schulgemeinde, noch entsprach es den aktuellen, baukonstruktiven Anforderungen. Untersuchungen im Vorfeld hatten ergeben, dass eine Sanierung unwirtschaftlich ist, so dass eine Machbarkeitsstudie für einen Ersatzneubau veranlasst wurde.
Die Machbarkeitsstudie fand unter Berücksichtigung klimaökologischer Gegebenheiten statt. auf der deren Grundlage die Gebäudekubatur seitens des Stadtplanamtes Wiesbaden im Wesentlichen festgelegt wurde. Hierbei sind insbersondere Kaltluftströmungen aus dem Nordwesten in Richtung des Stadtgebietes von Belang.
Im Zuge der Vorplanung fand eine intensive Abstimmung mit dem zukünfigen Nutzer statt. Die Ergebnisse dieser Vorplanung wurden für die Entwurfs- und Ausführungsplanung übernommen.
Der Neubau des Oberstufen-Gymnasiums wurde als viergeschossiger Massivbau in Stahlbetonskelettbauweise mit punktgestützten Flachdecken ausgeführt. Die Gründung erfolgt über einzel- und Streifenfundamente. Das Gebäude ist nicht unterkellert. Das Erdgeschoss ist umlaufend mit einer Pfosten-Riegel-Fassade als Aluminiumkonstruktion ausgestattet, geschlossene Fassadenflächen im EG haben Blindverglasungen. Das Erdgeschoss hat somit umlaufend eine robuste und leicht zu reinigende Oberfläche. Die Fassade der Obergeschosse ist eine Lochfassade mit mehrschaliger Wand, wobei die Innenwände Sichtbetonqualität haben. Die äußere Fassade ist als Klinkerfassade mit Ornamentbändern, variabel versetzt, ausgeführt.
Alle Fensterflächen haben Außenraffstoreanlagen als Sonnenschutz und Abdunkelung. Einige Fachräume haben zusätzlich eine innenliegende Vollverdunkelung erhalten. Für diese Räume ist ein entsprechend höherer Luftaustausch durch die mechanische Lüftung vorgesehen. Das Flachdach wurde in Anlehnung an die Vorgaben des Bebauungsplanes extensiv begrünt. Eine neue Photovoltaik-Anlage wurde ebenfalls auf dem Dach des Neubaus aufgestellt. In einem Staffelgeschoss oberhalb des 3. Obergeschosses befinden sich die Zentralen der gesamten Haustechnik.
Das Gebäude wird über einen zentralen Luftraum mit Freitreppen erschlossen, an den sich die Flure zu den Nutzräumen in Form von zwei versetzten Gebäudeflügeln anlagern (2-Bund nördlich, 3-Bund mit Clustern südlich). Weiterhin gibt es 2 (Flucht)-Treppenhäuser auf den jeweiligen Ostseiten der Gebäudeflügel. Die Obergeschosse werden über einen Aufzug barrierefrei erschlossen.