Nichtoffener Wettbewerb | 03/2023
Neubau Verwaltungs- und Kommunikationsgebäude GeoForschungsZentrum Potsdam
Anerkennung
Preisgeld: 3.000 EUR
Architektur
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Mit ruhiger Klarheit folgt die städtebauliche Setzung dem vorgegebenen Plan. Das filigrane Gebäude setzt leicht und elegant einen Auftakt für das Gelände am Telegrafenberg.
Die Anbindung an das Bestandsgebäude ist schlüssig und überzeugend umgesetzt. Die Topografie stärkt die funktionelle Zonierung im Gebäude. Der Vorplatz nach Süden bindet den Stufenversatz großzügig in den Innenraum ein und vermittelt den Höhenversatz zugunsten der Sonderhöhe im Bereich der Sitzungssäle. Im Erdgeschoss ist ein großzügiges Foyer den Sitzungssälen vorgelagert, die sich zu beiden Seiten in den Außenraum erweitern lassen.
Die zentrale Treppenerschließung unter einem großzügigen Oberlicht führt auf alle Ebenen in Längsrichtung durch den Baukörper und bildet in der Mittelzone Raum für Querverbindungen und informelle Treffpunkte.
Neben dieser zentralen Erschließung ist nur ein notwendiges Treppenhaus im Versorgungskern ausgebildet. Unklar bleibt auch, wie mit dem gewählten Rastermaß der Konstruktion die gewünschten Einzelbüros ausgebildet werden können. Kritisch diskutiert wird die Materialwahl der Fassade und die Höhenwirkung des Gebäudes durch die Dachaufbauten.
Aus der Sicht der TGA ist das vorgegebene Energieversorgungskonzept planerisch annähernd umgesetzt. Die erforderlichen Funktionsflächen sind allerdings in nicht ausreichender Größe vorhanden. Das Gebäude benötigt neben anderen Technikbereichen eine Kältezentrale als Aufstellort für zwei Kältemaschinen inklusive zugehöriger Reglungstechnik, Wärmetauscher für Heizung und Kälte, Heizungs- und Kälteverteiler sowie Ausdehnungsgefäße. Die Integration der Technik ist aus Sicht des Preisgerichtes anforderungsgerecht im Neubau anzupassen.
Aus der Sicht der Denkmalpflege wird die Arbeit hinsichtlich der Fassadenausbildung als kritisch eingestuft.