Award / Auszeichnung | 04/2023
polis Award 2023
©Thomas Schäkel
Straßenansicht des Gebäudeensembles
bauKULTURstelle
DE-46499 Hamminkeln, Weberstraße 17/19
3.Preis Soziale Quartiersentwicklung
Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung / Städtebau
Hamminkeln | Verein zur Förderung der Dorfentwicklung e. V.
Vereine / Verbände / Kammern
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Kultur-, Veranstaltungsgebäude
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 11/2021
Fertigstellung: 12/2022
Projektbeschreibung
Das Projekt bauKULTURstelle umfasst den Umbau eines historisch gewachsenen Gebäudeensembles zur bürgerschaftlichen Bildungsstätte für Baukultur.
Das Umbaukonzept greift die über Jahrhunderte in den Ort eingeschriebenen Prinzipien des Umbauens, Weiterbauens, Ergänzens, und Umnutzens auf. Die Baugeschichte der vier Gebäudeteile wird hiermit nicht nur weitergeschrieben, sondern für Besucher:innen ablesbar und erlebbar gemacht. Unter größeren baulichen Eingriffen wurde hierfür das nicht denkmalgeschützte ehemalige Wohn- und Geschäftshaus zu einer kleinen Veranstaltungsstätte mit großzügigen Lufträumen umgebaut, während das Baudenkmal „Lehrerhaus“ unter behutsamer Sanierung als Anschauungsobjekt zugänglich gemacht wurde. Hinzugefügtes wurde hierbei in seiner Gestaltung konsequent vom historischen Bestand unterschieden.
Mit diesem bisher größten realisierten Projekt des Dorfentwicklungsvereins Dingden wird zunächst ein ortsbildprägender, teils denkmalgeschützter Stadtbaustein eines historischen Lehrerhauses vor seinem Verfall und Abbruch durch den Erwerb und die Sanierung gerettet. Darüber hinaus hat der geplante Betrieb als Bildungsstätte für Baukultur die niedrigschwellige Vermittlung baukultureller Themen zum Ziel, die sich auch in der Architektur selbst widerspiegelt.
Die Realisierung dieses Projekts aus bürgerschaftlicher Initiative eines ehrenamtlichen Vereines mit geringen Eigenmitteln konnte nur durch ein komplexes Förderkonstrukt, lokale Unterstützung, umfangreiche Eigenleistung, ein prozessuales Vorgehen, sowie architektonische Lösungen jenseits des Standards gelingen.
Das einfache aber stringente Umbaukonzept versteht sich als Initialzündung für die öffentliche Nutzung. Es setzt auf Erhalt, Nutzbarmachung und Low-Tech und nutzt effizient die Ressourcen des Bestands. So verbleibt beispielweise das Denkmal so weit wie möglich in seinem bauzeitlichen Standard.
©Thomas Schäkel
Hofansicht des Gebäudeensembles
©Thomas Schäkel
Große Lufträume im Eckhaus
©Thomas Schäkel
©Thomas Schäkel
Heuboden des denkmalgeschützten Lehrerhauses
©Thomas Schäkel
©Thomas Schäkel
©Thomas Schäkel
©Thomas Schäkel
©Thomas Schäkel
©Thomas Schäkel