Neubau Kinzigsteg als Fuß- und Radwegbrücke über die Kinzig in Offenburg

Der Entwurf bildet einen nachhaltigen und interessanten Ansatz, der jedoch hinsichtlich der funktionalen Aspekte für den Leitungsträger im Ergebnis als zu risikobehaftet beurteilt wurde. Der Entwurf ist schlicht und gleichzeitig elegant und strahlt damit an dieser Stelle eine große Selbstverständlichkeit aus. Um die Funktionalität für die Leitungsführung zu gewährleisten, ist eine Mischung aus 3 Materialien (Holz, Beton und Stahl) erforderlich, die dauerhaft verbunden werden müssen und deren Materialverhalten unterschiedlich ist, was sehr kritisch gesehen wurde. Kritisch hinterfragt wurde, ob sich die schlanke Ortbetonplatte in der vorgeschlagenen Form realisieren lässt.

Das vom Entwurfsverfasser bewusst gesetzte Konzept einer Holzbrücke wurde aufgrund der Nachhaltigkeitsaspekte durch die Jury ausdrücklich gewürdigt. Auch die zu erwartetende Dauerhaftigkeit der Holzkonstruktion, die ohne Nachbearbeitung auskommen soll, wurde gewürdigt. Die Jury hält die Entwurfsidee im Grundsatz für denkbar und wünschenswert, aufgrund der hohen Anforderungen als Leitungsbrücke hält sie jedoch den vorgeschlagenen Entwurf an dieser Stelle und mit diesen Rahmenbedingungen für nicht geeignet. Gleichwohl würdigt die Jury explizit den innovativen Ansatz.