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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2023

Neugestaltung Domshof 2025+ in Bremen

ein 2. Preis

Preisgeld: 21.000 EUR

Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer

Landschaftsarchitektur

MOZIA Monari + Zitelli Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

Grubert Verhülsdonk Architekten PartGmbB

Architektur

SHP Ingenieure GbR

Verkehrsplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Domshof wird grüner, für die Wege von Fußgänger*innen und Radfahrenden zugänglicher und zugleich vielfältig nutzbarer - sowohl im Alltag, für den Marktbetrieb und für unterschiedlichsten Veranstaltungsformate.

Damit wird dem historischen Stadtraum eine zukunftsfähige, auf den Klimawandel antwortende Gestaltung eingeschrieben, die den urbanen Charakter des Ortes mit einem neuen Kapitel fortschreibt.

Mit angemessenen baulichen Setzungen werden die notwendigen Rampen sowie die Ausgänge für das unterirdische Fahrradparkhaus sehr selbstverständlich und im Zusammenspiel mit den Bauminseln in den Platz integriert.

Die Verortung des Genusspavillons mit zwei kleineren Veranstaltungsarchitekturen ist in Bezug auf den Platz, den Neptunbrunnen und die historischen Adressen gut gewählt. Die sehr maßvoll konzipierten Infrastrukturwerkzeuge mit flexiblen Wetterschutzelementen sind ein wertvoller Beitrag: Sie werden in der Jury z.T. kontrovers diskutiert und wären hinsichtlich einer nachhaltigen Nutzbarkeit und Alltagstauglichkeit zu überprüfen und weiterzuentwickeln.

Zukünftige Markt- und Veranstaltungsnutzungen sind nur in modifizierter Form umsetzbar und können von der begrünten Situation an den Platzrändern profitieren. Deshalb wäre der Entwurf in Bezug auf die erforderlichen Parameter, einen Baumstandort an der Südwestecke sowie den Anlieferverkehr weiterzuentwickeln.

Durch die halbdurchlässigen Ränder entstehen Orte mit eigenständigen Atmosphären und hoher Aufenthaltsqualität, die zwischen den Fassaden mit ihren Adressen und der offenen Mitte des Platzes vermitteln. Diese natürlich beschatteten Bereiche korrespondieren am nordwestlichen Platzrand mit dem belebenden Element von Wasserspielen. Hier können gastronomische Nutzungen mit Freisitzen sehr selbstverständlich gute Orte finden.

Die vorgeschlagene Aufarbeitung des vorhandenen Pflasterbelages und die sehr gut begeh-und berollbare Neuverlegung von Platzwand zu Platzwand wird ausdrücklich begrüßt. Eine offenfugige Verlegung des Pflasters und die vorgeschlagene Erhöhung des Grünanteils können zu einem reduzierten Abfluss des Regenwassers und damit zu einer lokalen Versickerung und Speicherung beitragen. Eine weitere, von den Verfasser*innen vorgeschlagene Nutzbarmachung des Regenwassers, wird ebenso begrüßt, wäre jedoch zu konkretisieren. Darüber hinaus wäre die Barrierefreiheit nach den geltenden Regeln noch entsprechend nachzuweisen.
Der Entwurf leistet mit seinem wohltuend dimensionierten „Grün auf Augenhöhe“ und den lockeren Baumsetzungen an den Platzrändern einen eigenständigen und wertvollen Beitrag zur gestellten Wettbewerbsaufgabe für den Domshof.