Award / Auszeichnung | 05/2023
Deutscher Städtebaupreis 2023
©Heiner Müller Elsner
Pergolenviertel
Städtebaupreis: Belobigung
E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten ETH BSA BDA SIA AG
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
LILASp - Lichtenstein Landschaftsarchitektur & Stadtplanung
Landschaftsarchitektur
Freie und Hansestadt Hamburg | Bezirksamt Hamburg-Nord
Projektentwicklung
Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen Hamburg
Projektentwicklung
Bauherren
GARBE Immobilien - Projekte GmbH
Bauherren
Bauherren
Hamburger Lehrer Baugenossenschaft eG
Bauherren
Bauherren
Bauherren
Bauherren
Bauherren
Bauherren
Baugenossenschaft FLUWOG-NORDMARK eG
Bauherren
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Wohnungsbau
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 06/2016
Fertigstellung: 01/2024
Projektbeschreibung
Mit dem Pergolenviertel ist es gelungen, eine städtische Fläche in Hamburg vorbildlich zu entwickeln. Die unmittelbare Nachbarschaft zur City-Nord, zum Stadtpark und zum Stadtteil Barmbek-Nord sowie die gute S-Bahn-Anbindung versprachen ein besonderes Entwicklungspotential für dringend benötigten Wohnraum. Die Ausgangslage für das Projekt war herausfordernd. Auf dem Areal befand sich eine Kleingartenanlage, die nicht aufgegeben, sondern weitgehend erhalten werden sollte, um ihrer Tradition und ihren ökologischen Qualitäten Rechnung zu tragen.
Wichtiges Ziel war es, den Bau von Wohnungen mit dem Erhalt möglichst vieler Kleingärten und Großbäume in Einklang zu bringen. Hierfür wurde ein besonderes Verfahren mit zahlreichen Beteiligungsmöglichkeiten angestoßen. Die „Planung im Dialog“ begann mit einer Rahmenplanung im Jahr 2010, ging ab 2011 in eine öffentliche Beteiligung über und mündete in einen breit aufgestellten Planungsbeirat, der wesentliche Schritte des Projekts begleitet.
2012 wurde ein städtebaulich-landschaftsplanerischer Wettbewerb durchgeführt, aus dem E2A und Lichtenstein Landschaftsarchitekten als Preisträger hervorgingen. Das Planungsteam entwickelte ein starkes strukturelles und gestalterisches Bild für die Planung. Eine Großform aus dichten, schollenartigen Wohnblöcken besetzt das südliche und nördliche Ende des Areals. In der Mitte werden neugeordnete Kleingärten erhalten und mit einem von Pergolen gerahmten Weg gefasst. Dieser Weg setzt sich über Erdgeschossdurchgänge und Arkaden fort, so dass die Blockbebauung von öffentlich zugänglichen Wegen durchdrungen wird. Übergeordnete Gestaltungsprinzipien und Materialvorgaben binden das Quartier zusammen. Die Pergolen sind identifikationsstiftendes und namensgebendes Element des neuen Viertels.
Besondere Anerkennung verdienen der hohe Anteil an geförderten Wohnungen, die besonderen Wohnformen, die sozialen Einrichtungen und das zukunftsweisende Mobilitätskonzept, das neben einer Veloroute unter anderem eine Leihstation und attraktive Abstellräume für Fahrräder beinhaltet.
Das Projekt steht für eine vorbildliche Partizipation und Steuerung. Die Planungsbeteiligten verfolgten von Anfang an das Ziel einer ganzheitlichen Quartiersentwicklung. Vom Planungsdialog über Konzeptausschreibungen bis hin zur Umsetzung war eine besondere Sorgfalt gegeben. Ergebnis ist ein Quartier, das sich durch einen sensiblen Umgang mit Kleingärten und einen hohen baukulturellen, sozialen und ökologischen Anspruch auszeichnet.