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Award / Auszeichnung | 05/2023

Deutscher Städtebaupreis 2023

neue balan

DE-81669 München

Städtebaupreis: Belobigung

Weickenmeier, Kunz + Partner Architekten, Ingenieure GMBH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

realgrün Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

TBU Ingenieurbüro Dag Hogh-Binder - Werner Regall

Tragwerksplanung

ITG Ingenieurgesellschaft für technische Gebäudeausstattung mbH

TGA-Fachplanung

PMI Ingenieurgesellschaft für Technische Akustik, Schall- und Wärmeschutz mbH

Bauphysik

dpa lighting consultants

Lichtplanung

Allgemeine Südboden Grundbesitz Verwaltung GmbH

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Groß- und Einzelhandel; Städtebauliche Projekte, Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Im Bau

  • Termine:

    Baubeginn: 06/2007

Projektbeschreibung

Anfang der 1950er Jahre errichtete Siemens vor den Toren der Stadt München eine neue Konzernzentrale. Der Entwurf der Architekten Eduard von der Lippe und Hans Maurer setzte sich damals mit einem offenen Zeilenkonzept und funktionalistischen Stahlbetonbauten in einem Wettbewerbsverfahren durch. Die Ende der 1990er Jahre von Infineon übernommene Betriebsstätte wurde 2005 endgültig aufgelöst und zur weiteren Verwertung angeboten.

In einem Bieterverfahren erwarb die Allgemeine SÜDBODEN 2006 den 8,5 ha großen Betriebsstandort mit ca. 100.000m2 leerstehender Bruttogeschossfläche. Entgegen der üblichen Vorgehensweise einer Tabula rasa entschied sich die Allgemeine SÜDBODEN für eine behutsame Entwicklung des Standortes durch Erhalt, Sanierung und Umnutzung der Bestandsbauten, kombiniert mit baulichen Ergänzungen an den Blockrändern und einer gezielten Inwertsetzung des Freiraumes.

So ist an der Balanstraße in den vergangenen Jahren ein erfrischend lebendiges Stadtquartier entstanden, das unkonventionell und mutig stetig weiterentwickelt wird. Unterschiedliche Einrichtungen von Bildung bis zu hochpreisiger Dienstleistung, von Werkstätten über Startups bis zum Nahversorger bilden ein spannendes Miteinander. Unkonventionelle Nachnutzungen der Bestandsgebäude wie z.B. als Hochgarage oder Rechenzentrum runden die breite Palette an Nutzungen ab. Die Energieversorgung über PV, Tiefenbrunnen und zukünftig über die Abwärme des Rechenzentrums sind ein überzeugender Schritt zum großen Ganzen. Eine qualitätsvolle und mit ihrem zentralen Schwimmbecken ebenso überraschend grüne Mitte bietet nicht nur einen gut frequentierten Treffpunkt und Aufenthalt im Freien, sondern trägt auch maßgeblich zur Identifikation mit dem Ort bei.

Die Jury würdigt die in höchstem Maß zeitgemäße und mutige Herangehensweise der Arealentwicklung. Das Vorhaben der Allgemeinen SÜDBODEN zu Beginn der 2000er Jahre ungedämmte, garagenlose Hochbauten zu erhalten, ihren Wert zu erkennen und differenziert weiter zu entwickeln darf durchaus als Pionierleistung verstanden werden. Durch die neue balan ist der Münchener Osten um einen wertvollen Stadtbaustein reicher geworden.