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Award / Auszeichnung | 05/2023

Deutscher Städtebaupreis 2023

Ausstellung Städtebaupreis

Ausstellung Städtebaupreis

Rahmenplan Stuttgart Rosenstein – klimaangepasst und resilient

DE-70191 Stuttgart

Sonderpreis: Auszeichnung

asp Architekten GmbH

Stadtplanung / Städtebau

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Koehler & Leutwein - IngenieurbĂĽro fĂĽr Verkehrswesen

Verkehrsplanung

Landeshauptstadt Stuttgart

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Städtebauliche Projekte

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    In Vorbereitung

  • Termine:

Projektbeschreibung

Die bewegte Geschichte von Stuttgart 21 hat Bevölkerung und Politik für alle Entwicklungen im Zusammenhang mit diesem Großprojekt in hohem Grad sensibilisiert. Die Gewinnerinnen und Gewinner des bereits dritten städtebaulichen Wettbewerbs zum Gebiet Rosenstein im Jahr 2019 haben es geschafft, ein Bild für das zukünftige Stadtquartier zu zeichnen, das mit einem fast unkonventionellen, durchmischten und lebenswerten Stadtteil die Bürgerinnen und Bürger neugierig machte. Der Entwurf wurde nach den umfassenden Dialogformaten und unter Berücksichtigung sich im Prozess veränderter Rahmenbedingungen zu einem Rahmenplan verdichtet, der im Frühjahr 2023 von den politischen Gremien beschlossen werden soll. Klimawandelanpassung ist ein wichtiges Leitbild des innerstädtischen Stadtumbauprojektes.

Der Rahmenplan sieht einen neuen Stadtteil mit vier Quartieren vor, die sich in ihrer Nutzungsmischung unterscheiden. Zusammengehalten werden sie durch den Gleisbogenpark, der trotz oder gerade wegen seiner gewaltigen Topografie und denkmalgeschĂĽtzter GroĂźbauwerke ein wichtiges Bindeglied darstellt.

Die Quartiere sind alle nahezu autofrei. Der angestrebte Stellplatzschlüssel von 0,1 pro Wohneinheit erfordert vergleichsweise wenige Parkierungsflächen, die in Hochregalen mit Mehrfachnutzung, sogenannten „Hubs“, neben Start-ups und Gemeinschaftsflächen Platz finden.

Die nutzungsgemischten Gebäude sind durchgehend mit Gründächern mit unterschiedlicher Retentionsleistung und Photovoltaik bestückt. Auf den Dächern der Hubs sind gemeinschaftliche Nutzungen vorgesehen. Rund um die Gebäude wird ein halber Meter unversiegelter Fläche für fassadengebundenes Grün freigehalten. Während die Innenhöfe für Retention, Aufenthalt und Spiel vorgesehen werden, sind die Quartierswege als urbane Achsen gedacht und an Lebendigkeit nicht zu überbieten. Sie sind Sport-, Spiel- und Bewegungsraum für alle Altersgruppen.

Der Gleisbogenpark bietet mit seiner markanten Topografie nicht nur Qualitäten für unterschiedliche Nutzungen und Bevölkerungsgruppen, er hält auch großzügige Artenschutzflächen für einen Fortbestand der aktuell einzigartigen Flora und Fauna bereit.

Der neue Stadtteil wagt sich an ein zeitgemäßes und in zukünftigen Neubaugebieten unabdingbares Wassermanagement heran. Das Regenwasser und aufbereitetes Grauwasser werden in einem kaskadenartigen System zuerst einer oberflächlichen Versickerung zugeführt und in weiterer Folge in offene Wasserflächen, Zisternen und in einen Parksee geleitet.

Die öffentlichen Räume, die einen hohen Anteil an natürlicher Verschattung, Grün in Augenhöhe und versickerungsfähige Beläge aufweisen, werden durch dieses System natürlich bewässert. Sie versprechen durch eine hohe Transpirationsleistung auch in den Sommermonaten eine hohe Aufenthaltsqualität.

Der erste Stadtbaustein des Rosenstein-Areals, die „Maker City“ wird als authentische produktive Stadt in Nachbarschaft zu den bestehenden, intensiv genutzten Wagenhallen im Rahmen der IBA StadtRegion Stuttgart 2027 umgesetzt. Sie muss als Experimentierfeld für die weitere Quartiersentwicklung gesehen werden und alle nur erdenklichen Möglichkeiten ausloten, um die angestrebten Atmosphären und Qualitäten umzusetzen. Sie wird Richtschnur und Maßstab für alle weiteren Quartiere sein.

Die Jury würdigt das hochambitionierte Konzept, das in unterschiedlichen Bereichen neue Maßstäbe setzen wird. Nun gilt es, diese Ambition in die gebaute Realität zu übersetzen und damit einen Wendepunkt in der klimagerechten Stadtentwicklung zu markieren.
Abgrenzung des Projektgebietes „Stuttgart Rosenstein“

Abgrenzung des Projektgebietes „Stuttgart Rosenstein“

Wettbewerb „Stuttgart Rosenstein“

Wettbewerb „Stuttgart Rosenstein“

Rahmenplan „Stuttgart Rosenstein“

Rahmenplan „Stuttgart Rosenstein“

Konzept „Urban + Gemischt“

Konzept „Urban + Gemischt“

Konzept „Sozial + Lebendig“

Konzept „Sozial + Lebendig“

Konzept „Vernetzt + Klimaangepasst“

Konzept „Vernetzt + Klimaangepasst“

Konzept „Versiegelung“

Konzept „Versiegelung“

Konzept „Artenschutz und Förderung der Biodiversität“

Konzept „Artenschutz und Förderung der Biodiversität“

Konzept „Nachbarschaftsplätze“

Konzept „Nachbarschaftsplätze“

Dialog und Planung

Dialog und Planung

„Urbanes Labor Maker City“ – Ort für die bereits bestehende Kreativ- und Kulturszene

„Urbanes Labor Maker City“ – Ort für die bereits bestehende Kreativ- und Kulturszene