Kommunaler Wohnungsbau Eggenfeldener Straße in Reischach

Maßstab und Körnigkeit der Bebauung werden positiv beurteilt und lassen hohe Akzeptanz in der Bevölkerung erwarten. Die Abstaffelung des östlichen Baukörpers um ein Geschoss zum Bach wird begrüßt. Das Café ist im südwestlichen Bereich des Grundstücks sichtbar platziert und lässt keine Konflikte mit der Wohnnutzung erwarten. Die Besucherparkplätze für Kindergarten und Ärztehaus können nicht als Senkrechtparker von der Bundesstraße angefahren werden. Die Zufahrt zur Tiefgarage funktioniert aus südöstlicher Richtung gut, die erforderliche 180-Grad-Wende bei Einfahrt von der Bundesstraße wird hingegen kritisch beurteilt. Die versetzten Baukörper erzeugen entlang der Eggenfeldener Straße einen angemessenen Maßstab und Rhythmus. Der Verzicht auf einen bachbegleitenden Fuß- und Radweg lässt eine Erreichbarkeit des Innenhofs von Süden wünschenswert erscheinen. Durch die Anordnung der Baukörper zueinander entsteht eine attraktive, halböffentliche Hofsituation mit hoher Aufenthaltsqualität für die Bewohner. Gleichzeitig entsteht entlang des Bachlaufs ein privater und auch gut nutzbarer Freiraum, der als ungestörte Freifläche einen Beitrag zur ökologischen Vernetzung leistet. Der Verzicht auf bauliche Strukturen im nahen Uferbereich der Reischach wird positiv bewertet. Die Treppenräume sind am Berührungspunkt der winkelförmigen Gebäudeteile richtig angeordnet. Die Flure zu den Wohnungseingängen werden geschickt als natürlich belichtete Puffer zu den Wohnräumen eingesetzt. Der geringe Abstand zwischen den beiden westlichen Gebäuden erzeugt Zwänge hinsichtlich Belichtung und Freiraumnutzung für den nördlichen Baukörper. Die Grundrisse sind gut geordnet, weisen aber teilweise zu kleine Raumflächen im Bereich Kochen/Essen/Wohnen auf.