Kommunaler Wohnungsbau Eggenfeldener Straße in Reischach

Durch die drei Einzelgebäude fügen sich die Gebäudemassen gut in die Umgebung ein. Es ergibt sich zentral eine angenehme Hofsituation, die sich im hinteren Bereich über eine „Spieltreppe“ zum Bach hin wieder öffnet. Durch das räumliche Freihalten des Bachraums ist auch eine grünräumliche Vernetzung gegeben. Unklar bleibt die topographische Fassung der Privatgärten, welche als Mauern kritisch gesehen würde. Das Café ist für den Durchgangsverkehr nicht erreichbar beziehungsweise einsehbar, verspricht aber eine hohe Aufenthaltsqualität am Bach mit Blick auf die Kirche. Der Innenhof verspricht als halb-private Aufenthaltszone eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Fassade ist von ihrer Gliederung und Gestaltung her ansprechend ausformuliert. Die Wohnungen sind gut organisiert, haben allerdings teilweise innenliegende Bäder und Wohn- beziehungsweise Schlafräume, die einer erhöhten Lärmschutzanpassung bedürfen. Alle Wohnungen und die Außenbereiche sind von der Bundesstraße hier barrierefrei erreichbar. Das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen ist pro Gebäude sehr gut. Der Entwurf sieht separate Heizanlagen je Gebäude vor, die in den Grundrissen jedoch nicht räumlich dargestellt sind. Die Tiefgarage müsste deutlich angepasst werden. Die Rampe ist im aktuellen Entwurf aller Wahrscheinlichkeit nach zu kurz und der Anschluss an die Bundesstraße in dargestellter Form fragwürdig. Zwei von drei Gebäuden sind zudem nicht an die Tiefgarage angeschlossen. Vier von den fünf oberirdisch geforderten Stellplätzen sind vorhanden. Diese können von Besuchern, Café, Ärztehaus und Kindergarten genutzt werden. Insgesamt sind in der Tiefgarage deutlich zu wenig Stellplätze nachgewiesen. Die Druckerhöhungspumpe ist nicht berücksichtigt und müsste neu untergebracht werden.