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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2023

Neubau Schleidörferzentrum in Brodersby-Goltoft

Dorfplatz

Dorfplatz

3. Preis

Preisgeld: 6.660 EUR

Schümann Sunder-Plassmann und Partner mbB

Architektur

yellow z urbanism architecture

Stadtplanung / Städtebau

POLA

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Es handelt sich bei der Arbeit um den kleinmaßstäblichsten Beitrag zu dem neuen Schleidörfer Zentrum. Die unterschiedlichen Funktionsbereiche werden auf sieben kleine, mit Walmdächern besetzte Häuser verteilt. Vier dieser Häuser werden über einen eingeschossigen Mittelbereich zu einem zentralen Cluster zusammengefasst. Die Arbeit fügt sich durch diese Aufteilung gut in die dörfliche Struktur ein. Allerdings wirken die verbleibenden Außenräume schwach gefasst.

Das westliche Feuerwehrgebäude ist sinnvoll organisiert. Zu- und Abfahrten funktionieren reibungslos.

Der Cluster aus Markttreff und Gemeindezentrum verdeutlicht die Grenzen des konzeptionellen Ansatzes: Der verbindende Mittelbereich ist sehr niedrig und mit Nebenräumen besetzt und kann so dem zu erwartenden öffentlichen Charakter dieses Ortes nicht gerecht werden. Das Cafe ist funktional von dem Markttreff abgetrennt und bei geringem Personaleinsatz schwer zu bespielen. Der Außenbereich des Cafes ist etwas ungünstig nach Nord-Osten orientiert.

Arztpraxis und Tagespflege sind als weitere separate Gebäude geplant. Die Teilhabe der Menschen der Tagespflege am öffentlichen Leben scheint eingeschränkt.

Prägnantes architektonisches Merkmal des Beitrags sind die steilen Walmdächer mit einer tiefen Traufe. Die inhaltliche Sinnfälligkeit der hohen Dachräume ist je nach funktionaler Besetzung unterschiedlich stark gegeben. In größeren Raumzusammenhängen ergibt sich ein erhabenes Raumgefühl. In kleinteiligeren Grundrissbereichen scheint die Nutzung dieser Bereiche ungelöst.

In der Konstruktion wir der Verzicht auf den horizontalen Zugbalken kritisch gesehen, da er zu einem Mehraufwand in der Konstruktion führt. Die Materialität und Fassadengliederung wirken angemessen. Der hohe Anteil an Hüllflächen lässt die Arbeit allerdings sehr unwirtschaftlich erscheinen.

Insgesamt würdigt die Jury sowohl die Maßstäblichkeit als auch die atmosphärischen und ikonografischen Qualitäten der Arbeit. Diese gehen allerdings mit räumlichen und wirtschaftlichen Schwächen einher, die die Angemessenheit des Konzeptes für diese konkrete Bauaufgabe in Frage stellen.

Freiraum
Die Freianlagen dieser Arbeit teilen sich in drei Bereiche: Im Westen die Stellplätze um das FW-Gerätehaus (im Osten unter Bäumen), der zentrale Dorfplatz nördlich und östlich der neuen Bebauung und im Osten ein einfach gestalteter Freiraum um den Dorfteich. Der südliche Teil des Grundstücks wird durch einen Fußweg von Ost nach West das Dorfmuseum mit angebunden. Die Freianlagen ergänzen die städtebauliche Setzung in angemessener Weise.
Umgebungsplan

Umgebungsplan

Grundrisse

Grundrisse