Umgestaltung der Fußgängerzone in Werl

Die Fußgängerzone wird räumlich klar gegliedert. Nach Durchschreiten der Eingangsplätze wird der Raum durch Grünelemente, Bäume und Aufenthaltsbereiche gut strukturiert. Die Gestaltung wird dem Raum in Größe der Teilräume und Wertigkeit der Materialien gerecht.

Der Alte Markt erhält durch die Erweiterung der Natursteinpflasterintarsie bis östlich der Alten Apotheke eine angenehme Großzügigkeit und integriert das historische Gebäude sowie die weiteren bestehenden und neuen Baumelemente zu einem Ensemble. Das Angebot neuer baumüberstandener Sitzbereiche ist wohltuend, das bestehende Fontänenfeld wird in seiner mittigen Lage auf dem Platz gestärkt und betont.

Insgesamt schafft die lockere Baumstellung in Kombination mit den Sitzgelegenheiten eine einladende Stimmung. Im Bereich des Neuen Marktes werden die Aufenthaltsbereiche in selbstverständlicher Art an die Umgebung angeschlossen, doch ist die Raumstruktur noch zu schärfen und eindeutiger aufzuzeigen. Positiv wird zusätzlich gewertet, dass die vorhandenen Natursteinpflasterflächen wiederverwendet werden. Ein weiteres Plus des Entwurfes ist die vorgesehene Versickerung des Niederschlagswassers in den Aufenthaltsflächen.

Als negativ wird betrachtet, dass die Verwendung von epoxidharzgebundenen Edelsplittdeckschichten großflächig erfolgt. Zudem wird die Überfahrbarkeit der Epoxidharzflächen mit Bus und Lkw kritisch beurteilt. Hier ist eine Differenzierung der Materialwahl und eine Beschränkung der epoxidharzgebundenen Edelsplittdeckschichten zu prüfen und insbesondere in funktional nicht zwingend erforderlichen Bereichen zu überdenken bzw. gegebenenfalls gegen andere Beläge mit ähnlichen Eigenschaften auszutauschen