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Award / Auszeichnung | 09/2022

Beispielhaftes Bauen Ostalbkreis 2014-2022

Katholisches Gemeindezentrum Flochberg

DE-73441 Bopfingen-Flochberg, Marienstraße 7

Auszeichnung

Liebel/Architekten BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    433m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 06/2022

Projektbeschreibung

Objektbeschreibung
Die ortsprägende Wallfahrtskirche ist der Mittelpunkt dreier katholischer Gemeinden. Das Gemeindezentrum lag bisher weit davon entfernt. Nun steht beieinander was zusammengehört. Die Gebäude bilden trotz verschiedener Bauzeiten ein stimmiges Ensemble und viele Blickbezüge machen die Nachbarschaft im neuen Gemeindehaus erlebbar.

Der jetzige Standort liegt zwischen Straße, Bahnlinie und Parkplatz. Der Neubau reagiert auf die örtlichen Begebenheiten: durch die Nebenräume ist die Bahnlinie weder im Foyer noch im Veranstaltungssaal sichtbar. Dafür öffnen sich beide Räume großzügig zum Atrium hin und ihre Funktionen können jederzeit nach draußen erweitert werden.

Ein Viertel des fast quadratischen Baukörpers ist für den Hof ausgespart. Die lichtdurchlässige Holzfassade umschließt diesen großen Willkommens- und Veranstaltungsbereich, grenzt Parkplatz und Straße aus und fasst Außen- und Innenbereich optisch zusammen. Die Schalungsstruktur variiert je nach Blickrichtung in ihrer Transparenz und sorgt, wie das Saal-Oberlicht, für schöne Schatten- und Lichtspiele. Stuhllager und Medientechnik befinden sich hinter einer Wandverkleidung. Die dadurch entstehende tiefe Fensterlaibung lädt zum gemütlichen Sitzen ein.

Das Materialkonzept der Räume ist einfach, wertig und nachhaltig: Boden, Fenster, Türen und alle Innenausbauten sind aus Eiche. Der Neubau ist kompakter als der Vorgängerbau und die Nutzungszeit durch die Multifunktionalität und Vermietungen wesentlich erhöht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Am Standort zwischen Parkplatz, Straße und Bahnlinie errichtet, entfaltet das Gemeindezentrum seinen Charme durch seine Einfachheit und Schlichtheit. Was auf den ersten Blick ungünstig erscheint, wird auf den zweiten Blick zur Chance: der Parkplatz wird bei großen Veranstaltungen zum Festplatz, die Straße zum Aufenthaltsbereich zwischen Kirche und Gemeindezentrum. Das dem Gebäude vorgelagerte Atrium, welches den nahezu quadratischen Grundriss im Außenraum vervollständigt, dient als kommunikativer Ort und nimmt die Verbindung zur Kirche auf, verknüpft innen und außen und wahrt dabei dennoch die Eigenständigkeit des Baukörpers. Im Inneren wurde das Raumprogramm schlüssig und qualitativ hochwertig bei bewusst reduzierter Materialwahl umgesetzt. Die gezielte Setzung weiterer, über die Öffnung zum Atrium hinausgehender Fensteröffnungen erzeugt eine hohe Aufenthaltsqualität im großen Saal.