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7. Rang 8 / 8

Offener Wettbewerb | 01/2023

Wohnüberbauung Baufelder C+D Areal Walkeweg Nord Basel (CH)

8. Rang / 8. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

Fiechter & Salzmann Architekten GmbH

Architektur

WMM Ingenieure AG

Tragwerksplanung

Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt LIVING ITS SECOND BEST LIFE legt grossen Wert auf eine starke Durchgrünung beider Baufelder, die durch je drei Zeilenbauten gegliedert werden. Auf Baufeld D werden drei Reihenhauszeilen mit Triplexwohnungen und Privatgärten vorgesehen. Auf Baufeld C werden drei Zeilen mit Geschosswohnungen angeboten, denen im Norden die Erschliessung als Türmchen und im Süden die privaten Aussenräume als Gartenzimmer vorangestellt werden. Beide Strukturen werden als Stahlkonstruktionen ausgebildet, die eine Berankung begünstigen.

Das Projekt zeichnet sich durch einen hohen Anteil an qualitativen, vegetativen Elementen aus, was eine angenehme Wohnatmosphäre bis in die oberen Geschosse verspricht. Zudem führt die durchgrünte Umgebung zu einer selbstverständlichen Verzahnung mit dem Friedhofsareal und dem Gleisbogen. Die starke Kammerung der Wohngassen durch die gestaffelten Gartenzimmer und Treppenhäuser schmälert allerdings die Grosszügigkeit der grünen Längsverbindung. Die Anschlusshöhen weichen teilweise stark ab von den Vorgaben. Leider haben die grosszügigen Pufferflächen zur Folge, dass die Mehrheit der gemeinschaftlichen Aufenthaltsbereiche auf Dachterrassen angeordnet werden muss, was die nachbarschaftlichen Begegnungen auf der Quartierebene mindert. Die gemeinschaftlich genutzten Dachterrassen vermögen zudem nicht zu überzeugen; sie schmälern einerseits die PV-Flächen auf den Dächern und sind andererseits eingeklemmt zwischen eben diesen PV-Anlagen und dadurch nur bedingt attraktiv.

Das Migrationszentrum liegt kompakt in der südlichen Zeile in der Quartiermitte, ist dort jedoch zu öffentlich gelegen. Ein Abtausch mit der nördlichen Zeile wäre angezeigt. Die Wohnungen sind insgesamt gut zoniert und die Zimmer wohlproportioniert. Die Schlafzimmer in den EG-Wohnungen von Baufeld C sind exponiert und werden durch die Lage der Velostandplätze beeinträchtigt. In den oberen Geschossen leidet die Privatheit der Schlafzimmer durch die vorgelagerten Gartenzimmer der benachbarten Wohneinheit. Die Grosswohnungen auf Baufeld D sind alle und teilweise sogar massiv grösser als bestellt, was sich ungünstig auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt.

Die Verwendung von bestehenden Bauteilen erfolgt im Innern durch Verwendung der Betondeckenrippen sowie aussen durch Verwendung von Stahlträgern, Gittern und Trapezblechen und Alupaneelen. Die Fügung der Fassadenpaneele verleiht den Häusern einen feingliedrigen, leichten Ausdruck.

Das Projekt weist eine sorgfältige Durcharbeitung auf, überzeugte die Jury jedoch nicht auf der Ebene der Anordnung und Gestaltung von Gemeinschaftsflächen.
7. Rang 8 / 8