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Investorenwettbewerb | 06/2023

Planung von Mehrfamilienhäusern im Bebauungsplangebiet Waldstadion in Waltrop

Zugang zum Innenhof

Zugang zum Innenhof

Teilnahme / Baufeld 1

benthaus | architekten

Architektur

Erläuterungstext

Ebenfalls 1. Platz, aber leider im Losverfahren kein Zuschlag.

Baufeld 1.


Im Typus moderner Stadtvillen werden drei Mehrfamilienhäuser geplant. Das Bauprojekt soll im Zeichen der sozialen als auch baulichen Nachhaltigkeit entwickelt werden.
Dazu orientieren sich die drei Wohngebäude mit ihren Eingängen zu dem attraktiven, zentralen Quartiersplatz in der Mitte. Der Platz dient nicht nur zur Erschließung, sondern bietet den Bewohnern auch Freiraum für gemeinsame Kommunikation und Aktivitäten. Auf diese Weise entsteht ein identitätsstiftendes, gemeinschaftliches Quartier.



Der Außenraum. Ein parkähnliches Wegenetz mit sehr viel grünem Freiraum und hoher Aufenthaltsqualität leitet zum zentralen Quartiersplatz. Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen und zur Kommunikation ein. Direkt angegliedert ist auch ein großzügiger Spielbereich für Kinder mit einem Angebot zur Förderung der sensorischen und motorischen Fähigkeiten, wie Balancieren, Klettern, Schaukeln, Rutschen und einem Bereich für Urban Gardening mit Hochbeeten. Die direkte Nähe zum gemeinsamen Platz bietet Möglichkeiten für zufällige Nachbargespräche und gegenseitige Hilfe.
Zudem stehen im Außenbereich an den Hauseingängen Kurzparker für Fahrräder zur Verfügung (die Hauptabstellplätze für Fahrräder befinden sich im KG).
Private Gärten mit attraktiver Süd-Ost und Süd-West-Lage stehen den Mietern der größeren Erdgeschosswohnungen zur Verfügung. Mit diesem Konzept wird Familien eine innovative und nachhaltigere Alternative zum Einfamilienhaus geboten.



Soziale Nachhaltigkeit

Durch einen ausgewogenen Wohnungsgrößenmix wird eine heterogene und damit nachhaltige Mieterstruktur erzeugt. Insgesamt werden 28 Wohneinheiten angeboten, in denen sowohl Familien als auch Paare oder Alleinstehende jeder Altersgruppe ihr Zuhause finden können.


Gemeinschaftsräume. Zentrale Idee der Wohngebäude sind zudem die ebenerdigen Gemeinschaftsräume (Haus A und B), die sich auch zum zentralen Freiraum orientieren. Mit dem Konzept soll ermöglicht werden, dass die Bewohner sich in den Gemeinschaftsräumen treffen oder bei Bedarf in der Home-Office-Lounge arbeiten können (wenn die Wohnung eben nicht den separaten Büroraum bietet). Denn die vergangenen Jahre haben einen Trend zum Arbeiten im Home-Office gezeigt. Dieser Trend führt aber auch immer mehr zum Verlust sozialer Kontakte (z.B. fehlt Kontakt zu Kollegen auf der Arbeit) oder auch zu unnötig größeren Wohnungen (weil immer ein Zimmer als Home-Office eingerichtet wird). Mit diesem Konzept soll der fortschreitenden Anonymität und Isolation entgegengewirkt werden. Das Konzept für die CO-Working-Spaces und CO-Living-Spaces sieht vor, dass der große Gemeinschaftsraum und die Home-Office Lounge über den Tag hinweg für Yogakurse, Kinderturnen, Seniorengymnastik oder Mal-/Bastelkurse genutzt werden kann. Diese Angebote werden durch ein Quartiersmanagement des Betreibers geleitet.
Die Größe des Gemeinschaftsraums entspricht ca. 10% der Wohnflächensumme.


Die Haustypen. Die Grundrisse der 3 Wohnhäuser entsprechen alle einem Grundtypus mit gleichen Regel- und Staffelgeschossen. Lediglich sind sie gespiegelt oder gedreht; die Erdgeschoss-Grundrisse unterscheiden sich anhand der Nutzungen in den beschriebenen Gemeinschaftsräumen. Aus diesem Grund ist zu berücksichtigen, dass sich die nicht-abgebildeten Ansichten jeweils einer Ansicht des anderen Haustyps (mit anderer Himmelsrichtung) gleichen.
Eine Besonderheit sind die 4-Zimmer-Wohnungen für Familien als neue Alternative zum Einfamilienhaus. Diese Wohnungen befinden sich dementsprechend u.a. im EG (o. Staffelgeschoss) und bekommen einen Gartenanteil.



Nachhaltigkeit und Klimagerecht bauen / Material & Ökologie.
KfW 40 Standard durch hohe Dämmqualität in Kombination mit regenerativen Energiequellen (Photovoltaik, Erdwärme und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung).


Materialien: Eine helle sandsteinfarbene Klinkerfassade prägt in Kombination mit bronzefarbenen Akzenten den Gesamteindruck der Wohnhäuser. Die bronzenen Highlights sind zu finden an den Balkongeländern, Fenstern, Rollläden / Raffstoren und Fassadenplatten im Staffelgeschoss. Im Außenraum wird zudem für ein harmonisches Gesamtbild auf Holzmaterialien gesetzt. So werden nachhaltige, weil dauerhafte, Fassadenmaterialien mit recyclefähigem Dämmmaterial verarbeitet. Auf dem Dach in Kombination mit wasserspeichernder und kühlender Dachbegrünung.
Nach dem Motto weniger ist mehr, soll das Bauvorhaben mit einer minimalen technischen Ausstattung umgesetzt werden, um so energiesparend wie möglich betrieben zu werden, bestenfalls energieautark.
Hierunter fallen Themen wie Low-Tech-Lösungen, passive Wärmegewinne (durch optimale Fensterflächenanteile und eine Kombination von Solarmodulen und kühlendem Gründach. Als Heizenergieträger wird je eine Wärmepumpe in den Häusern installiert und durch die Energiegewinne der Photovoltaikanlage betrieben. Solare Stromüberschüsse der PV-Anlagen können in Batterien gespeichert und der e-Mobilität beim Car-Sharing-Angebot zugeführt werden.
Die erforderliche Lüftungsanlage für Nass- und Kellerräume ohne Fenster wird mit Wärmerückgewinnung ausgestattet.


Natur & Grün: In den Vorgärten, die gemäß B-Plan begrünt werden sollen, z.B. mit Wildblumen und Bodendeckern, kann Regenwasser wieder zurück in den natürlichen Wasserkreislauf gelangen und durch natürliche Verdunstung für Abkühlung an warmen Tagen sorgen. Zusätzlich soll überschüssiges Oberflächenwasser im nordöstlichen Grundstücksbereich in eine Versickerungsmulde geführt werden und so insbesondere bei Starkregen die Kanalisation entlasten. Hecken und Bäume sorgen zudem für natürlichen Schatten und bieten zusammen mit den Wildblumen einen Lebensraum für Vögel und Insekten.


Mobilität. Der ruhende individuelle PKW-Verkehr wird in die gemeinsame Tiefgarage unter den drei Wohnhäusern verlegt. Sie ist barrierefrei über die drei Aufzüge der jeweiligen Wohnhäuser erreichbar. Wallboxen an den Parkbuchten ermöglichen das Aufladen von E-Autos. Ein durch das Quartiersmanagement und den Betreiber zur Verfügung gestelltes Car-Sharing-Angebot findet hier ebenfalls einen zentralen Platz. Für die Fahrräder ist ausreichend geschützter Parkraum vorhanden. Die Erschließung erfolgt über eine gemeinsame zweispurige Rampe.

Zentraler Gemeinschafts-Innenhof

Zentraler Gemeinschafts-Innenhof

Straßenansicht

Straßenansicht

Lageplan Dachaufsicht

Lageplan Dachaufsicht

Lageplan Erdgeschoss

Lageplan Erdgeschoss

Ansicht West Haus B

Ansicht West Haus B

Ansicht Süd Haus A + B

Ansicht Süd Haus A + B

Ansicht Ost Haus B

Ansicht Ost Haus B

Ansicht Nord Haus A + B

Ansicht Nord Haus A + B