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Einladungswettbewerb | 05/2023

Nachverdichtung Wohnkomplex Peter-Behrens-Straße in Düsseldorf

Visualisierung

Visualisierung

Anerkennung

HGMB Architekten GmbH

Architektur

KRAFT.RAUM.

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau
Die Straßenseite Peter Behrens wird gestärkt bzw. stabilisiert. Die eingefügten Baukörper bilden neue Adressen im Straßenraum. Die Proportionen in Beziehung zum nördlichen Bestand werden respektiert und sinnvoll nach Süden moduliert. Der Hof wird zur Straße stärker geschlossen. Damit wird sein Innenraum von der Straße differenziert und kann einen eigenen Charakter entwickeln. Die bewegte Traufkante zur Peter Behrensstraße versucht mit der variierenden Höhe, eine differenzierte Straßenansicht zu erzeugen. Allerdings wird durch die Gleichbehandlung der Fassaden das differenziertere Bild wieder zerstört. In räumlicher Verlängerung der eingefügten Neubauten an der Peter Behrensstraße werden weitere Neubauten nach Süden eingefügt, die mit einem Gebäudewinkel an die südlichen Bestandsgebäudereihen angeschlossen werden. Durch die Gebäudewinkel wird der Innenhof allerdings auch Richtung „Kämpe“ stark abgeschlossen.
Die Leitidee einer durchgängigen ost-westlichen Verbindung der Einzelbereiche zu einem zusammenhängenden Hof wird deutlich. Allerdings werden die freiräumlichen Qualitäten der „Kämpe“ für den Hof nicht genutzt.
Die südlichen neuen Gebäude vollziehen einen größeren Maßstabssprung innerhalb des Gefüges. Die Gebäude werden im Hofbereich mit ihren 6 Geschossen sehr präsent. In den Anschlussbereichen zum Bestand wirken die Baumassen sehr gedrungen und unproportioniert. Hier schaffen es die Entwurfsverfassenden nicht, einen ausgewogenen und harmonischen Anschluss zwischen Bestand und Neuplanung herzustellen.

Architektur
Der Brandschutz funktioniert. Die offenen Gänge für die südlichen Baubereiche sind geradlinig ohne zusätzliche Aufenthaltsqualität mit den Wohnungen verknüpft und bieten mit den 2 baulichen Rettungswegen eine funktionale Lösung für den Brandschutz ohne Notwendigkeit von zusätzlichen Rettungsflächen und Zufahrten im Freiraum.
Die Gleichheit der Fassaden zwischen Altbau und Neubau ist nicht nachvollziehbar. Die Fassadengestaltung ist eher monoton und dort, wo differenziert wird, erscheinen die Gestaltungselemente beliebig.

Landschaftsarchitektur
Das Konzept sieht drei räumlich gut gefasste Hofräume vor, dies sich über ausreichend breite Freiflächen miteinander verbinden. Die Höfe werden jedoch sehr unterschiedlich, fast monofunktional thematisiert, dies wird kritisch gesehen. Die Fugen zum Landschaftsraum sind zwar vorhanden, allerdings ist die Hälfte davon nur als EG-Durchgang ausgebildet und räumlich weniger gut erlebbar, es entsteht eher eine trennend wirkende Kante zum Altrhein.
Der Umgang mit den Retentionsflächen kann nur im nördlichen Hofrand überzeugen, hier schaffen die Mulden einen Puffer zu privaten Freiräumen. Im Süden werden die Bestandsgebäude dadurch nur noch ungenügend erschlossen, auch scheint für die Versickerungsflächen zwischen Bestandsgebäude und -tiefgarage unter Berücksichtigung der erforderlichen Abstände nicht ausreichend Platz zu sein. Die neuen ergänzenden Tiefgaragen liegen logisch zwischen den Bestehenden, allerdings werden damit auch weitere Freiflächen unterbaut. Die Eingangssituation mit den Stellplätzen, den TG-Zufahrten wirken sehr stark versiegelt und verkehrsbetont, ein ansprechender Eingang zum Quartier ist hier nicht zu erwarten.
Lageplan

Lageplan