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Award / Auszeichnung | 06/2023

Architekturpreis Beton 2023

Decke

Decke

Concrete Lightweight Ceiling

DE-86720 Nördlingen, Maria-Penn-Straße

Auszeichnung

Lattke Architekten

Architektur

Reisch Ingenieure GmbH

Tragwerksplanung

TU Graz | Technische Universität Graz

Universitäten / Hochschulen

Eigner Bauunternehmung GmbH

Bauingenieurwesen

Engelsmann Peters Beratende Ingenieure

Bauingenieurwesen, Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Städtebauliche Projekte, Verkehr

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 06/2021
    Fertigstellung: 03/2022

Projektbeschreibung

Concrete Lightweight Ceiling

Planung / Bauausführung
EIGNER Bauunternehmung GmbH
Tragwerksentwurf, Print- &Schalungsstrategie
Technische Universität Graz, Institut für Tragwerksentwurf
Statische Berechnung, Bewehrungsplanung
Engelsmann Peters GmbH

Der Neubau der Wohnanlage der Stadt Nördlingen und der Gemeinnützige Baugenossenschaft Nördlingen bildet einen identitätsstiftenden Baustein für die Entwicklung des ehemaligen BayWa Areals im Südosten der Stadt.
Das Projekt zeigt das Potenzial einer vorgefertigten Holzhybridbauweise auf. Wände und Decken werden in Stahlbetonbauweise errichtet. Die nichttragenden Außenwände in Holztafelbauweise sind bei gleichem Wärmeschutz dünner als vergleichbare Massivkonstruktionen und erhöhen die Flächeneffizienz.
Auf Initiative der Firma Eigner, die die Baumeisterarbeiten erbracht haben, wurde die Decke der Tiefgarageneinfahrt in einer innovativen 3D Betondruck-Bauweise erstellt. Die Deckenkonstruktion wurde vom Institut für Tragwerksentwurf der TU Graz entworfen, geplant und begleitet. Ursprünglich als 25 cm starke Betonflachdecke gedacht, wurde das Tragwerk als Rippendecke mit aneinander gereihte konisch geformte Betonschalen mit einer Länge von ca. 6,40 m, einer Breite von ca. 58 cm und einer durchschnittlichen Stichhöhe von 27 cm geplant. Die Schalen haben einen Abstand von ca. 10 cm, sind mit 8 cm Beton überdeckt und verdrängen fast 40% Material im Vergleich zur Flachdecke.
Die Betonschalen wurden in 2,0-2,50 m langen Segmenten in einem Betondruckverfahren auf dem Gelände der Firma Eigner hergestellt und vor Ort auf die Schalung aufgelegt. Insgesamt 168 Hohlkörper wurden digital geplant. Fast alle haben unterschiedliche Abmessungen. Die Schalen entstehen durch 10x25 mm dicke Mörtelbahnen, die mit einem Extruder in freier Form schrittweise aufgebaut werden. Ein 6-Achs-Industrieroboter ermöglicht die freie Bewegung der Druckdüse, wodurch komplexe Geometrien realisierbar werden. In dieser Art können freie Formen entstehen, aber auch einfache Bauteile, wie Schalungselemente für Rohrdurchführungen, die das Arbeit mit Ortbeton auf der Baustelle vereinfachen.


Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury ist von der optimierten Deckenbauweise begeistert. Diese Arbeit zeigt, dass die Zukunft im Drucken von Beton liegen kann. Mit wertvollem Material wird bewusst und sparsam umgegangen. Hier wird Beton dort eingesetzt wo er unbedingt notwendig ist.
Die materialoptimierte, ressourcenschonende und ungewöhnliche Art der Konstruktion hat die Jury überzeugt.
Deckenuntersicht

Deckenuntersicht

Detail 3D Druck

Detail 3D Druck