Neubau Geh- und Radwegbrücke Große Weserbrücke in Bremen

Der Durcharbeitungsrad des Wettbewerbsbeitrages ist gut. Das Brückenbauwerk nimmt sich durch seine niedrige Höhenentwicklung stark zurück, ohne an gestaltsprachlicher Kraft zu verlieren. Die Eingliederung in den umgebenden Stadtraum sowie die Einbettung in den Landschaftsraum gelingt vorbildlich.

Die offene Geste der Konstruktion lädt zur Brückenquerung ein und gliedert eine Passage der Brücke. Die beiden Balkone in der Mitte der Brücke fügen sich logisch in den Entwurf ein und bieten Aufenthaltsfläche und Aussichtspunkte für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen gleichermaßen. Die durch das Tragwerk unverstellte Aussicht verspricht dabei ein besonderes Raumerlebnis für die Passant:innen.

Die freiraum- und verkehrsplanerische Anbindung bleibt auf der Stadtwerderseite vage. Die sichere und intuitive Verkehrsabwicklung am Osterdeich wird durch die geteilte Wegeführung eher erschwert. Die vorgeschlagene Landschaftstreppe ist grundsätzlich interessant, wäre jedoch im Detail auf ihre Verweilqualitäten zu überprüfen.

Insgesamt stellt die Arbeit eine sehr gelungene Lösung der im Wettbewerb gestellten Fragen und Anforderungen dar.