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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2019

Umbau und Erweiterung des Andreae-Gymnasiums in Herrenberg

Plan 01

Plan 01

Teilnahme

archis Architekten + Ingenieure GmbH

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAU
Das Andreae-Gymnasium soll durch die Erweiterung und Neugestaltung der Fassaden eine neue ausdrucksstarke Identität im heterogenen Umfeld des Schulcampus Herrenberg erhalten. Die Umstrukturierung des Schulgebäudes im Naturwissenschaftlichen Trakt erfolgt durch eine minimale Erweiterung des Baukörpers. Somit wird die Schule in ihrer Kubatur nahezu unverändert bleiben, wird allerdings durch die einheitliche Fassade der verschiedenen Bauabschnitte zu einer Einheit zusammengefasst. Ein Umbau mit minimalen Eingriffen in die bestehende Struktur soll eine wirtschaftliche und Ressourcen schonende Umsetzung der Erweiterung erreichen.

ERSCHLIESSUNG
Die Erschließungssituation des naturwissenschaftlichen Bauteils bleibt nahezu unverändert. Der Hauptzugang erfolgt weiterhin über das Schulgebäude, der bestehende Nebeneingang vom Schulvorplatz bleibt erhalten. Auch die Ausgänge aus der Fuge nach Westen bleiben auf beiden Ebenen erhalten.

ARCHITEKTUR
Durch die Fassadensanierung erhält das Andreae-Gymnasium eine Betonung der horizontalen Schichtung. Dadurch soll der Charakter des bestehenden Gebäudes unterstrichen und in eine neue Nutzungsphase überführt werden. Die Umbaumaßnahmen im Innern werden lediglich an der westlichen Rückseite sichtbar, wo das Gebäude in Teilbereichen des OG vergrößert wird. Der bestehende Hof zwischen den verschiedenen Bauabschnitten der Vergangenheit wird geschlossen, dafür wird ein bisher innenliegender Bereich zum Lichthof geöffnet. Dieser soll als „Lerngarten“ die anliegenden Lehrbereiche ergänzen und die Klassenräume belichten. Die Belegung der Räume im EG bleibt nahezu unverändert, während das OG umstrukturiert wird. Im EG liegen die Werk- und Zeichenräume im Süden und Osten, im Norden liegen die beiden Klassenräume sowie die zusammen schaltbaren Mehrzweckräume mit Zugang zu den Außenflächen. Im OG befinden sich im Süden die Physikräume, im Norden die Chemie, jeweils mit Vorbereitungsraum. Die Biologieräume gruppieren sich um den Lerngarten zur Westseite des Gebäudes. Ebenfalls dem Lehrgarten zugeordnet ist die Tierhaltung. Aufweitungen der Flurbereiche zu Gruppenarbeitsflächen erfolgen jeweils am Übergang zum Hauptgebäude, sowie am Lerngarten.

BAUKONSTRUKTION
Der bestehende Betonskelettbau wird entkernt und neu ausgebaut. Lediglich im Westen wird in die Struktur eingegriffen und der Rohbau erweitert. Durch Änderungen in der Ausbaustruktur werden die Raumgrößen an der Ostseite etwas vergrößert und der innere Flur leicht versetzt. Die neue Fassade wird vor die bestehenden Stahlbetonstüzten gesetzt um die bauphysikalischen Probleme des Bestands zu beheben. Die Fassade wird als Bandfassade ausgebildet. In Teilbereichen ist das Fensterband mit geschlossenen Elementen in der Fensterebene fortgesetzt um das Bild der horizontalen Schichtung zu stärken. Der Innenausbau kann in Leichtbauweise erfolgen. Der neue Bodenaufbau ermöglicht eine Flächenheizung über den Fußboden. Abgehängte Decken verbergen die Leitungsführung der Lüftung und anderer Medien.

BAUPHYSIK + TA
Durch großzügige Fensterflächen entstehen zahlreiche Sichtverbindungen zur Umgebung sowie eine optimale Tageslichtnutzung. Durch ausstellbare, textile Rollläden wird eine Überhitzung im Sommer verhindert. Die massive Bauweise des Bestands sorgt für eine ausreichende Trägheit der Speichermasse, sodaß eine effektive Nachtauskühlung in den heißen Monaten die Temperaturspitzen abmildern kann. Eine hocheffiziente Wärmedämmung sorgt für geringen Energiebedarf in den Wintermonaten. Neben eine kontrollierten mechanischen Lüftung soll nach Möglichkeit natürlich über Fenster gelüftet werden. Durch den Anschluss an die bestehende Warmwasserbereitung kann der „Neubau“ einfach und effizient mit Wärme für Heizung und Brauchwasser versorgt werden. Die Dachfläche eignet sich zur PV-Nutzung.
Plan 02

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Plan 03

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Plan 04

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